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LWI-Kurznachrichten der Ausgabe 1/2004


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Wed, 18 Feb 2004 13:13:57 -0600

LWI-Kurznachrichten der Ausgabe 1/2004
 
+ LWB-Schatzmeister Stoll neuer Vorstandsvorsitzender bei
    "Dienste fuer Menschen"
+ Pfarrerin Christensen zur dritten lutherischen Bischoefin
    Daenemarks gewaehlt
+ Hueffmeier neuer Praesident des Gustav-Adolf-Werks
+ Ehemaliges LWB-Projektausschussmitglied Margaretha Ringstroem
    verstorben
+ LWB-Dokumentation Nr. 47 zur LWB-Studie "Gemeinschaft,
    Gemeinde, Gesellschaft"
 

LWB-Schatzmeister Stoll neuer Vorstandsvorsitzender bei "Dienste
fuer Menschen"

Der Schatzmeister des Lutherischen Weltbundes (LWB),
Oberkirchenrat Peter Stoll (47), wird neuer Vorstandsvorsitzender
von Dienste fuer Menschen e.V., der diakonischen
Traegergesellschaft der Unternehmensgruppe Dienste fuer Menschen
in Deutschland. Er loest ab 1. Maerz Otto Specht ab, der diese
Funktion seit 23 Jahren innehat.
 
Stoll war seit November 1993 Dezernent fuer Finanzmanagement und
Informationstechnologie der Evangelischen Landeskirche in
Wuerttemberg. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften und
der Betriebswirtschaftslehre war Stoll zunaechst 13 Jahre
Referent fuer Organisation und Planung im Kirchenamt der
Nordelbischen Kirche in Kiel. "Stoll geniesst in der
wuerttembergischen Landeskirche hoechste Wertschaetzung und
erwarb sich hohe Verdienste in den letzten zehn Jahren", so der
wuerttembergische Landesbischof Dr. Gerhard Maier. Er sei froh,
so Maier, dass Peter Stoll auch in seiner zukuenftigen Aufgabe in
der Diakonie weiterhin einen wesentlichen Dienst fuer die
evangelische Kirche tun koenne. Oberkirchenrat Stoll wird fuer
die Uebernahme seines neuen Arbeitsfeldes von der Landeskirche
beurlaubt.
 
Die Unternehmensgruppe Dienste fuer Menschen betreibt mit ihren
2.000 MitarbeiterInnen rund 1.300 Plaetze in Pflegeheimen und gut
500 in Wohnstiften und darueber hinaus zwei
Rehabilitationskliniken, ein geriatrisches Fachkrankenhaus,
ambulante Pflegedienste und drei Fachschulen fuer Altenpflege. 
 
Stoll wurde im Juli 2003 von den Delegierten der Zehnten
LWB-Vollversammlung im kanadischen Winnipeg in den LWB-Rat
gewaehlt und ist seit August 2003 Schatzmeister des LWB. (216
Woerter)
 
*  *  *
 
Pfarrerin Christensen zur dritten lutherischen Bischoefin
Daenemarks gewaehlt

Pfarrerin Elisabeth Dons Christensen wurde zur neuen Bischoefin
der Dioezese Ribe im suedwestlichen Juetland gewaehlt. Die
59-Jaehrige setzte sich mit 55 Prozent der Stimmen gegen zwei
weitere Kandidaten durch und ist damit die dritte Frau unter den
insgesamt zehn BischoefInnen der Evangelisch-Lutherischen
Volkskirche in Daenemark. 1995 wurde Pfarrerin Sophie Petersen
zur ersten lutherischen Bischoefin Daenemarks gewaehlt, 1996
wurde Pfarrerin Lise-Lotte Rebel Bischoefin. 
 
Nach ihrer Wahl erklaerte Christensen: "Ich moechte als
Bischoefin in den Medien wahrnehmbar sein. Dort ist es notwendig
und fuer die Kirche hilfreich." 
 
Ribe ist die aelteste Stadt Daenemarks und war im Mittelalter
ein Handels- und Schifffahrtszentrum. 860 liess der heilige
Ansgar, Apostel der nordischen Laender, in Ribe eine Kirche
errichten, 948 wurde die Stadt Bischofssitz. (126 Woerter)
 
*  *  *
 
Hueffmeier neuer Praesident des Gustav-Adolf-Werks

Dr. Dr. h. c. Wilhelm Hueffmeier wurde auf der
ausserordentlichen Abgeordnetenversammlung des Gustav-Adolf-Werks
am 19. Januar in Leipzig (Deutschland) einstimmig zum neuen
Praesidenten des Werkes gewaehlt. Hueffmeier ist Leiter der
Berliner Kirchenkanzlei der Union der Evangelischen Kirchen
(UEK). Zu stellvertretenden PraesidentInnen waehlten die 52
stimmberechtigten Abgeordneten Missionsdirektorin Martina
Helmer-Pham Xuan aus Hermannsburg und Propst Martin Herche aus
Halle. Schatzmeister Hans-Henning Freiherr von Bischoffshausen
wurde in seinem A
mt bestaetigt.
 
Der neue Vorstand wolle seine Zusammenarbeit mit der Zentrale in
Leipzig und den Hauptgruppen intensivieren, hiess es in einer
ersten Stellungnahme. Die Arbeit nach aussen solle den
wesentlichen Aufgaben in der Diaspora gelten, in Absprache und in
Zusammenarbeit mit anderen Werken. Die Schaerfung des besonderen
theologischen Profils des Gustav-Adolf-Werks im Kreis der
Diasporahilfswerke und des Evangelischen Bunds sei ein weiteres
Anliegen. 
 
Grund fuer die Neuwahl waren finanzielle Schwierigkeiten, die im
vergangenen Jahr zu einer Vertrauenskrise innerhalb der aeltesten
evangelischen Hilfsorganisation gefuehrt hatten. Das Werk
kuendigte an, es muesse die Zahl seiner MitarbeiterInnen um rund
ein Drittel reduzieren. Als Gruende wurden unter anderem sinkende
Spendeneinnahmen und gestiegene Aufwendungen genannt. 
 
Das 1832 gegruendete Hilfswerk unterstuetzt christliche
Minderheiten in Europa, Lateinamerika und Zentralasien beim
Gemeindeaufbau, bei sozialdiakonischen und missionarischen
Aufgaben sowie bei Renovierung und Neubau von Gebaeuden. (207
Woerter)
 
*  *  *

Ehemaliges LWB-Projektausschussmitglied Margaretha Ringstroem
verstorben

Margaretha Ringstroem "war dem Lutherischen Weltbund (LWB) in
Freundschaft verbunden", erklaerte LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr.
Ishmael Noko zum Tod der ehemaligen Direktorin von
Lutherhjaelpen, dem Hilfswerk der Schwedischen Kirche. Die
64-Jaehrige war am 4. Januar nach langer Krankheit verstorben.
Noko hob Ringstroems engagierten Einsatz fuer die lutherische
Gemeinschaft hervor. Sie war von 1990 bis 1997 Mitglied im
LWB-Projektausschuss. "Ihr Mitgefuehl und ihr Mut, in Kirche und
Gesellschaft ihre Stimme fuer die Schwachen zu erheben, werden
uns im Gedaechtnis bleiben. Sie war ihrer Zeit immer voraus, im
Denken wie im Handeln, und glaubte aufrichtig daran, dass eine
andere Welt moeglich ist", betonte Noko in seinem
Beileidsschreiben. Ringstroem war von 1987 bis 1996 Direktorin
von Lutherhjaelpen. Sie war verheiratet und hatte zwei erwachsene
Soehne und drei Enkelkinder. (129 Woerter)
 
*  *  *
 
LWB-Dokumentation Nr. 47 zur LWB-Studie "Gemeinschaft, Gemeinde,
Gesellschaft"

"Gemeinschaft, Gemeinde, Gesellschaft - Einfuehrung zu einer
globalen Studie des Lutherischen Weltbundes" lautet der deutsche
Titel der im Januar 2004 veroeffentlichten LWB-Dokumentation Nr.
47. Die Publikation enthaelt die Ergebnisse eines dreijaehrigen
weltweiten Studienprogramms (1997 bis 2000) ueber
zeitgenoessische Ekklesiologie und ekklesiologische Praxis in
verschiedenen Kontexten. Die Publikation wendet sich vor allem an
KirchenleiterInnen, TheologInnen, Lehrkraefte und LaiInnen, die
an der Diskussion ueber die Zukunft der Kirche beteiligt sind. 
 
Sie enthaelt Beitraege aus lutherischen Kirchen in Asien,
Afrika, Lateinamerika, Nordamerika und Europa, die sich den
Fragen stellen: Wie definieren wir unsere Identitaet? Wie koennen
wir ueberleben? Worauf steuern wir zu? Was haelt die Gesellschaft
zusammen? Welche Rollen spielen wir in den neuen
Machtstrukturen?
 
Ein internationales Team, das den gesamten Studienprozess
begleitete, interpretiert die Antworten und stellt die
ekklesiologischen Implikationen zur Diskussion. Zu den
Erkenntnissen gehoert, dass die lutherischen Kirchen aktiv daran
beteiligt sein muessen, eine gerechtere Gesellschaft anzustreben.
Aber im allgemeinen gibt es keine Unterschiede im Verstaendnis
der Schluesselrolle, die theologische Begriffe wie Communio in
diesen Bestrebungen spielen koennten. 
 
Die deutsche Ausgabe der LWB-Dokumentation Nr. 47 ist eine
gekuerzte Fassung der englischen Veroeffentlichung "Between
Vision and Reality. Lutheran Churches in Transition", die bereits
im Herbst 2001 in englischer Sprache veroeffentlicht wurde. In
deutscher Sprache sind die bei den einzelnen regionalen
Konsultationen vorgelegten Beitraege ab April 2004 auf der
LWB-Webseite unter:
www.lutheranworld.org/LWF_Documents/DOK-47.html zugaenglich. 
 
Herausgegeben wurde die Publikation von Wolfgang Greive,
ehemaliger Studienreferent der LWB-Abteilung fuer Theologie und
Studien. Fuer weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Lutherischer Weltbund, Abteilung fuer Theologie und Studien,
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz. Tel.: +41/22-791 61 63,
Fax: +41/22-791 66 30, E-Mail: ijb@lutheranworld.org. (274
Woerter)
 
*	*	*
 
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft
lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden)
gegruendet, zaehlt er inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund
62,3 Millionen der weltweit knapp 66 Millionen LutheranerInnen in
76 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat
der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen
in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe,
Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.
 
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als
Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB)
herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht
besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB
oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.

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LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html 

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
Tel.: +41-22-791-6353
Fax: +41-22-791-6630	     
E-Mail: dmg@lutheranworld.org 


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