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LWI-Kurznachrichten der Ausgabe 12/2002


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Fri, 27 Dec 2002 09:15:35 -0600

 + Pommersche Kirchenleitung besorgt ueber moeglichen Krieg gegen
   Irak
 + Kirche muss mit prophetischer Stimme sprechen
 + Kroatien: Pfr. Andreas Luksa verstorben
 + Chile: Erstes Luther-Denkmal im spanischsprachigen Amerika

Pommersche Kirchenleitung besorgt ueber moeglichen Krieg gegen
Irak

Die Kirchenleitung der Pommerschen Evangelischen Kirche hat sich
auf ihrer Dezembersitzung besorgt ueber einen drohenden Krieg
gegen Irak geaeussert. Sie teile die Sorgen des Ratsvorsitzenden
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, der
vor der EKD Synode im November erklaert habe, ein Krieg gegen Irak
- erst recht ohne UNO-Mandat - waere ein Rueckschlag fuer den
gesamten Mittleren Osten.

Die pommersche Kirchenleitung rief die Kirchengemeinden auf, im
Gebet fuer den Frieden nicht nachzulassen.
Die Pommersche Evangelische Kirche gehoert seit 1956 zum
Lutherischen Weltbund (LWB) und hat rund 129.000 Mitglieder. (96
Woerter)

*	*	*

Kirche muss mit prophetischer Stimme sprechen

VertreterInnen von 23 lutherischen Kirchen in Europa haben die
Kirchen dazu aufgerufen, Traegerinnen einer prophetischen Stimme
zu werden, die "die Gegenwart Gottes am Herzen der Welt bezeugt".
Dies gelte besonders vor dem Hintergrund eines Europa, in dem der
Glaube durch Saekularisierung, Globalisierung, soziokulturelle und
wirtschaftliche Veraenderungen an den Rand gedraengt zu werden
drohe, so die Empfehlung der TeilnehmerInnen der
Missions-Konsultation der europaeischen Mitgliedskirchen des
Lutherischen Weltbundes (LWB) vom 20. bis 23. Oktober in Riga
(Lettland).

Die TeilnehmerInnen verpflichteten sich, trotz unterschiedlicher
Hintergruende und Traditionen gemeinsam zu handeln. Die Kirchen
muessten als Gemeinschaft in Wort und Tat Wege weitergehen, die
fuer die Menschen der Gegenwart relevant seien sowohl in den
speziellen Kontexten der Laender als auch in Europa als Ganzem.
Weiterhin verpflichteten sie sich, "das Evangelium zu bezeugen und
in einem ganzheitlichen Dienst aus Respekt vor der Integritaet des
Individuums Position zu beziehen gegen alle Formen von sozialer,
moralischer, wirtschaftlicher oder religioeser Marginalisierung
ausserhalb und innerhalb der Kirchen". Die Kirchen muessten immer
offen sein fuer Reformen und Erneuerung.

Die VertreterInnen der europaeischen Kirchen empfahlen dem LWB,
ein Programm zu entwickeln, das das gegenseitige Kennenlernen und
den Austausch zwischen den unterschiedlichen lutherischen Kirchen
Europas unterstuetzt im Hinblick auf eine Intensivierung des
Verstaendnisses fuer die vorhandene Vielfalt der kirchlichen
Existenz und die Foerderung des Prozesses der einheitlichen
Gemeinschaftsbildung.

Die Konsultation, an der auch VertreterInnen der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika, der Konferenz
Europaeischer Kirchen, des Oekumenischen Rates der Kirchen und des
Europaeischen Parlaments teilnahmen, wurde vom Europareferat der
LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung (AME) organisiert. (257
Woerter)

*	*	*

Kroatien: Pfr. Andreas Luksa verstorben

Pfr. Andreas Luksa von der Evangelischen Kirche in Kroatien ist am
8. Dezember ploetzlich und unerwartet verstorben. Luksa war
Bischofsstellvertreter fuer den Administrativen Punkt Zagreb.
Zustaendig fuer den Administrativen Punkt Kutina ist Seija
Uimonen, Seniorin der Evangelischen Kirche in Kroatien.

In einem Kondolenzschreiben sprach der Generalsekretaer des
Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, der Familie
Luksas sowie der kroatischen Kirche seine grosse Anteilnahme aus.
"Ihre Kirche hat einen grossen Verlust erlitten", betonte Noko. Er
erinnere sich mit grosser Dankbarkeit an die unermuedliche Arbeit
von Pfr. Luksa und an seinen Beitrag im Prozess der Verstaendigung
innerhalb der kroatischen Kirche.

Die Evangelische Kirche in Kroatien gehoert seit 1951 zum LWB und
hat rund 4.500 Mitglieder. (119 Woerter)

*	*	*

Chile: Erstes Luther-Denkmal im spanischsprachigen Amerika

Am Reformationstag, 31. Oktober, wurde in Santiago de Chile ein
Platz im Stadtteil Huechuraba in "Plaza de la Reforma" umbenannt
und auf ihm ein Denkmal von Martin Luther enthuellt. Gemeinsam mit
anderen Ehrengaesten enthuellten Kirchenpraesidentin Pfarrerin
Gloria Rojas (Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile - IELCH) und
Bischof Kurt Gysel (Lutherische Kirche in Chile - ILCH) die
bronzene Lutherbueste. Damit wurde zum ersten Mal im
spanischsprachigen Amerika ein Platz zu Ehren Martin Luthers
benannt und ein Denkmal von ihm aufgestellt.

Der Festakt fand unter grosser Beteiligung von VertreterInnen
evangelischer Kirchen sowie der griechisch-orthodoxen und der
roemisch-katholischen Kirche, RepraesentantInnen von Regierung und
Parlament, der deutschen Botschaft und des Goethe-Institutes
statt.

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Erzbischof
Kardinal Errazuriz, liess "gute Wuensche fuer diesen Tag und fuer
das Leben der Kirche" uebermitteln. Der Buergermeister der
Lutherstadt Wittenberg (Deutschland), Eckhard Naumann, hatte ein
Grusswort in spanischer Sprache geschickt.

Eingemeisselt in den tragenden Block aus Marmor sind die
Lebensdaten des Reformators und die reformatorischen Grundsaetze:
"Allein durch Christus, allein durch Gnade und Glauben, allein
durch die Heilige Schrift". Das Denkmal wurde durch die junge
Kuenstlerin Serena Piacentini gestaltet, die in Deutschland
geboren und aufgewachsen ist. (195 Woerter)

*	*	*

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.

***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
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Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
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