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Abschied vom staatskirchlichen Denken in Europa


From "Christian B. Schäffler (APD Schweiz)
Date Tue, 24 Jun 2003 22:09:02 +0200

24. Juni 2003
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz

Abschied vom staatskirchlichen Denken in Europa

Wien/Oesterreich.      Die evangelischen Kirchen in Europa
stehen vor der Herausforderung, |ber ihr  Kirchenverstaendnis
neu nachzudenken. Fuer viele Kirchen bedeute das den Abschied
von hergebrachtem staatskirchlichem Denken, so der Wiener
Theologieprofessor und oesterreichische "Wissenschaftler des
Jahres 2003" Ulrich H. J. Koertner anlaesslich der 40.
Jahrestagung des Evangelischen Arbeitskreises fuer
Konfessionskunde in Europa in Wien. Der Bischof der
oesterreichischen lutherischen Kirche, Herwig Sturm, hob auch
die Verantwortung der kleinen evangelischen Kirchen fuer die
Gestaltung der Gesellschaft hervor: "Wir verstehen unsere
Existenz als Aufforderung zur Einmischung." Im Zuge der EU-
Erweiterung muessten die etablierten Kirchen den evangelischen
Minderheiten in Ost- und Suedosteuropa zur Seite stehen.
Elisabeth  Parmentier, Praesidentin der Leuenberger
Kirchengemeinschaft,  dem Zusammenschluss von 103
evangelischen Kirchen in Europa  und Suedamerika, plaedierte
fuer eine Anpassung der Inhalte theologischer Lehrgespraeche
an die veraenderte Situation. Sei es  bisher vor allem um
theologische Kontroversen gegangen, so stuenden neuerdings
Fragen der Ethik, der Mission und der Globalisierung auf der
europaeischen theologischen Agenda.

Der 1962 gegruendete Evangelische Arbeitskreis f|r
Konfessionskunde in Europa wird in Zusammenarbeit mit der
Leuenberger Kirchengemeinschaft vom Evangelischen Bund in
Deutschland und Oesterreich, vom Protestantischen Konvent der
Niederlande und dem Oekumenischen Rat der Kirchen in Ungarn
getragen. Vorsitzender ist der niederoesterreichische
Superintendent Paul Weiland. An der Tagung in Wien nahmen 24
Delegierte aus 13 europaeischen Staaten teil, die 23 evangelische
Kirchen und oekumenische Institute vertraten.


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