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(LWB) Bischof Mark S. Hanson neuer Präsident des Lutherischen


From "Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date Sun, 27 Jul 2003 12:20:45 -0500

Zehnte LWB-Vollversammlung in Winnipeg (Kanada), 21. * 31. Juli 2003

PRESSEMITTEILUNG NR: 18

Bischof Mark S. Hanson neuer Praesident des Lutherischen Weltbundes 
LWB-Vollversammlung waehlt hoechsten Repraesentanten der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) an die Spitze der
internationalen Organisation 

Winnipeg (Kanada), 26. Juli 2003 * Neuer Praesident des Lutherischen
Weltbundes (LWB) ist der Leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche
in Amerika (ELKA), Mark S. Hanson. Die Zehnte LWB-Vollversammlung im
kanadischen Winnipeg waehlte den 56-jaehrigen Theologen am Sonnabend, 26.
Juli, mit 267 von 379 Stimmen fuer die Amtszeit von sechs Jahren an die
Spitze des weltweiten Zusammenschlusses von 136 lutherischen Kirchen aus 76
Laendern. Damit setzte sich Hanson gegen die Vizepraesidentin der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kanada (ELKIK), Susan C. Johnson, durch.

Hanson tritt laut Verfassung des LWB nach Abschluss der gegenwaertigen
Vollversammlung am 31. Juli die Nachfolge von Landesbischof i. R. Dr.
Christian Krause (Braunschweig) an, der seit 1997 Praesident des Weltbundes
ist. Gleichzeitig waehlten die Delegierten den neuen Rat des LWB, dessen 48
Mitglieder die lutherischen Mitgliedskirchen in den Regionen Afrika, Asien,
Mittel- und Osteuropa, Mittel- und Westeuropa, Nordeuropa, Nordamerika sowie
Lateinamerika und Karibik repraesentieren. Der Rat fuehrt die Geschaefte des
LWB zwischen den alle sechs Jahre stattfindenden Vollversammlungen,
entscheidet ueber die Struktur des LWB-Sekretariates, setzt die Haushalte des
Weltbundes fest und legt den Mitgliedskirchen einen Jahresbericht vor. 

Nach seiner Wahl erlaerte der neu gewaehlte Praesident, angesichts der
Dominanz der Vereinigten Staaten von Amerika in der Welt sei die Uebernahme
des Amtes durch einen Bischof aus den USA "eine heikle Aufgabe". Er werde
sich jedoch wie in der Frage des Irak-Krieges auch weiterhin kritisch und
"mit grosser Sorgfalt" mit der Rolle der USA in der internationalen
Gemeinschaft auseinandersetzen. Als hoechster Repraesentant des LWB werde er
erforderlichenfalls "auch die Regierung im eigenen Land anfechten und sie
bitten, christlich zu handeln", fuegte Hanson hinzu.

Zugleich versicherte der Theologe, in seinem neuen Amt an der Spitze des LWB
als Vertreter von weltweit rund 62 Millionen LutheranerInnen die "globale
Fuehrungsrolle" der ProtestantInnen im oekumenischen Dialog weiterzufuehren.
Das Bekenntnis zur lutherischen Identitaet schliesse neben weiteren
theologischen Gespraechen auch den Einsatz fuer die Communio der christlichen
Kirchen ein. Gegenueber der roemisch-katholischen Kirche "fangen die Fruechte
der Gemeinsamen Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE) erst an, erfahren zu
werden", betonte Hanson. 

Fuer weitere Schritte zum 500-jaehrigen Jubilaeum der Reformation im Jahr
2017 habe ihn das Grusswort des roemischen Kurienkardinals Walter Kasper vom
Paepstlichen Rat zur Foerderung der Einheit der Christen auf der
Vollversammlung in Winnipeg "sehr ermutigt". Zudem sei es der gemeinsame
Auftrag aller Religionen, ihren Beitrag zu leisten fuer die Heilung der Welt,
die Ueberwindung der Kluft zwischen Arm und Reich und fuer eine gerechte
Behandlung aller Menschen. Den Benachteiligten und Unterdrueckten muesse zu
einem Platz in der Gesellschaft verholfen werden, von dem aus die Stimmen
gehoert werden, "die wir uns weigern zu hoeren", fuegte der neue
LWB-Praesident hinzu.

Hanson wurde am 2. Dezember 1946 in Minneapolis geboren und studierte
Theologie in New York und Minnesota. Nach seiner Ordination 1974 war er
Pfarrer in seiner Heimatstadt, in Edina und an der University of Minnesota.
Zudem setzte er unter anderem am Luter-Seminar in St. Paul (Minnesota/USA)
und an der Harvard-Universitaet seine wissenschaftliche Arbeit fort. Von 1995
bis zu seiner Wahl zum Leitenden ELKA-Bischof im Jahr 2001 stand er als
Bischof an der Spitze der St.-Paul-Synode. Zudem war er in St. Paul
Praesident des Interreligioesen Rates und Mitglied des Exekutivbueros im
Nationalen Rat der Kirchen Christi in den USA. 

Auf der Ratssitzung des LWB 2002 in Wittenberg (Deutschland) wurde Hanson zum
Vizepraesidenten des Rates fuer die Region Nordamerika gewaehlt, er wurde
damit auch Mitglied des LWB-Exekutivkomitees. (592 Woerter) 

Vollversammlung waehlt 48-koepfigen LWB-Rat
Die Delegierten der LWB-Vollversammlung haben am Samstag, 26. Juli, den
48-koepfigen Rat gewaehlt, der am 1. und 2. August dieses Jahres zu seiner
ersten konstituierenden Sitzung zusammentreten wird. 

Der LWB-Rat setzt sich wie folgt zusammen:

Afrika: Geistliche: Marie Barnett (Sierra Leone), Iteffa Gobena (Aethiopien),
Thomas Nyiwe (Kamerun), Zephania Kameeta (Namibia), Nemuel A. Babba
(Nigeria). Laien: Doris Stephen Kitutu (Tansania), Sindisiwe Ndelu
(Suedafrika), Angelene Swart (Suedafrika), Mariette Razivelo (Madagaskar),
and Jhon Kundwe Mulanda (Demokratische Republik Kongo).  

Asien: Geistliche: Chandran Paul Martin (Indien), Munib A. Younan
(Jordanien/Palaestina), Jubil Raplan Hutauruk (Indonesien), Julius Paul
(Malaysia). Laien: Kazuhiro Sekino (Japan), Shu-Chen (Selma) Chen
(Taiwan/Republik China), Subashini Lal (Indien), Sophia Judika Hutagalung
(Indonesien), Nakei Siloi (Papua-Neuguinea), Diadem Depayso (Philippinen).

Mittel- und Osteuropa: Geistliche: Christoph Klein (Rumaenien), Julius Filo
(Slowakische Republik), Alexander Priloutski (Russische Foederation und
Gemeinschaft Unabhaengiger Staaten). Laien: Milita Poskiene (Litauen), Klara
Balicza (Ungarn).

Mittel- und Westeuropa: Geistliche: Walter Jagucki (Grossbritannien), Maria
Jepsen (Deutschland), Claudia Schreiber (Deutschland), Esther Selle
(Deutschland). Laien: Hedwig Partaj (Australien), JoachimTrack (Deutschland),
Thomas Jensch (Deutschland), Peter Okr Stoll (Deutschland).

Nordische Laender: Geistliche: Eero Huovinen (Finnland), Anders Wejryd
(Schweden). Laien: Niels Henrik Gregersen (Daenemark), Riikka Myllys
(Finnland), Kristin Thorunn Tomasdottir (Island), Helge Aarseth (Norwegen).

Lateinamerika und Karibik: Geistliche: Walter Altmann (Brasilien), Victoria
Cortez Rodrmguez (Nikaragua). Laien: Sonia Skupch De Amarillo (Argentinien),
Virginia Ivanez De Neyeloff (Venezuela).

Nordamerika: Geistliche: Emmanuel Grantson (USA), Barbara Rossing (USA),
Raymond Schultz (Kanada), David Pfrimmer (Kanada). Laien: Abigail Zang (USA)

Die Zehnte LWB-Vollversammlung vom 21. bis 31. Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg steht unter dem Thema: "Zur Heilung der Welt". Gastgeberin der
Vollversammlung ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kanada (ELKIK).

An der Zehnten Vollversammlung mit rund 800 TeilnehmerInnen, nehmen 369
Delegierte der 133 LWB-Mitgliedskirchen sowie VertreterInnen der drei
assoziierten Mitgliedskirchen teil. Die in der Regel alle sechs Jahre
stattfindenden LWB-Vollversammlung ist das oberste Entscheidungsorgan des
LWB. Zwischen den Vollversammlungen fuehren der Rat und sein Exekutivkomitee
die Geschaefte des LWB. 

Weitere Informationen, Video- und Audionews (in englischer Sprache) sowie
Fotos finden Sie auf der Vollversammlungs-Webseite:
www.lwb-vollversammlung.org

Zur Bestellung von Fotos zur LWB-Vollversammlung wenden Sie sich bitte an:
LWF-Photo@lutheranworld.org

Bei Anfragen wenden Sie sich bitte an: Dirk-Michael Groetzsch:
dmg@lutheranworld.org Mobil: +1/204-333.1754 

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 136
Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der weltweit rund 65,4 Millionen
LutheranerInnen in 76 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichn gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe,
Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.


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