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Title: Kirchen Lateinamerikas konfrontieren die internationalen


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Date Thu, 24 Apr 2003 12:06:35 +0200

Vkumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung  03-16
zur Vervffentlichung frei
24/04/2003

Kirchen Lateinamerikas konfrontieren die internationalen Finanzinstitutionen

Leitende kirchliche Persvnlichkeiten aus Lateinamerika und der Karibik kommen
zusammen, um |ber die Politik des Internationalen Wdhrungsfonds und der
Weltbank zu diskutieren und klare Worte an die Verantwortlichen dieser
Organisationen zu richten.

Die lateinamerikanischen Kirchen nehmen seit langem ihre seelsorgerliche
Aufgabe wahr, die Menschen in ihrem durch wirtschaftliche Globalisierung
verursachten Leid und Schmerz zu begleiten. Jetzt sind sie dabei, ein neues
Verstdndnis von der Rolle der Kirchen im Blick auf wirtschaftliche
Gerechtigkeit zu entwickeln.

Aus diesem Grunde werden rund vierzig Kirchenleiter/innen aus Lateinamerika
und der Karibik an der Konsultation "Das Leben in seiner F|lle globalisieren"
teilnehmen, die vom 28. April bis 1. Mai in Buenos Aires, Argentinien,
stattfinden wird.

Die Konsultation, wird vom Programm Glaube, Wirtschaft und Gesellschaft des
Lateinamerikanischen Rates der Kirchen (CLAI) mit Unterst|tzung des
Vkumenischen Rates der Kirchen und anderer vkumenischer Organisationen
veranstaltet. Sie verfolgt das Ziel, Informationen und Analysen zur
soziovkonomischen Wirklichkeit zugdnglich zu machen und Alternativen zur
neoliberalen Globalisierung zu untersuchen.

"Es geht nicht darum, das Unvermeidliche oder das Fehlen von Alternativen zu
beklagen", erkldrt Angel Luis Rivera, der Koordinator des Programms Glaube,
Wirtschaft und Gesellschaft, "und es ist auch nicht der Moment, Zuflucht in
blindem Widerstand zu suchen". Vielmehr gehe es darum, "gr|ndliche Analysen
vorzunehmen, die richtigen Fragen zu stellen und uns gegenseitig
herauszufordern, aktiv zu werden". 

Zu den geplanten Initiativen gehvren eine entschlossenere Lobby- und 
Advocacy-Arbeit bei den Regierungen der Ldnder des Nordens, insbesondere der
Vereinigten Staaten von Amerika und Kanadas, und bei den internationalen
Finanzinstitutionen, d. h. dem Internationalen Wdhrungsfonds, der Weltbank
und der Welthandelsorganisation, zu leisten.

Vertreter/innen der lateinamerikanischen Kirchen hoffen, in der zweiten
Hdlfte dieses Jahres direkte Gesprdche mit diesen Institutionen aufnehmen zu
kvnnen - in Fortf|hrung eines Prozesses, der im April 2000 eingeleitet wurde,
als leitende kirchliche Persvnlichkeiten mit den Verantwortlichen der
Interamerikanischen Entwicklungsbank zusammentrafen.

Im Mittelpunkt der Diskussionen bei all diesen Begegnungen wird das Dokument
"Auswege suchen ...Fortschritte machen. Die evangelischen Kirchen sagen: Es
ist genug!"  Dieses Dokument, das von Soziologen,
Wirtschaftswissenschaftlern, Theologen und Pastoren ausgearbeitet worden ist,
wird auf der Konsultation von Israel Batista, dem Generalsekretdr des CLAI,
vorgestellt und den teilnehmenden Kirchenleiter/innen zur Diskussion
unterbreitet werden.

Neben dem Vkumenischen Rat der Kirchen wird die Konsultation auch vom
Reformierten Weltbund (RWB) und der Konferenz Europdischer Kirchen (KEK)
mitgetragen. Durch die von ihnen entsandten Vertreter/innen von Kirchen und
vkumenischen Einrichtungen aus Europa, Afrika, Asien, dem Nahen Osten und dem
Pazifik werden diese Organisationen internationale Sichtweisen in die
Veranstaltung einbringen.

Innerhalb der weltweiten vkumenischen Bewegung ist diese Konsultation Teil
eines Prozesses, der 2001 mit regionalen Konsultationen in Osteuropa und im
pazifischen Raum eingeleitet wurde. F|r ndchstes Jahr sind entsprechende
Konsultationen in den Vereinigten Staaten von Amerika und im Nahen Osten
geplant. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieses Prozesses wird 2005
erfolgen.

Im Vorfeld der Konsultation wird vom 24.-27. April ebenfalls in Buenos Aires
eine lateinamerikanische Jugendversammlung unter dem Thema "Jugend und
Globalisierung" stattfinden, die gemeinsam von der Jugendabteilung des CLAI
und dem Jugendreferat des VRK organisiert worden ist. Die Jugendlichen werden
der Konsultation ihre Schlussfolgerungen unterbreiten und ein Teil von ihnen
wird auch  an der Konsultation teilnehmen. 

Weitere Informationen erhalten Sie vom B|ro des VRK-Medienbeauftragten,  tel:
+41 (0)22 791 6421 /6153 

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Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen
in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen
christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine
Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan
ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der
VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der Spitze
der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

Vkumenischer Rat der Kirchen
VRK-Medienbeauftragte 
Tel: (41 22) 791 6153 / 791 6421
Fax: (41 22) 798 1346
E-Mail: media@wcc-coe.org 
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