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From "WCC Media" <Media@wcc-coe.org>
Date Fri, 29 Aug 2003 16:05:15 +0200

Vkumenischer Rat der Kirchen
Zentralausschuss 2003
Pressemitteilung Nr. 11
zur Vervffentlichung frei

USA 2004: Schwerpunkt der Dekade zur \berwindung der Gewalt 

Die USA bilden im kommenden Jahr den Schwerpunkt der vom Vkumenischen Rat der
Kirchen (VRK) ausgerufenen weltweiten Dekade zur \berwindung der Gewalt
(2001-2010). Diese Entscheidung traf der VRK-Zentralausschuss.	

Die Kirchen des Landes seien besonders gefordert, sich mit den vielfdltigen
Formen von Gewalt auseinanderzusetzen, heisst es in dem Dokument, dass der
Entscheidung zugrunde lag. Bei Themen im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg und
der Rolle der USA auf Weltebene gebe es kircheninterne
Meinungsverschiedenheiten. Zugleich m|ssten sich die Kirchen in den USA immer
hdufiger mit Problemen wie Rassismus, Armut und Waffenbesitz
auseinandersetzen.   

In dem Dokument wird die Auffassung vertreten, dass sich in j|ngster Zeit die
"Hassliebe" zu den USA verstdrkt habe. "Man liebt den materiellen Komfort und
die Ideale der Freiheit und der Demokratie, und man hasst ungerechte
Verhdltnisse und das einseitige und arrogante Vorgehen in regionalen und
weltweiten Angelegenheiten". Die Macht der USA sei real und kvnne nicht
umgangen werden, doch die Gesellschaft der USA sei vielfdltiger und komplexer
als es das Verhalten der US-Regierung und die Medien vermuten liessen. Armut,
Gewalt, verschiedene Formen des Rassismus, die Beziehungen zwischen Gruppen
verschiedener Religionen, Migration und mangelnde Chancengleichheit im
Bildungswesen und auf dem Arbeitsmarkt seien Probleme, die von Schlagzeilen
und Bildern in den Medien leicht in den Hintergrund gedrdngt w|rden.  

Der VRK-Dekadeschwerpunkt soll die Kirchen in den USA ermutigen, sich f|r
Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen und den Begriff der "Einen Welt" in den
Vordergrund zu r|cken. Im Zeitalter globaler Mobilitdt und Kommunikation
seien gegenseitige Rechenschaft und Multilateralismus entscheidende
Voraussetzungen einer tragfdhigen Zukunft. Im Rahmen des
Dekade-Studienprozesses sollen Fragen von Macht und Militarismus sowie
wiedergutmachende Gerechtigkeit und Gemeinwesenaufbau als Mvglichkeiten zur
\berwindung von Gewalt behandelt werden. An die Kirchen in den USA aber auch
weltweit wird appelliert, miteinander und mit lokalen Partnern neue Ansdtze
f|r den Umgang mit Gewalt in ihren jeweiligen Gemeinschaften zu entwickeln.  

Die weltweite Dekade zur \berwindung von Gewalt war vom VRK zeitgleich mit
der Friedensdekade der Vereinten Nationen ausgerufen worden. Zu den Zielen
gehvrt nach Angaben des deutschen Zentralausschuss-Mitglieds Fernando Enns
(Heidelberg) die Auseinandersetzung mit dem breiten Spektrum von direkter und
struktureller Gewalt im persvnlichen Umfeld, in Gemeinschaften und auf
internationaler Ebene. Angesichts der Komplexitdt des Themas - auch Gewalt
gegen|ber der Schvpfung gehvrt dazu - werde es den Kirchen dabei jeweils
selbst |berlassen, wo und wie sie sich engagieren mvchten, erkldrte der
Mennonitenpfarrer, der sich als Mitglied einer der historischen
Friedenskirchen auf diesem Gebiet besonders engagiert.	

Regionaler Schwerpunkt der VRK-Dekade 2002 waren Israel und Paldstina, in
diesem Jahr ist es der Sudan, wo sich die christlichen Kirchen in
Zusammenarbeit mit dem VRK aktiv an Friedensverhandlungen beteiligen. Als
Schwerpunkte f|r 2005 und 2006 legte der Zentralausschuss Asien und
Lateinamerika fest.  

Webseite der Dekade zur \berwindung von Gewalt:
http://www.wcc-coe.org/dov 

Weitere Informationen erhalten Sie vom B|ro des VRK-Medienbeauftragten
tel: +41 (0)22 791 64 21 /61 53 

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Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 341 Kirchen
in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen
christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine
Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan
ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der
VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der Spitze
der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

Vkumenischer Rat der Kirchen
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