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Date Tue, 26 Aug 2003 19:32:35 +0200

Vkumenischer Rat der Kirchen
Zentralausschuss 2003
Pressemitteilung Nr. 2
zur Vervffentlichung frei

Raiser fordert "neue Architektur" f|r den VRK

In seinem letzten Bericht f|r den Zentralausschuss hat der Generalsekretdr
des Vkumenischen Rates der Kirchen (VRK), Konrad Raiser, Bilanz gezogen und
die Notwendigkeit einer "neuen Architektur" f|r den Rat unterstrichen. Die
Zukunft der vkumenischen Bewegung kvnne nicht den verfassten Kirchen allein
|berlassen bleiben, betonte der deutsche Theologe. Der VRK m|sse auch andere
Trdger der vkumenischen Bewegung wie Entwicklungsdienste,
Missionsgesellschaften aber auch Pfingstkirchen und evangelikale Bewegungen
miteinander ins Gesprdch bringen.  

Raiser geht Ende des Jahres nach elfjdhriger Amtszeit in den Ruhestand. Er
habe einen Beitrag zur Suche nach einem neuen Selbstverstdndnis des VRK
leisten wollen, um auf kirchliche und gesellschaftliche Verdnderungen
reagieren zu kvnnen, die die Kirchen herausfordern. Er sei dankbar f|r die
Erfolge gemeinsamer Anstrengungen, sagte Raiser. Nicht vorausgesehen habe er,
wie sehr sich die verschlechternde Finanzsituationen des VRK auswirken w|rde.
Der Punkt des "finanziellen Gleichgewichts" sei auf Grund intensiver
Einsparungen nahezu erreicht.  

Raiser machte deutlich, dass sich in zwei weiteren Problembereichen des Rates
tragfdhige Lvsungen abzeichneten. In der orthodoxen Kirche beginne sich nach
der Vermittlungsarbeit einer Sonderkommission eine neue Haltung gegen|ber dem
VRK herauszubilden. Die Sonderkommission schlug unter anderem ein
Konsensmodell f|r k|nftige Entscheidungsfindungen im VRK vor, mit dessen
Ausgestaltung sich dieser Zentralausschuss befassen wird. Seine vor dem
Zentralausschuss 2002 erhobene Forderung nach einer Neugestaltung der
vkumenischen Bewegung werde von den wichtigsten vkumenischen
Partnerorganisationen des VRK inzwischen weitgehend unterst|tzt. Weitere
wichtige Impulse erwarte er von einer Zusammenkunft von etwa 25
Reprdsentanten verschiedener VRK-Partnernetzwerke im November in Antelias
(Libanon).  

Die Notwendigkeit zu strukturellen Verdnderungen ergibt sich nach den Worten
Raisers aus der raschen Ausbreitung des Prozesses der Globalisierung und
seiner Auswirkung auf die Funktionsfdhigkeit des internationalen Systems.
Regierungen und zwischenstaatliche Organisationen hdtten Schwierigkeiten,
ihre Arbeitsweise anzupassen. Es gebe eine allgemeine Neigung, auf die
Herausforderungen durch pragmatische Organisations- und Strukturdnderungen zu
reagieren in der Hoffnung, "durch die Einf|hrung lockerer, leichterer und
flexiblerer Strukturen an Relevanz zu gewinnen", sagte Raiser.	

Der VRK sollte den Raum f|r die vkumenische Bewegung bereitstellen und
anstelle eines konfessionellen Vkumene-Modells ein konziliares verfolgen.
Offene Partizipation sei wichtiger als institutionelle Mitgliedschaft.
Legitime Partner in den sich anbahnenden Gesprdchen seien alle, die
grundlegende Glaubens|berzeugungen aus der Basisformel des VRK anerkennen.
Derzeit laufende Gesprdche |ber ein "globales christliches Forum" beruhten
auf dieser Grundlage und kvnnten wichtige Hinweise f|r die Neugestaltung der
vkumenischen Bewegung liefern.	

Der Zentralausschuss tagt unter dem Thema "Dem Leben dienen". Er wird sich
mit Fragen der Biotechnologie ebenso beschdftigen wie mit der Situation von
Menschen mit Behinderungen. Raiser warnte vor Entwicklungen der
Biotechnologie. Er  betonte, dass nach christlichem Verstdndnis Menschen
niemals als Ware f|r andere Menschen zur Verf|gung stdnden. Alles Leben
gehvre letztlich Gott. Die Patentierung menschlichen Lebens stehe im
Widerspruch zu dieser \berzeugung.

Weitere Informationen erhalten Sie vom B|ro des VRK-Medienbeauftragten
tel: +41 (0)22 791 64 21 /61 53 

Die deutschen Dokumente des Zentralausschusses 2003 sind abrufbar unter:
http://www2.wcc-coe.org/ccdocuments2003.nsf/Standard-ge?OpenFrameSet 

Geb|hrenfreies Photo von Generalsekretdr Konrad Raiser abrufbar unter:
http://wcc-coe.org/wcc/press_corner/pc_konradbio-g.html 

**********
Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen
in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen
christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine
Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan
ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der
VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der Spitze
der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

Vkumenischer Rat der Kirchen
VRK-Medienbeauftragte 
Tel: (41 22) 791 6153 / 791 6421
Fax: (41 22) 798 1346
E-Mail: media@wcc-coe.org 
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