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["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

'Oekumene nach evangelisch-lutherischem Verstaendnis'
Kirchenleitung der VELKD veroeffentlicht Positionspapier
 
Hannover (Deutschland)/Genf, 4. Februar 2004 (LWI) - Unter dem Titel
"Oekumene nach evangelisch-lutherischem Verstaendnis" hat die Vereinigte
Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) ein Positionspapier
veroeffentlicht. Erarbeitet wurde es im Auftrag der Kirchenleitung der VELKD
von einem gemeinsamen Ausschuss aus VertreterInnen des Oekumenischen
Studienausschusses und des Theologischen Ausschusses. Zur Begruendung dieses
Vorhabens heisst es im Vorwort des 9-seitigen Dokumentes, dass es sich in den
vergangenen Jahren mehrfach gezeigt habe, nicht zuletzt in der Debatte um die
am 31. Oktober 1999 von VertreterInnen des Lutherischen Weltbundes (LWB) und
der roemisch-katholischen Kirche unterzeichnete "Gemeinsame Erklaerung zur
Rechtfertigungslehre", dass in der lutherischen Theologie und Kirche
unterschiedliche und auch gegensaetzliche Auffassungen von Ziel und Methode
der oekumenischen Bemuehungen bestuenden. Dieser Zustand, der fuer die
lutherischen Kirchen selbst w
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e fuer ihre Beziehungen zu anderen Kirchen aeusserst misslich sei, mache eine
innerlutherische Selbstklaerung erforderlich.
 
Das Positionspapier erinnert in diesem Zusammenhang an Artikel 7 des
Augsburger Bekenntnisses (1530). So sei es "nach CA 7 fuer die *wahre
Einigkeit' der Kirche hinreichend - aber auch notwendig -, im rechten
Verstaendnis des Evangeliums, d. h. in der schriftgemaessen Verkuendigung und
in dem einsetzungsgemaessen Gebrauch der Sakramente samt ihren Implikationen
uebereinzustimmen. Jede zusaetzliche Bedingung waere eine grundsaetzliche
Preisgabe des lutherischen Verstaendnisses von Glaubens- und
Kirchenkonstitution". Ziel der Oekumene nach lutherischem Verstaendnis sei
weder die Herstellung der wahren Einheit der Kirche, die nur Gottes Werk sein
koenne, noch die Herstellung der organisatorischen Einheit zwischen Kirchen,
die eine Frage der moeglichen und gewollten Intensitaet der kirchlichen
Zusammenarbeit sei. "Ziel der Oekumene nach lutherischem Verstaendnis ist
vielmehr die Erklaerung und Praktizierung von Kirchengemeinschaft auf der
Basis und unter der Voraussetzung der von
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Gott gewirkten *wahren Einigkeit' der Kirche, die im gemeinsamen
schriftgemaessen Verstaendnis des Evangeliums gegeben ist."
 
Oekumenische Gespraeche haetten demzufolge den Sinn zu klaeren, "ob zwischen
den beteiligten Kirchen das gemeinsame schriftgemaesse Verstaendnis des
Evangeliums gegeben ist, das die Erklaerung und Praktizierung von
Kirchengemeinschaft zwischen ihnen moeglich macht und gebietet". Oekumenische
Gespraeche dienten dazu, "echte Dissens und Konsense, die zwischen dem
Evangeliumsverstaendnis und den daraus gezogenen lehrhaften Konsequenzen der
beteiligten Kirchen bestehen, von vermeintlichen, scheinbaren Dissensen und
Konsensen zu unterscheiden. Demzufolge haben oekumenische Gespraeche nicht
den Sinn von Verhandlungen ueber Lehrdifferenzen mit dem Ziel, unter
Hintanstellung der Wahrheitsfrage durch einseitiges oder beiderseitiges
Entgegenkommen zur Formulierung von Konvergenzen oder Konsensen zu kommen,
sondern sie dienen der Wahrheitsfindung, und zwar durch wechselseitige
Bezeugung der erkannten Wahrheit und durch Ueberpruefung des vorausgesetzten
Wahrheitsverstaendnisses." (404 Wo
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rter)
 
Das Positionspapier "Oekumene nach evangelisch-lutherischem Verstaendnis" ist
in der Reihe "Texte aus der VELKD" Nr. 123 erschienen. Das Heft kann
kostenlos im Lutherischen Kirchenamt der VELKD (Richard-Wagner-Str. 26,
D-30177 Hannover, Deutschland, Tel.: +49/511-62 61 236, Fax: +49/511-62 61
236, E-Mail: zentrale@velkd.de) bestellt bzw. im Internet abgerufen werden
unter: www.velkd.de/pub/texte/index.php3?nummer=123&jahr=2004 
 
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 136
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