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["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

Huovinen: In Gemeinsamer Erklaerung erreichten Konsens vertiefen
LWB-Vizepraesident Bischof Huovinen: In Gemeinsamer Erklaerung erreichten
Konsens vertiefen
Papst wuerdigt Fortschritte in der Oekumene zwischen LutheranerInnen und
KatholikInnen

Vatikanstadt/Genf, 22. Januar 2004 (LWI) - Zu einer Vertiefung des 1999 mit
Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE)
erreichten Konsenses zwischen der roemisch-katholischen Kirche und den zum
Lutherischen Weltbund (LWB) gehoerenden lutherischen Kirchen hat der
finnische Bischof Dr. Eero Huovinen aufgerufen. Ebenso sei eine Erweiterung
des Konsenses um noch bestehende offene Fragen noetig, so der Bischof der
Dioezese Helsinki der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands, der seit
August 2003 auch LWB-Vizepraesident fuer die Region Nordische Laender ist, in
einem Grusswort an Papst Johannes Paul II. am Montag, 19. Januar, im Vatikan.

 
Es sei die "gluehende Hoffnung" vieler ChristInnen, dass die
Wiederannaeherung der roemisch-katholischen Kirche und der lutherischen
Kirchen auf der Basis der GE fortgesetzt werde, betonte Huovinen. In diesem
Zusammenhang wies er auf den fuenften Jahrestag der Unterzeichnung der GE
hin, der in diesem Jahr feierlich begangen wird. Am 31. Oktober 1999 hatten
VertreterInnen der roemisch-katholischen Kirche und des Lutherischen
Weltbundes in Augsburg (Deutschland) einen Konsens in Grundwahrheiten der
Rechtfertigungslehre bestaetigt.
 
Der "aufrichtige Wunsch nach sichtbarer Einheit und einem gemeinsamen
Abendmahl" erfordere ein geduldiges und tieferes Vordringen zu den Wurzeln
des gemeinsamen christlichen Glaubens, so der LWB-Vizepraesident. Huovinen
leitete eine finnische oekumenische Delegation, die anlaesslich des Fests des
Heiligen Henriks sowie der Gebetswoche fuer die Einheit der Christen von
Papst Johannes Paul II. empfangen wurde. Der aus England stammende Henrik war
im 12. Jahrhundert der erste Bischof Finnlands und ist Patron der
lutherischen Kirche in Finnland.
 
Waehrend des Empfangs der finnischen Delegation brachte Papst Johannes Paul
II. seinen Dank fuer den Fortschritt in der Oekumene zwischen KatholikInnen
und LutheranerInnen in den fuenf Jahren seit Unterzeichnung der GE zum
Ausdruck. Er erhoffe, so der Papst, dass LutheranerInnen und KatholikInnen
"immer mehr Gemeinschaft in der Spiritualitaet pflegen werden". Diese
Spiritualitaet gruende auf Elementen kirchlichen Lebens, die beide bereits
teilten und die ihre gemeinschaftlichen Beziehungen im Gebet und im Zeugnis
des Evangeliums staerkten. 
 
Als "vielversprechendes Zeichen" des Fortschritts auf dem Weg "in Richtung
der vollen und sichtbaren Einheit" wertete Papst Johannes Paul II. die
Einrichtung einer neuen Dialoggruppe zwischen LutheranerInnen und
KatholikInnen in Finnland und Schweden. 
 
Bereits am Sonntag, 18. Januar, hatte Bischof Huovinen am
Eroeffnungsgottesdienst der Gebetswoche fuer die Einheit der Christen
teilgenommen, der von Kardinal Walter Kasper, Praesident des Paepstlichen
Rates zur Foerderung der Einheit der Christen, geleitet wurde. Die
diesjaehrige oekumenische Gebetswoche fuer die Einheit der Christen vom 18.
bis 25. Februar steht unter dem Thema: "Meinen Frieden gebe ich euch" (Joh
14,27). (420 Woerter)
 
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 136
Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der weltweit rund 65,4 Millionen
LutheranerInnen in 76 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen
weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner
Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
 
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