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Regierungen sind auf Unterstuetzung von ReligionsfuehrerInnen


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Fri, 03 Oct 2003 11:02:47 -0500

Regierungen sind auf Unterstuetzung von ReligionsfuehrerInnen
angewiesen
Suedafrikas Vizepraesident Jacob Zuma haelt Eroeffnungsrede bei
regionaler  interreligioeser Friedenskonferenz im suedlichen
Afrika
 
Johannesburg (Suedafrika)/Genf, 30. September 2003 (LWI) -
"Regierungen und Interreligioese Gemeinschaften ziehen zum Glueck
an einem Strang, wenn es darum geht Frieden und Sicherheit auf
unserem Kontinent zu schaffen." In seiner Eroeffnungsrede auf der
regionalen interreligioesen Friedenskonferenz in Johannesburg
(Suedafrika) machte der suedafrikanische Vizepraesident Jacob
Zuma deutlich, dass die Regierung seines Landes die Ziele der
Interreligioesen Friedensinitiative unterstuetzt. 
 
Zuma betonte, dass Religionsgemeinschaften fuer Regierungen eine
enorm wichtige Rolle bei der Unterstuetzung der Friedenssicherung
spielen. "Sie erreichen taeglich oder woechentlich Millionen
Menschen. Sie sind in der Lage, die Botschaft des Friedens zu
verbreiten, den Opfern von Gewalt Hoffnung zu bringen und
Kriegstreiber zu ueberzeugen, dass es moeglich ist, Kriege zu
beenden und ihr eigenes Leben sowie das ihres Landes
wiederaufzubauen."
 
Zuma erinnerte unter anderem an die Rolle der
Religionsgemeinschaften bei der Arbeit fuer den Frieden in
Burundi und bat die ReligionsfuehrerInnen, "uns weiterhin bei
unseren Anstrengungen zu unterstuetzen, zum Beispiel durch
geistliche Betreuung der Unterzeichner von
Waffenstillstandsabkommen." Der suedafrikanische Vizepraesident
appellierte zudem an die ReligionsvertreterInnen, AnfuehrerInnen
von Bewegungen wie die Palipehutu-FNL in Burundi, die den
Friedenprozess im Lande nicht unterstuetzen, positiv zu
beeinflussen. 
 
Der suedafrikanische Vizepraesident erklaerte vor den ueber 60
Delegierten aus elf Laendern des suedlichen Afrika, dass seine
Regierung unter dem Begriff "Frieden" mehr verstehe als die
Sicherheit des Staates: "Wir muessen auch fuer die Sicherheit der
normalen Buerger und Buergerinnen sorgen. Dies wiederum bedeutet
die Bereitstellung von Lebensnotwendigem wie Wohnungen, Wasser,
Elektrizitaet, Bildung, Gesundheitsversorgung und anderen
Dienstleistungen. Nur unter diesen Bedingungen kann ein Frieden
geschaffen werden, der nachhaltig ist."
 
Zuma nannte mehrere Beispiele, wie diese Zielvorstellungen
bereits im Rahmen der New Partnership for African Development
(NePAD - Neue Partnerschaft fuer Afrikas Entwicklung) und der
Afrikanischen Union (AU) umgesetzt wurden. Die AU, zum Beispiel,
sei dabei, einen Friedens- und Sicherheitsrat sowie ein
Fruehwarnsystem fuer Krisen in Afrika einzurichten und eine
afrikanische Bereitschaftsarmee fuer Friedensmissionen
zusammenzustellen. "Ihre Ueberzeugung, dass Afrika ein
hoffnungsvoller - und ein religioeser - Kontinent ist, hat uns
allen Mut dabei gemacht," betonte der Vizepraesident.
 
Die Konferenz ist eine Folgeveranstaltung des Interreligioesen
Friedensgipfels in Afrika, der im vergangenen Jahr ebenfalls in
Johannesburg stattfand. An dem Gipfel hatten ueber 100 Delegierte
aus ganz Afrika teilgenommen, darunter VertreterInnen aller
grossen Religionen, einschliesslich der traditionellen
afrikanischen. Die im vergangenen Jahr von der Gipfelkonferenz
verabschiedete "Johannesburger Interreligioese Erklaerung zum
Frieden - Die Gabe des Friedens annehmen" unterstreicht die
gemeinsame interreligioese Verantwortung fuer den Erhalt des
Friedens in Afrika. 
 
Aehnliche regionale Konferenzen sind fuer die westafrikanischen
und ostafrikanisch-zentralen Regionen geplant.
 
 
(Ein Beitrag von LWI-Korrespondentin Erika von Wietersheim)
 
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