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VRK, IWF und Weltbank setzen ihren Dialog fort


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Date Thu, 20 Feb 2003 16:42:31 +0100

Vkumenischer Rat der Kirchen
Aktuelles Up-03-04
zur Vervffentlichung frei
20. Februar 2003

VRK, IWF und Weltbank setzen ihren Dialog fort
Erste Begegnung als "historisch" bezeichnet

vgl. VRK Pressemitteilung, PR-03-09 vom 12. Februar 2003
Zum Abschluss eines zweitdgigen Seminars haben sich die gut 30 Vertreter und
Vertreterinnen des Vkumenischen Rates der Kirchen (VRK), des Internationalen
Wdhrungsfonds (IWF) und der Weltbank darauf geeinigt, den am 13. und 14.
Februar in Genf begonnenen Dialogprozess fortzusetzen. Dar|ber hinaus
identifizierten die Teilnehmenden vier Themenbereiche f|r die geplante
Begegnungsreihe. Die ndchste Begegnung soll im kommenden Oktober in
Washington stattfinden.

Die vereinbarten Themenbereiche sind: die Herausforderungen der
Globalisierung; die Beteiligung des Volkes an der Entwicklung, wie z.B. an
Programmen zur Armutsbekdmpfung und an der Lvsung der Schuldenfrage; die
Rolle von Staat, vffentlichem Sektor und Privatsektor in der Entwicklung und
bei der Armutsbekdmpfung; die Verwaltungsf|hrung der Institutionen und ihre
Rechenschaftspflicht im Zusammenhang mit Gleichheit, Gerechtigkeit und
Vermvgensverteilung.  

"Dies war eine historische Begegnung, denn sie hat einen Prozess des Dialogs
und der wechselseitigen Herausforderung eingeleitet", urteilte Aruna
Gnanadason, Koordinatorin des VRK-Teams f|r Gerechtigkeit, Frieden und
Schvpfung. Als ein erster Schritt in diesem Prozess "wurde die dringende
Notwendigkeit herausgestellt, |ber die wirtschaftliche Globalisierung und die
gravierenden Ungleichheiten auf unserem Planeten nachzudenken", betonte
Gnanadason.

"Vor zwanzig oder sogar zehn Jahren noch hdtte man eine Tagung wie diese f|r
vvllig unmvglich gehalten", erkldrte Bob Goudzwaard zur Ervffnung des
gemeinsamen Seminars der drei Institutionen, das deren jeweilige
Entwicklungskonzepte, die Weiterentwicklung ihrer institutionellen Mandate
und die unterschiedlichen Vorstellungen in den Bereichen Vermvgensbildung,
soziale Gerechtigkeit und Privatisierung vffentlichen Gemeinguts zum Thema
hatte. Bob Goudzwaard ist emeritierter Professor f|r
Wirtschaftswissenschaften und ehemaliges Mitglied der Kommission f|r
kirchlichen Entwicklungsdienst (CCPD).

Noch heute "fragt sich wahrscheinlich ein gro_er Teil der Mitgliedschaft des
VRK, besonders auf der s|dlichen Erdhdlfte, ob ein solcher Dialog klug und
sinnvoll ist", rdumte VRK-Generalsekretdr Konrad Raiser in seiner Botschaft
an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Seminars ein. Er betonte aber, dass
die Tagung Partner zusammengebracht  habe, die "bisher wenig Gelegenheit
hatten, direkt miteinander zu sprechen". Dadurch sei "ein Raum geschaffen
worden, in dem die schwierigen Fragen im Zusammenhang mit der
Zukunftsfdhigkeit der globalen menschlichen Gemeinschaft im Respekt vor  den
\berzeugungen und Verpflichtungen des jeweils anderen angegangen werden
kvnnen".

Der Beitrag des VRK zu diesem Dialog st|tze sich nat|rlich "auf die
Erkenntnisse und das Sachwissen kompetenter Fachleute", doch wolle man in
erster Linie die Stimme derer zu Gehvr bringen, die kaum die Mvglichkeit
haben, die Entscheidungen zu beeinflussen, deren Folgen sie ertragen m|ssen",
f|hrte Raiser weiter aus. Damit wolle der VRK dem Dialog "das menschliche
Gesicht geben, das in der gegenwdrtigen Diskussion ein zentrales Anliegen
ist", betonte er.

Am Schluss des Seminars kamen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen |berein,
dass sie die Bedingungen erf|llt hdtten, die Goudzwaard zu Beginn als
notwendig bezeichnet hatte, wenn der Begegnungsprozess "wirklich Sinn haben
soll". Vorbedingungen seien einerseits "die Bereitschaft, einander aufmerksam
zuzuhvren", und andererseits "die Bereitschaft zur \bereinstimmung wie auch,
falls erforderlich, zur Nicht-\bereinstimmung".

Als eine andere Bedingung hatte Goudzwaard die Transparenz genannt. "Die
Kirchen sind nichts ohne ihre Mitglieder", betonte er und wies darauf hin,
dass R|ckmeldungen an diese Mitglieder notwendig sind, wenn die Begegnungen
"n|tzlich sein sollen". Ein erster Schritt in diese Richtung wird die
Vervffentlichung der in dem Seminar gehaltenen Referate sein, um den Prozess
offen f|r "Feedback' zu halten. 

Fotos sind auf Anfrage erhdltlich.

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Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen
in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen
christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine
Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan
ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der
VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der Spitze
der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

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