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Internationale KirchenkommunikatorInnen gehen zu Malawi weiter


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Thu, 30 Jan 2003 13:41:42 -0600

Internationale KirchenkommunikatorInnen setzten Besuchsreise in
Malawi fort
Beschuldigungen wurden fallengelassen, Aufenthaltsrecht in
Simbabwe widerrufen

Genf, 30. Januar 2003 (LWI) - Das Team internationaler
KirchenkommunikatorInnen, das von der simbabwischen Polizei daran
gehindert wurde, lutherische Hilfsprojekte zu besuchen, hat am
Mittwoch, 29. Januar, Simbabwe verlassen. Die Gruppe setzt ihre
Reise wie geplant in Malawi fort und wird Hilfs- und
Entwicklungsprojekte des Evangelisch-Lutherischen
Entwicklungsprogramms des Lutherischen Weltdienstes besuchen.
Weiterhin ist ein Treffen mit Bischof Dr. Joseph Bvumbwe von der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Malawi geplant.

Die Gruppe, die unter Leitung des Lutherischen Weltbundes (LWB)
reist, wurde am Freitag, 24. Januar, unmittelbar nach ihrer
Ankunft im Hotel in Zvishavane, 400 Kilometer suedlich der
Hauptstadt Harare, von der Polizei vernommen und ihr Gepaeck
durchsucht.

Die fuenf KirchenkommunikatorInnen aus Deutschland, Finnland,
Kenia und den USA wurden nach einem Bericht der staatlich
kontrollierten simbabwischen Zeitung "Sunday Mail" verdaechtigt,
JournalistInnen zu sein, die mit dem Auftrag, das Ansehen der
Regierung zu verunglimpfen, unter falschen Angaben in das Land
eingereist waren.

Entsprechend geltenden Rechts in Simbabwe drohen JournalistInnen,
die ohne Akkreditierung durch staatliche Behoerden arbeiten,
Gefaengnisstrafen von bis zu zwei Jahren. Jedoch treffen diese
Gesetze nicht auf Kirchen, kirchliche Organisationen oder
KirchenkommunikatorInnen zu. Der LWB hatte die Gruppe entsprechend
dieser gesetzlichen Grundlagen registrieren lassen.

Noch bevor es zu einer gerichtlichen Anhoerung kam, liess das
oertliche Gericht am Dienstag, 28. Januar, alle Anschuldigungen
gegen die fuenf Festgehaltenen fallen. Ein Journalist aus
Simbabwe, der mit der Gruppe reiste, wurde ebenfalls aus dem
Hausarrest entlassen. Im Anschluss begleitete eine Polizeieskorte
die Gruppe nach Harare, wo die KirchenkommunikatorInnen von
MitarbeiterInnen der Einwanderungsbehoerde Simbabwes in Empfang
genommen wurden. Die Gruppe setzte die Besuchsreise am Mittwoch,
29. Januar, entsprechend der urspruenglich gebuchten Fluege nach
Malawi fort.

Nach Informationen, die das LWB-Generalsekretariat in Genf am
Mittwoch, 29. Januar, erhielt, wurde die Gruppe nicht des Landes
verwiesen. Jedoch wurde die Genehmigung, sich in Simbabwe
aufzuhalten, widerrufen.

Die Besuchsreise der KirchenkommunikatorInnen wurde vom LWB in
Vorbereitung auf die Zehnte LWB-Vollversammlung organisiert. Die
Vollversammlung findet vom 21. bis 31. Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg statt und steht unter dem Thema: "Zur Heilung der Welt".
Ziel der Reise ist, ueber die HIV/AIDS-Pandemie und die
Nahrungsmittelknappheit im suedlichen Afrika sowie ueber die
dringend notwendige umfassende Unterstuetzung der Hilfs- und
Entwicklungsarbeit in der Region zu berichten.

"Es ist unsere Aufgabe als internationale kirchliche Organisation,
die Aufmerksamkeit auf die menschlichen Beduerfnisse in Gebieten
zu lenken, die in Vergessenheit zu geraten drohen und unter
chronischem Spendenmangel leiden. Besuchsprogramme sind ein
entscheidender Faktor, um lebensrettende Spendenmittel
sicherzustellen", erklaerte der LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr.
Ishmael Noko. (418 Woerter)

*	*	*

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
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