From the Worldwide Faith News archives www.wfn.org


"Die Vorzeichen des Todes in der Welt sind nicht Gottes Wille"


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Wed, 09 Apr 2003 01:26:08 -0500

Argentinischer Kirchenpraesident Furlan: "Die Vorzeichen des Todes
in der Welt sind nicht Gottes Wille"
Eroeffnungsgottesdienst zur Vorbereitenden Konsultation zur
LWB-Vollversammlung der Region Lateinamerika und Karibik in El
Salvador

San Salvador (El Salvador)/Genf, 8. April 2003 (LWI) - "Wir leben
in einer Welt, in der die Vorzeichen des Todes wie Krieg, Gewalt,
Korruption und Ausgrenzung staendig praesent sind. Aber keines
dieser Phaenomene ist Gottes Wille", erklaerte Kirchenpraesident
Pfr. Angel Furlan von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen
Kirche (IELU) in Argentinien waehrend des
Eroeffnungsgottesdienstes der Vorbereitenden Konsultation zur
Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Lateinamerika
und der Karibik vom 6. bis 9. April in El Salvador (San Salvador).

"Gott ist der Gott des Lebens und der endlosen Liebe, und der
Wille [Gottes] fuer die Menschheit ist Leben und nicht Leiden" so
Furlan, der am Samstag, 5. April, im Amt als Vorsitzender der
Konferenz der Bischoefe und KirchenpraesidentInnen (COP) der
LWB-Mitgliedskirchen in Lateinamerika und der Karibik bestaetigt
wurde.

"Die Uebel, welche die Menschheit heimsuchen, sind nicht
gottgewollt" erklaerte Furlan. "Sie sind die Folge menschlicher
Verfehlungen gegen sein Gebot. Tod, Gewalt, Krieg, die Ausbeutung
der Schwachen, Korruption, Hunger und Elend sind nicht Gottes
Wille. Diese Uebel sind Ausdrucksformen des Anti-Gottes, des
Anti-Christen", so der Kirchenpraesident im
Eroeffnungsgottesdienst der Konsultation, an der 51 VertreterInnen
lateinamerikanischer und karibischer LWB-Mitgliedskirchen,
darunter 31 der 33 Vollversammlungsdelegierten aus der Region,
teilnehmen. Die Zehnte LWB-Vollversammlung findet vom 21. bis 31.
Juli 2003 im kanadischen Winnipeg statt und steht unter dem Thema
"Zur Heilung der Welt".

Angel Furlan rief den KirchenvertreterInnen ins Gedaechtnis, dass
"der Gekreuzigte die Macht des Todes ueberwunden hat und den
Leidenden, Einsamen [und] Verzweifelten beisteht. Ausgangspunkt
fuer das Leben und die Wiederauferstehung aller Menschen ist das
Kreuz".

"Dies ist der Glaube, der uns fuer unseren Kampf Kraft verleiht",
so Furlan. Der Kampf der ChristInnen weltweit werde weitergehen,
auch wenn es zu Zeiten den Anschein habe, "als obsiegten die
Maechte des Todes". ChristInnen wuessten, "dass das Boese nicht
siegen wird".

Der argentinische Kirchenpraesident unterstrich den Aufruf der
Kirchen, Jesus Christus zu folgen und sich zu fragen, wo und an
wessen Seite er in diesen Zeiten stehe. "Jesus ist bei den
Marginalisierten, den Vertriebenen, den Armen, den aus der
Gesellschaft Ausgegrenzten", betonte er. Und an deren Seite
muesste auch die heutige Kirche stehen, um "die herrschende
Un-Ordnung umzukehren. Wir sind aufgerufen zu demonstrieren, dass
eine andere Welt tatsaechlich moeglich ist" - entsprechend dem
Motto des Weltsozialforums im Januar 2003 in Porto Alegre
(Brasilien).

Waehrend des Gottesdienstes in der lutherischen Kirche "La
Resurreccion" in San Salvador erklaerte Bischof Medardo Gomez von
der gastgebenden Salvadorianischen Lutherischen Synode, es sei ein
grosses Privileg fuer seine Kirche, dass die Vorbereitende
Konsultation in San Salvador stattfinde. Jeder/jedem
auslaendischen TeilnehmerIn ueberreichte er ein Holzkreuz als
"Symbol fuer die Heilung unserer Nationen und der Welt".

Die Vorbereitende Konsultation in San Salvador bildet den
Abschluss einer Reihe von regionalen Vorbereitungstagungen im
Vorfeld der Zehnten LWB-Vollversammlung, die sich aus der
Perspektive der verschiedenen Regionen mit Thema und Inhalt der
Vollversammlung beschaeftigen. Den Anfang machte die Konsultation
fuer Nordamerika, die vom 23. bis 26. Januar in Denver
(Colorado/USA) stattfand, gefolgt von Europa, 23. bis 26. Februar
in Wien (Oesterreich), Asien, 2. bis 6. Maerz in Medan
(Indonesien) und Afrika, 23. bis 26. Maerz in Nairobi( Kenia). Die
Vorbereitende Konsultation der Frauen zur Vollversammlung fand vom
14. bis 19. November 2002 in Montreux (Schweiz) statt. Den
Abschluss der vorbereitenden Konferenzen bildet im Juli 2003 eine
globale Jugendkonferenz in Guelph in der Naehe von Toronto
(Kanada).

In Winnipeg werden zur Zehnten Vollversammlung im Juli 2003 etwa
1.000 TeilnehmerInnen erwartet, einschliesslich der 436
Delegierten aus den 136 LWB-Mitgliedskirchen. Die Vollversammlung
ist das oberste Entscheidungsgremium des LWB und tritt in der
Regel alle sechs Jahre zusammen. (610 Woerter)

*	*	*

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.

***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-Mail: dmg@lutheranworld.org
Tel.: +41-22-791-6353
Fax: +41-22-791-6630
http://www.lutheranworld.org/


Browse month . . . Browse month (sort by Source) . . . Advanced Search & Browse . . . WFN Home