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Adventisten gegen paepstliche Unterstellungen
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Date
Sat, 8 Feb 2003 12:24:27 -0500
8. Februar 2003
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz
Adventisten wehren sich gegen paepstliche
Unterstellungen
Kairo/Aegypten. In einem Interview mit dem
aegyptischen Fernsehen hat das Oberhaupt der
Koptischen Orthodoxen Kirche, Papst Schenouda III.,
betont, dass in Aegypten Christen und Muslime eine
gute Gemeinschaft haetten, nur die Siebenten-Tags-
Adventisten und andere w|rden diese Eintracht stoeren.
Ausdruecklich hob Schenouda seine Wertschaetzung f|r
die Muslime hervor, meinte jedoch, dass neben den
Adventisten auch die Zeugen Jehovas und die
US-amerikanischen Juden Stoerenfriede seien.
Anschliessend gab der aegyptische Staatspraesident
Hosni Mubarak bekannt, dass das koptische
Weihnachtsfest am 7. Januar von der Regierung zum
nationalen Feiertag f|r Christen und Muslime erklaert
worden sei.
"Papst-Patriarch Schenouda ist f|r seine kontroversen
Aeusserungen bekannt", sagte der Direktor fuer
zwischenkirchliche Beziehungen der Generalkonferenz
(Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten,
Pastor Dr. Bert B. Beach (Silver Spring, Maryland/USA).
"Angesichts der angespannten Situation im Nahen Osten
sollte man erwarten koennen, dass Leiter christlicher
Kirchen keine unverantwortlichen Unterstellungen
aeussern, die die Beziehungen zwischen Christen und
Muslimen belasten koennen." Stattdessen sei es
notwendig, fuer friedliche Beziehungen zwischen den
Christen und auch ueber die eigenen religioesen
Schranken hinaus zu wirken. Die Siebenten-Tags-
Adventisten seien in Dgypten als friedliche und
gesetzestreue Staatsbuerger bekannt, betonte Beach.
"Die adventistische Kirche ist stets zum Gespraech
mit anderen Kirchen bereit und wirkt eintraechtig
zum Wohl der aegyptischen Gesellschaft."
Die aegyptische Kirchenleitung der Siebenten-Tags-
Adventisten brachte in einem Brief an Papst-Patriarch
Schenouda zum Ausdruck, dass die negative Art und
Weise, in der das Oberhaupt der Kopten von der
Freikirche gesprochen habe, sie sehr schmerze. "Wir
waren erschuettert, gerade am Heiligabend, dem Tag, der
uns an die Geburt unseres Erloesers erinnert, der seine
Liebe auf diese Erde brachte, Worte |ber uns zu hoeren,
die nicht von Liebe getragen waren." Damit sei die
grossartige Gelegenheit vertan worden, wie Jesus zu
handeln; denn das kirchliche Oberhaupt habe zwar seine
Liebe zu allen Muslimen, nicht aber zu allen Christen
betont.
Adventistische Kirchenleiter in Aegypten wandten sich
an den Intendanten der Fernsehanstalt, die das
Interview mit Papst Schenouda gesendet hatte. Wie der
Vorsteher der dortigen Freikirche, Pastor Peter Zarka
(Kairo), mitteilte, habe der Intendant zugesichert,
dass die Adventisten einige Minuten Sendezeit
erhielten, um sich selbst darzustellen. Damit solle
der f|r die adventistische Kirche entstandene Schaden
gemildert werden. Es sei das erste Mal, so Zarka, dass
die Freikirche sich im aegyptischen Fernsehen selbst
vorstellen d|rfe. Sonst gebe es nur zu Weihnachten
und Ostern Sendezeit f|r die koptisch-orthodoxe und
die evangelische Kirche.
Pastor Beach erlaeuterte, dass Papst Schenouda schon
frueher behauptet haette, die Adventisten glaubten
nicht an die Goettlichkeit Christi und seien Zionisten.
Beide Behauptungen seien nicht nur befremdlich, sondern
auch falsch. Die Goettlichkeit Jesu und die
Trinitaetslehre gehoerten f|r die Adventisten seit
langem zu ihren Glaubensueberzeugungen. F|r sie habe
der Staat Israel auch keine besondere biblisch-
prophetische Bedeutung, sondern zaehle zu den von den
Vereinten Nationen anerkannten Laendern. Beach betonte,
dass die Freikirche in Aegypten aus Einheimischen
bestehe und schon 1901 gegruendet worden sei.
Von den 69 Millionen Aegyptern sind 94 Prozent
sunnitische Muslime und sechs Prozent Christen, zu
denen 701 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten
in 17 Gemeinden gehvren. Die dortige Freikirche
unterhdlt im Kairoer Vorort Heliopolis eine
Mittelschule, eine Grund- und Hauptschule sowie eine
Fabrikationsstaette f|r Reformkost. Ausserdem befindet
sich im Kairoer Stadtteil Faggala ein
Evangelisationszentrum.
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