wfn.org | LWB fordert mosambikanische Behoerden auf, Ermittlungen im

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

LWB fordert mosambikanische Behoerden auf, Ermittlungen im Mordfall
brasilianischer lutherischer Missionarin zu beschleunigen
Schock ueber den Mord an der Diakonisse Doraci Edinger in Nampula
 
Genf, 3. Maerz	2004 (LWI) - Nach dem Mord an der brasilianischen
lutherischen Missionarin, der Diakonisse Doraci J. Edinger, in Nampula
(Mosambik) hat der Lutherische Weltbund (LWB) Besorgnis ueber die
offenkundige Verschleppung der Ermittlungen geaeussert und die
mosambikanischen Behoerden aufgefordert, "umgehend eine gruendliche
Untersuchung einzuleiten und die Taeter vor Gericht zu stellen".
 
"Wir sind darueber hinaus ueber die naeheren Umstaende dieses Verbrechens
besorgt", erklaerte Pfr. Dr. Piri Rasolondraibe, Direktor der LWB-Abteilung
fuer Mission und Entwicklung (AME), in Vertretung von LWB-Generalsekretaer
Pfr. Dr. Ishmael Noko in einem Schreiben an den mosambikanischen
Innenminister Almerino Manhenje.
 
Die 53-jaehrige Diakonisse war Missionarin der Evangelischen Kirche
Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien und arbeitete seit 1998 im Rahmen
eines vom LWB getragenen Partnerschaftsprogramms fuer die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Mosambik (ELKM). Berichten zufolge wurde
sie am 23. Februar in ihrer Wohnung in Nampula 700 km noerdlich der
Hauptstadt Maputo tot aufgefunden, bisher ist der Mord jedoch von der
oertlichen Polizei nicht aufgeklaert worden.
 
"Wir sind ueber dieses brutale Verbrechen zutiefst bestuerzt. Die Kirche in
Mosambik, die Heimatkirche von Schwester Doraci in Brasilien und der LWB
beklagen ihren Verlust", betonte Rasolondaibe in seinem Schreiben an Minister
Manhenje.
 
Der LWB richtete darueber hinaus ein Kondolenzschreiben an den Praesidenten
der brasilianischen Kirche, Pfr. Dr. Walter Altmann, der am 25. Februar nach
Mosambik gereist war, um Vorkehrungen fuer die Ueberfuehrung des Leichnams
von Schwester Doraci zu treffen. Altmann erhielt die Nachricht von der
Ermordung der Diakonisse, waehrend er vom 21. bis 23. Februar in Genf an der
Tagung des LWB-Exekutivkomitees teilnahm. Urspruenglich hatte er geplant, an
einer Tagung der ELKM vom 26. bis 27. Februar in der mosambikanischen
Hafenstadt Beira teilzunehmen. 
 
In einem Brief des LWB an den amtierenden Leitenden Pfarrer der ELKM, Dekan
Hendricks Mavunduse, wurde die Kirche nachdruecklich aufgefordert, "alles
Erforderliche zu tun, um die Untersuchungen zu beschleunigen".
 
Doraci J. Edinger wurde am 13. Mai 1950 in Santo Antonio da Patrulha im
Bundsstaat Rmo Grande do Sul geboren und war im Alter von 18 Jahren mit ihren
Eltern nach Novo Hamburgo gezogen, wo ihre Familie noch heute lebt. Sie
arbeitete in einer Schuhwerkstatt und entschied sich nach acht Jahren,
lutherische Missionarin zu werden. Wie die Lateinamerikanische und Karibische
Presseagentur (ALC) berichtet, erhielt Ihre Familie Kondolenzschreiben der
lutherischen Gemeinschaft in Canudos, Novo Hamburgo. (395 Woerter)
 
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 136
Mitgliedskirchen, denen rund 62,3 Millionen der weltweit knapp 66 Millionen
LutheranerInnen in 76 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen
weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner
Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
 
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