wfn.org | Gottesdienst zur Amtseinfuehrung ist ein oekumenisches Signal

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

LWB-Praesident Krause bei Erzbischof von Canterbury Rowan Williams

Canterbury (Grossbritannien)/Genf, 28. Februar 2003 (LWI) - Als
zukunftsweisendes oekumenisches Signal hat der Praesident des
Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof i. R. Dr. Christian Krause,
den feierlichen Gottesdienst zur Amtseinfuehrung des neuen
Erzbischofs von Canterbury, Rowan Williams, bezeichnet. An der
offiziellen Amtseinfuehrung in der historischen Kathedrale von
Canterbury nahmen am Donnerstag, 27. Februar, neben zahlreichen
VertreterInnen anderer Glaubensgemeinschaften auch LWB-Praesident
Krause sowie die lutherischen Bischoefe bzw. Erzbischoefe der
nordischen und baltischen Kirchen, die seit Abschluss des
Porvoo-Abkommens 1995 in voller Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft
mit den anglikanischen Kirchen Grossbritanniens und Irlands
stehen, teil.

Der Gottesdienst habe das Interesse an einer Staerkung der bereits
bestehenden oekumenischen Verbundenheit auf lutherischer wie auch
auf anglikanischer Seite unterstrichen, betonte Krause gegenueber
der Lutherischen Welt-Information (LWI). Dieses Anliegen habe er
heute, 28. Februar, auch in einem persoenlichen Gespraech mit
Erzbischof Williams betont, an dem weiterhin Bischof Juergen
Johannesdotter von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche
Schaumburg-Lippe, Ko-Vorsitzender der Meissen-ommission,
teilgenommen habe, berichtete Krause.

Diese enge und unmittelbare Verbundenheit aeussere sich auch im
intensiven Engagement beider Kirchen in Israel und Palaestina.
Beide verfolgten das gemeinsame Anliegen, zu Frieden und
Versoehnung im Konflikt zwischen Israelis und PalaestinenserInnen
beizutragen, so der LWB-Praesident. Dies verdeutliche auch die
Praesenz von AnglikanerInnen und LutheranerInnen im Heiligen Land.
Ausdruecklich habe er Erzbischof Williams fuer dessen Einsatz fuer
eine friedliche Loesung im Irakkonflikt gedankt, erklaerte Krause
im Anschluss an das Gespraech.

Krause, von 1994 bis 2002 Bischof der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche in Braunschweig, ueberreichte Erzbischof Williams aus
Anlass der offiziellen Amtseinfuehrung eine Nachbildung des
Imervard-Kreuzes, das als bedeutendstes Kunstwerk im
Braunschweiger Dom gilt. Einer der Vorgaenger Williams' als
Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket, gehoert zu den Patronen
des Braunschweiger Doms.

Mit der offiziellen Amtseinfuehrung als 104. Erzbischof von
Canterbury ist der 52-jaehrige Williams zugleich Primas der Kirche
von England und geistliches Oberhaupt der gesamten anglikanischen
Kirche mit 70 Millionen Glaeubigen. Der gebuertige Waliser und
ehemalige Erzbischof von Wales, hatte das Amt bereits im November
von seinem Vorgaenger George Carey uebernommen, wurde aber erst
jetzt offiziell in sein Amt eingefuehrt. (344 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
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angehoeren.

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