wfn.org | Asiatische Kirchen planen regionale HIV/AIDS-Konsultation

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

Asiatische LWB-Mitgliedskirchen planen regionale
HIV/AIDS-Konsultation
Zahl HIV-infizierter Frauen in Asien ist alarmierend hoch

Medan (Indonesien)/Genf, 7. Maerz 2003 (LWI) - Die
Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Asien planen
eine Regionalkonsultation zu den Herausforderungen von HIV/AIDS,
die vom 28. bis 31. Oktober 2003 stattfinden soll. Dies wurde auf
einem vorbereitenden Workshop fuer die Region vom 26. bis 28.
Februar in Medan (Indonesien) beschlossen. Dieses Treffen, an dem
15 VertreterInnen aus Kirchen der Region teilnahmen, fand in
Anlehnung an die LWB-Ratstagung im September 2002 in Wittenberg
(Deutschland) statt, die die LWB-Mitgliedskirchen aufrief,
Konsultationen zum Thema HIV/AIDS zu planen.

Die asiatische Regionalkonsultation soll sich auf fuenf Ansaetze
zu HIV/AIDS in Asien konzentrieren. Dabei werde es um die Themen
Vorbeugung und Bewusstseinsbildung, seelsorgerische und praktische
Fragen, soziale Folgen, Betreuung und Beratung gehen, so der
vorbereitende Workshop. Es werde erwartet, dass etwa 120
TeilnehmerInnen einschliesslich aller LeiterInnen der 46
LWB-Mitgliedskirchen in Asien an der Konsultation teilnehmen.
Ueber Ort und Thema soll in Kuerze entschieden werden.

Nach Angaben von UNAIDS waren Ende 2002 rund 7,2 Millionen
Menschen in der Region Asien und Pazifik von HIV/AIDS betroffen.
Gegenwaertig weitet sich die HIV/AIDS-Pandemie zunehmend auf die
Bevoelkerung laendlicher Gebiete Asiens aus. Ebenso verlagert sich
die Gefaehrdung durch die HIV/AIDS-Pandemie von Risikogruppen auf
die allgemeine Bevoelkerung, wobei die Zahl infizierter Frauen
alarmierend hoch ist und weiter waechst.

Der LWB hatte am 6. Mai 2002 in der kenianischen Hauptstadt
Nairobi eine weltweite Kampagne gegen HIV/AIDS gestartet. Zum
Kampagnenstart verpflichteten sich die Kirchenleitungen von 27
afrikanischen LWB-Mitgliedskirchen dazu, das Schweigen um die
HIV/AIDS-Pandemie zu brechen. Ziel der Kampagne ist, in den
LWB-Mitgliedskirchen eine offene Diskussion ueber HIV/AIDS
anzustossen und sie darin zu unterstuetzen, aktiv und mutig der
Pandemie zu begegnen. Grundlage der LWB-Kampagne ist der im Januar
2002 erarbeitete LWB-Aktionsplan "Anteilnahme, Umkehr, Zuwendung:
Kirchen reagieren auf die HIV/AIDS-Pandemie". Der LWB-Aktionsplan
beinhaltet auch die Forderung, Unterstuetzung und Ressourcen,
einschliesslich finanzieller Mittel, fuer eine wirksame Reaktion
auf die HIV/AIDS-Pandemie zur Verfuegung zu stellen.

Die asiatische Regionalkonsultation wird vom Asienreferat der
LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung (AME) in Zusammenarbeit
mit dem AME-Referat fuer Projektabwicklung und Projektbegleitung
organisiert. Die Konsultation soll mit Foerdermitteln des Globalen
Fonds zur Bekaempfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria (GF-ATM)
unterstuetzt werden, mit dem der LWB im Januar 2003 ein Abkommen
zur finanziellen Unterstuetzung der weltweiten LWB-Kampagne gegen
HIV/AIDS unterzeichnet hat. Zum ersten Mal hatte damit der Globale
Fonds seit seiner Gruendung 2001 einen Vertrag mit einer
Nichtregierungsorganisation (NGO) geschlossen. In den kommenden
zwei Jahren unterstuetzt der Fonds die Projekte und Initiativen
des LWB im Kampf gegen HIV/AIDS mit 485.000 US-Dollar. Nach
Einreichung eines Zwischenberichtes stehen zusaetzliche 215.000
US-Dollar fuer ein weiteres Jahr zur Verfuegung. (435 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

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