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From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Fri, 30 Apr 2004 13:24:00 -0500

Vkumenischer Dialog |ber Feier des Abendmahls muss fortgesetzt werden
Vatikandokument bestdtigt feststehende katholische Regelungen f|r
eucharistische Praxis

Genf, 30 April 2004 (LWI) - Die am Freitag, 23. April, vervffentlichte
Instruktion *Redemptionis sacramentum" (Das Sakrament der Erlvsung) der
rvmisch-katholischen Kongregation f|r den Gottesdienst und die
Sakramentenordnung bestdtige mit den enthaltenen liturgischen Vorgaben
bereits feststehende rvmisch-katholische Regelungen f|r die eucharistische
Praxis, erkldrte der amtierende Generalsekretdr des Lutherischen Weltbundes
(LWB), Pfr. Sven Oppegaard, in einer Stellungnahme. Damit bekrdftige das
Dokument jedoch implizit gewisse erhebliche Unterschiede, die gegen|ber
anderen kirchlichen Traditionen wie etwa der lutherischen bestehen. 
 
Die lutherischen Kirchen verst|nden sich ihrerseits jedoch ebenfalls als
Vertreterinnen einer gueltigen Auspraegung des Glaubens der universalen
Kirche im Blick auf das Abendmahl, jedoch mit anderen praktischen
Konsequenzen, etwa im Bereich der eucharistischen Gastfreundschaft.
 
Auf der gemeinsamen Grundlage des sakramentalen Glaubens muesse der
oekumenische Dialog ueber das wichtige Thema der Feier des Abendmahls
fortgesetzt werden, damit dessen einende Kraft auch in der Praxis immer mehr
zu einem gemeinsamen Schatz innerhalb der einen oekumenischem Bewegung werden
koenne, forderte Oppegaard. (169 Woerter)
 
Den deutschsprachigen Wortlaut des Dokuments "Redemptionis sacramentum"
finden Sie auf der Webseite der Deutschen Bischofskonferenz unter:
www.dbk.de/schriften/DBK2.Vas/VE_164.pdf 
 
Im Folgenden finden Sie den vollen Wortlaut der Stellungnahme von Pfr. Sven
Oppegaard zum Dokument "Redemptionis sacramentum": 
 
Zur Instruktion "Redemptionis sacramentum. Ueber einige Dinge bezueglich der
heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind" der
Kongregation fuer den Gottesdienst und die Sakramentenordnung
 
Stellungnahme von Pfr. Sven Oppegaard, amtierender Generalsekretaer des
Lutherischen Weltbundes
 
Genf, 30. April 2004
 
Das Dokument "Redemptionis sacramentum" der Kongregation fuer den
Gottesdienst und die Sakramentenordnung enthaelt Weisungen, die die
offiziellen Regelungen zur Eucharistiepraxis der roemisch-katholischen Kirche
darlegen. Die zahlreichen Bezugnahmen auf die Enzyklika "Ecclesia de
Eucharistia" belegen, dass dieses Dokument die in der Enzyklika entfaltete
Sakramentstheologie im Blick auf die praktische Umsetzung untermauern will.
 
In Bezugnahme auf die Enzyklika stellt die Instruktion betruebt fest, dass
oekumenische Initiativen, die zwar gut gemeint seien, zu eucharistischen
Praktiken verleiteten, die der Disziplin widerspraechen, mit der die Kirche
ihren Glauben zum Ausdruck bringe. Solche Praktiken, so die Instruktion,
fuehrten zu "Zweideutigkeiten" und "Verkuerzungen", die korrigiert werden
muessten, damit das Mysterium der Eucharistie weiterhin in seinem vollen
Glanz erstrahlen koenne.
 
Das Dokument bestaetigt mit den enthaltenen liturgischen Vorgaben bereits
feststehende roemisch-katholische Regelungen fuer die eucharistische Praxis.
Damit bekraeftigt es implizit gewisse erhebliche Unterschiede, die gegenueber
anderen kirchlichen Traditionen wie etwa der lutherischen bestehen, die sich
ihrerseits ebenfalls als Vertreterin einer gueltigen Auspraegung des Glaubens
der universalen Kirche im Blick auf das Abendmahl versteht, jedoch mit
anderen praktischen Konsequenzen, etwa im Bereich der eucharistischen
Gastfreundschaft.
 
Die lutherische Reformation vertrat eine ausgepraegte
Abendmahlsspiritualitaet. Daher konnten LutheranerInnen grosse Teile der
Enzyklika "Ecclesia de Eucharistia" bejahen. Und gemeinsam mit der neuen
Instruktion wuerden LutheranerInnen klar bekennen, dass "[d]ie Kirche selbst
keine Vollmacht [hat] ueber das, was von Christus festgesetzt worden ist und
den unveraenderlichen Teil der Liturgie bildet". Auch wuerden LutheranerInnen
ueberzeugt die Aussage vertreten, dass das Mysterium der Eucharistie zu gross
ist, "als dass sich irgend jemand erlauben koennte, nach persoenlichem
Gutduenken damit umzugehen".
 
Auf der gemeinsamen Grundlage des sakramentalen Glaubens muss der
oekumenische Dialog ueber das wichtige Thema der Feier des Abendmahls
fortgesetzt werden, damit dessen einende Kraft auch in der Praxis immer mehr
zu einem gemeinsamen Schatz innerhalb der einen oekumenischem Bewegung werden
kann.
 
*	*	*
 
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 136
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*	*	*
 
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