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Regionale interreligioese Konferenz fordert Entsendung


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Fri, 10 Oct 2003 12:27:04 -0500

Regionale interreligioese Konferenz fordert Entsendung interreligioeser
Friedensteams 
Noko wuerdigt interreligioesen Aktionsplan fuer suedliches
Afrika
 
Johannesburg (Suedafrika)/Genf, 10. Oktober 2003 (LWI) - Die
zweitaegige "Interreligioese Konferenz suedliches Afrika" vom 30.
September bis 1. Oktober 2003 in Johannesburg (Suedafrika) wurde
mit der Annahme eines Aktionsplans abgeschlossen, der
ReligionsfuehrerInnen auffordert, interreligioese Friedensteams
in Krisengebiete zu entsenden. Mit diesem Aufruf bestaetigten die
ReligionsfuehrerInnen aus elf Laendern des suedlichen Afrika ihr
fortgesetztes Engagement "fuer die Sicherung und den Erhalt des
Friedens in der Region".
 
Religionsgemeinschaften sollten sich in Krisenzeiten rasch
verstaendigen und gegenseitig unterstuetzen koennen, so die
Erklaerung. Um eine effektive Zusammenarbeit zu foerdern, sollen
unter anderem folgende praktische Massnahmen getroffen werden:
die Gruendung interreligioeser Gruppen in allen Laendern, in
denen diese noch nicht existieren; die Erstellung einer Datenbank
mit relevanten Informationen ueber religioese Institutionen und
ReligionsfuehrerInnen; die moeglichst jaehrliche Durchfuehrung
interreligioeser Konferenzen in jedem Land; die regelmaessige
Berichterstattung der interreligioesen Gruppen an die Region und
die Publikation eines vierteljaehrlichen Informationshefts. 
 
Weiterhin heisst es in der Erklaerung, dass der Aktionsplan im
Anschluss an die Konferenz in den Laendern des suedlichen Afrika
zur Foerderung des Dialogs zwischen den Religionsgemeinschaften
nutzbar gemacht werden soll. Dazu gehoere auch, sich mit Riten
und Ritualen der anderen Glaubens- und Religionsgemeinschaften
vertraut zu machen. Ebenfalls wird ein aktives Engagement der
Religions- und Glaubensgemeinschaften bei Sozial-, Bildungs- und
Gesundheitsprojekten gefordert. 
 
Der Aktionsplan wurde von mehr als 50 VertreterInnen von
Bahaismus, Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und
Judentum sowie der afrikanischen traditionellen Religion
verabschiedet. Er basiert auf der "Johannesburger
Interreligioesen Erklaerung zum Frieden - Die Gabe des Friedens
annehmen", die waehrend des Interreligioesen Friedensgipfels in
Afrika im Oktober 2002 in Johannesburg verabschiedet worden war.

Im Bewusstsein der katastrophalen Auswirkungen der
HIV/AIDS-Pandemie auf die Region des suedlichen Afrika appelliert
der Aktionsplan an die VertreterInnen der
Religionsgemeinschaften, ihre Regierungen dabei zu unterstuetzen,
die Pandemie zu bekaempfen. Wichtig sei dabei, "eine
verantwortliche Lebensfuehrung im Sinne der verschiedenen
Religionen zu foerdern."
 
Abschliessend bezeichnete der Generalsekretaer des Lutherischen
Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, die waehrend der
Konferenz verabschiedete Erklaerung als "ein Wunder". Dies alles
habe Zeit und Geduld gekostet und zeuge von einer
ausserordentlichen spirituellen Reife, betonte Noko.
 
Die Konferenz war vom LWB organisiert worden, Gastgeber war das
National Religious Leaders Forum of South Africa (NRLFSA -
Nationales Forum der ReligionsfuehrerInnen in Suedafrika). An der
Konferenz nahmen Delegierte aus Angola, Botswana, Lesotho,
Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe,
Suedafrika und Swasiland teil. Darueber hinaus waren auch die
Laender Kenia und Senegal vertreten. Weitere regionale Tagungen
sind fuer Westafrika sowie fuer Zentral- und Ostafrika geplant.
(413 Woerter)
 
(Ein Beitrag von LWI-Korrespondentin Erika von Wietersheim.)
 
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