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Venezuela: Lutherischer Kirchenpraesident ruft zu


From "Frank Imhoff" <Frank_Imhoff@elca.org>
Date Mon, 23 Aug 2004 16:22:24 -0500

Venezuela: Lutherischer Kirchenpraesident ruft zu Verstaendigung und
Einheit auf
Lutherische Kirche verzeichnet Mitgliederschwund durch Auswanderung
 
Caracas (Venezuela)/Genf, 23. August 2004 (LWI) - Der Praesident der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Venezuela, Pfr. Akos Puky, hat zu
Verstaendigung und Einheit aufgerufen. Der in den vergangenen Monaten
aufgestaute Hass in der Bevoelkerung sei sehr destruktiv. Obwohl
Venezuela ein an Bodenschaetzen sehr reiches Land sei, gebe es mehr
verarmte Menschen als je zuvor. Insbesondere im Verlauf der vergangenen
vier Jahre sei die Armut massiv angestiegen, so Puky in einem Gespraech
mit der Lutherischen Welt-Information (LWI).
 
Die oekonomische Situation sowie die politische Unsicherheit in
Venezuela habe zu einer starken Ausreisewelle gefuehrt, betonte der 1936
in Budapest (Ungarn) geborene Kirchenpraesident. Insbesondere junge
Menschen, die fuer sich in Venezuela keine sichere Zukunft mehr saehen,
verliessen das Land. Die Mitgliederzahl der lutherischen Kirche habe
sich in den vergangenen Jahren nahezu halbiert. So hatte die seit 1986
zum Lutherischen Weltbund (LWB) gehoerende Kirche Ende letzten Jahres
nur noch 2.233 Mitglieder. Allein im vergangenen Jahr habe die
deutschsprachige Gemeinde in Caracas mehr als 100 Familien verloren, der
groesste Teil sei nach Deutschland abgewandert.
 
Puky, seit Oktober 2002 Praesident der Evangelisch-Lutherischen Kirche
in Venezuela, berichtete, dass sich seine Kirche zunehmend fuer die
spanisch sprechende Bevoelkerung Venezuelas oeffne, zu der inzwischen
rund 40 Prozent der Gemeindemitglieder gehoerten. Seit 1973 wuerden die
Gottesdienste in vielen Gemeinden auch in spanischer Sprache gehalten,
zuvor fanden sie vorwiegend nur auf Deutsch, Daenisch, Lettisch,
Norwegisch, Schwedisch oder Ungarisch statt. 
 
Als Schwerpunkte der Arbeit seiner Kirche benannte Kirchenpraesident
Puky die Bereiche Soziales - die Kirche unterhaelt mehrere Sozial- und
Gesundheitszentren, Oekumene sowie die Missionsarbeit mit Teilen der
indigenen Bevoelkerung Venezuelas. (270 Woerter)
 
*	*	*
 
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 62,3 Millionen der weltweit
knapp 66 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.
 
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden. 

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LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html 

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
Tel.: +41-22-791-6353
Fax: +41-22-791-6630	     
E-Mail: dmg@lutheranworld.org 


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