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Date Sat, 30 Aug 2003 18:20:06 +0200

Vkumenischer Rat der Kirchen
Zentralausschuss 2003
Pressemitteilung Nr. 14
zur Vervffentlichung frei

Neuer VRK-Generalsekretdr setzt afrikanische Akzente

Der neugewdhlte Generalsekretdr des Vkumenischen Rates der Kirchen (VRK),
Samuel Kobia, glaubt als Afrikaner einen besonderen Beitrag zur k|nftigen
Arbeit des VRK leisten zu kvnnen.  

"Afrikaner haben die Fdhigkeit, Freude am Leben zu haben inmitten des Todes,
und zu hoffen in Situationen, die hoffnungslos erscheinen", sagte der
afrikanische Methodistenpfarrer in der ersten Pressekonferenz nach seiner
Wahl. Er sei persvnlich durch sehr schwierige Situationen gegangen. Getragen
habe ihn dabei die Fdhigkeit zu hoffen. Darauf setze er auch bei seiner
k|nftigen Arbeit.  

Kobia machte Medienvertreter mit dem Begriff "Ubuntu" aus der Sprache der
Zulu vertraut. Das Wort bedeute "das, was den Menschen zum Menschen macht",
sagte er. "Ubuntu" gebe es in jeder Gesellschaft. In Afrika sei es in
besonders reichhaltiger Form anzutreffen. "Ubuntu" st|tze die Menschen in der
M|hsal ihres Alltags und stdrke sie in ihren Beziehungen untereinander.  

Afrika wird nach Einschdtzung Kobias "wahrscheinlich das Zentrum der
Christenheit im 21. Jahrhundert werden, zumindest soweit es die Zahlen
betrifft".  

Fragen nach mvglichen Dnderungen im Arbeitsstil des VRK beantwortete der
designierte Generalsekretdr mit dem Hinweis auf das vom VRK im Grundsatz
beschlossene Konsensusverfahren bei Entscheidungsfindungen. Afrikaner seien
mit dieser Methode vertraut. Er sei f|r einen beratenden, mitbestimmenden und
"zuhvrenden" Arbeitsstil und halte sich f|r jemand, der gut zuhvren kann.  

Eingangs erkldrte Kobia, er sei |berzeugt , dass "zusammen zu arbeiten und
zusammen zu gehen uns helfen werden, zusammen zu bleiben". Der VRK befinde
sich auf einer spirituellen Reise mit dem Ziel, den gvttlichen Auftrag zur
Einheit der Christenheit zu erf|llen.  

Als f|r die vkumenische Entwicklung bedeutsam beschrieb Kobia die Entwicklung
einer "Kosmo-Vision", die auf der Grundlage der Achtung der Menschenw|rde und
die Bewahrung der Schvpfung die gesamte Schvpfung im Blick hat.  

Angesichts der weltweiten Zunahme von Gewalt hdlt der k|nftige
VRK-Generalsekretdr die Intensivierung des interreligivsen Dialogs f|r eine
zentrale Zukunftsaufgabe. Wdhrend das 20. Jahrhundert von Politik und
Ideologie geprdgt gewesen sei, werde es im 21. Jahrhundert um die Identitdt
der Menschen gehen. Viele Menschen definierten ihre Identitdt |ber ihre
Religion. "Wenn wir die Gewalt |berwinden und zu Frieden und Gerechtigkeit
beitragen wollen, m|ssen wir uns |ber Glaubensgrenzen hinweg verstdndigen",
sagte Kobia.  

Der Nachfolger Raisers bekannte sich zu den Zielen des konziliaren Pozesses
f|r Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schvpfung und unterstrich die
Bedeutung der Weitergabe eines "vkumenischen Bewusstseins" an j|ngere
Generationen. Der VRK m|sse daf|r den Raum zur Verf|gung stellen.  

Zur Neuorientierung der Vkumenischen Rates und der damit verbundenen
Neugestaltung der vkumenischen Bewegung verwies Kobia auf die grossen
Hoffnungen, die auf weniger fest strukturierten Formen gemeinsamer Arbeit mit
der Rvmisch-katholischen Kirche, den Pfingstkirchen sowie den Evangelikalen
ruhen. Bisherige Erfahrungen mit den Bem|hungen, ein "weltweites christliches
Forum" zu installieren, in dem der VRK keine F|hrungsrolle hat, stimmten ihn
zuversichtlich. "Wir wollen gemeinsam sehen, welche Plattform wir brauchen",
sagte Kobia. Bei einem Treffen vom 17.-20. November in Antelias (Libanon), zu
dem etwa 25 "Schl|sselpersonen" der vkumenischen Bewegung eingeladen wurden,
sollen weitere Mvglichkeiten ervrtert werden.  

Weitere Informationen erhalten Sie vom B|ro des VRK-Medienbeauftragten
tel: +41 (0)22 791 64 21 /61 53 

*********
Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen
in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen
christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine
Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan
ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der
VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der Spitze
der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

Vkumenischer Rat der Kirchen
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