wfn.org | LWB-Exekutivkomitee billigt Mandate fuer zwei neue

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

LWB-Exekutivkomitee billigt Mandate fuer zwei neue Dialogkommissionen
US-amerikanischer Bischof McCoid neuer lutherischer Vorsitzender der
Gemeinsamen lutherisch-orthodoxen Kommission
 
Genf, 24. Februar 2004 (LWI) - Das Exekutivkomitee des Lutherischen Weltbunds
(LWB) hat auf seiner Tagung vom 21. bis 23. Februar in Genf die Mandate fuer
zwei neue Dialogkommissionen gebilligt: eine Internationale
anglikanisch-lutherische Kommission und eine Gemeinsame
lutherisch-reformierte Kommission. Das Komitee bat LWB-Generalsekretaer Pfr.
Dr. Ishmael Noko fuer beide Kommissionen "bei den Mitgliedskirchen
Namensvorschlaege fuer geeignete Personen als Mitglieder anzufordern".
 
Die neue Kommission hat den Auftrag, die Auswertung und Umsetzung des
Berichts der Internationalen anglikanisch-lutherischen Arbeitsgruppe (2000
bis 2002) "Wachsende Gemeinschaft" zu begleiten. Ausserdem wird sie
"erwaegen, auf welche Weise sie sich an der breiteren oekumenischen Bewegung
beteiligen und diese foerdern kann. Dabei wird sie sich insbesondere mit der
oekumenischen Rolle und dem Beitrag der weltweiten christlichen
Gemeinschaften befassen..."
 
Die neue Gemeinsame lutherisch-reformierte Kommission wird gebeten, die
Auswertung und Umsetzung des von der Gemeinsamen Arbeitsgruppe des LWB und
des Reformierten Weltbunds (1999-2001) erarbeiteten Berichts "Zur
Gemeinschaft und zum gemeinsamen Zeugnis berufen" zu begleiten. Ausserdem
werden zwei weitere Studien vorgeschlagen: eine ueber Strukturen und
Gemeinschaft und eine ueber die Geschichte der lutherischen und reformierten
Kirchen unter besonderer "Beruecksichtigung der spezifischen Entwicklungen,
die sich jeweils positiv oder negativ auf die lutherisch-reformierten
Beziehungen ausgewirkt haben." Man hofft, dass die Kommission ausserdem einen
Bericht ueber die Mitgliedschaft von lutherische und reformierte Tradition
verbindenden unierten Kirchen im LWB und im Reformierten Weltbund vorlegen
werden.
 
Das Exekutivkomitee des LWB ernannte Bischof Donald J. McCoid von der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) zum neuen lutherischen
Vorsitzenden der Gemeinsamen lutherisch-orthodoxen Kommission. Bischof McCoid
wird die Nachfolge von Erzbischof Georg D. Kretschmar von der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland und anderen Staaten (ELKRAS)
antreten. Kretschmar hatte erklaert, er werde nach der naechsten Tagung der
Kommission (8. bis 15. Oktober) von diesem Amt zuruecktreten, aber weiterhin
Kommissionsmitglied bleiben.
 
McCoid ist Bischof der Southwestern Pennsylvania- Synode der ELKA. Er war von
1999 bis 2003 Vorsitzender der Bischofskonferenz der ELKA und ist zur Zeit
Mitglied des theologischen Beratungsausschusses der Bischofskonferenz.
Ausserdem ist er lutherischer Vorsitzender fuer die bilateralen
lutherisch-orthodoxen Gespraeche und Tagungen in den Vereinigten Staaten von
Amerika. 
 
Das 13-koepfige LWB-Exekutivkomitee setzt sich zusammen aus dem
LWB-Praesidenten, den fuenf VizepraesidentInnen, dem Schatzmeister und den
Vorsitzenden der Programmausschuesse. Es hat in der Zeit zwischen den
Ratstagungen die Aufsicht ueber die ordnungsgemaesse Arbeit des LWB und
fungiert als Personalausschuss und Treuhandschaftsrat. Die Mitglieder des
amtierenden Exekutivkomitees wurden im Juli 2003 vom LWB-Rat waehrend seiner
ersten Tagung in Winnipeg (Kanada) ernannt. Das Komitee tagt in der Regel
zweimal im Jahr. (420 Woerter)
 
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 136
Mitgliedskirchen, denen rund 62,3 Millionen der weltweit knapp 66 Millionen
LutheranerInnen in 76 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen
weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner
Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
 
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