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Bolivianischer Kirchenpraesident bei Autounfall ums Leben


From "Frank Imhoff" <Frank_Imhoff@elca.org>
Date Mon, 11 Oct 2004 16:22:41 -0500

Bolivianischer Kirchenpraesident bei Autounfall ums Leben gekommen
LWB trauert um "engen Freund und geachteten Kirchenleiter"

Genf, 11. Oktober 2004 (LWI) - Zum Tod des Praesidenten der Bolivianischen
Evangelisch-Lutherischen Kirche (IELB), Pfr. Humberto Ramos Salazar, der am
7. Oktober bei einem Autounfall ums Leben kam, hat der Lutherische Weltbund
(LWB) dessen Familie, der bolivianischen Kirche sowie der Region
Lateinamerika sein Beileid ausgesprochen.

In einem Schreiben an die IELB bezeichnete der Generalsekretaer des LWB, Pfr.
Dr. Ishmael Noko, Ramos als "engen Freund und geachteten Kirchenleiter".
Ramos war zudem Moderator der Konferenz der Bischoefe und PraesidentInnen
(COP) der 13 LWB-Mitgliedskirchen in Lateinamerika.

Waehrend des Unfalls kamen drei weitere Autoinsassen ums Leben, Pfr. Ramon
Conde, Pfr. Juan Zeballos sowie die deutsche Praktikantin Schwester Verena
Welz. Pfr. Ramos und seine BegleiterInnen waren auf der Rueckreise von
Vilacaya im Departement Potosi nach La Paz (Bolivien). Ramos' Beisetzung fand
am 8. Oktober statt.

LWB-Praesident Mark S. Hanson, Leitender Bischof der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Amerika (ELKA), betonte in seinem Beileidsschreiben, "Ramos war
eines der hellen Lichter unter den heutigen lutherischen
VerantwortungstraegerInnen weltweit. Er verkoerperte das Engagement des
Lutherischen Weltbundes fuer eine Vertretung indigener Voelker in den
Kirchenleitungen."

Hanson hatte vor kurzem der Region Lateinamerika seinen ersten Besuch in
seiner Funktion als LWB-Praesident abgestattet. Er beschrieb Ramos als
"visionaere Fuehrungspersoenlichkeit, den Menschen zugewandten Geistlichen
und wortgewaltigen Propheten". Der COP-Moderator hatte zu den
KirchenleiterInnen gehoert, die LWB-Praesident Hanson bei seinem von der
Gemeinschaft lutherischer Kirchen in Mittelamerika organisierten Besuch in El
Salvador vom 11. bis 16. September in Empfang nahmen.

Der LWB-Praesident wies auf Ramos' Ueberzeugung hin, "Jesus heute
nachzufolgen bedeutet, dass die Kirche sich an die Seite derer stellen muss,
die in Armut leben und Opfer von Unrecht sind". Er hob hervor, dass Ramos
sein Leben und seinen Dienst auf Kreuz und Auferstehung Christi ausgerichtet
habe und "wir in der Verheissung der Auferstehung und des neuen Lebens in
Christus seinen Tod betrauern und Gott Dank sagen fuer sein Leben".

"Es gibt keine Worte, die unsere Trauer angesichts eines solchen Verlustes
zum Ausdruck bringen koennten", betonte LWB-Generalsekretaer Noko in seinem
Schreiben an die bolivianische Kirche. "Im Vertrauen auf die machtvolle
Verheissung der Auferstehung in Jesus Christus schliessen wir Sie in unser
Gebet ein, dass Gott Sie in seiner bestaendigen Liebe und Zuwendung
aufrichten und Ihren Glauben staerken moege," so Noko.

Ramos, Angehoeriger des indigenen Aymara-Volkes, wurde am 17. Januar 1962
geboren und war seit 1999 Praesident der mehrheitlich indigenen IELB. Die
Kirche hat 18.000 Mitglieder und gehoert seit 1975 dem LWB an.

Ramos war verheiratet und hat drei Kinder.

Am Begraebnis von Praesident Ramos nahmen KirchenvertreterInnen aus der
lateinamerikanischen Region teil. Bei den Beisetzungsfeierlichkeiten anwesend
waren weiterhin Pfarrer Angel Furlan, ehemaliger Moderator der COP, und
COP-Vizemoderatorin Pfarrerin Gloria Rojas, die vorerst in Bolivien bleiben
wird, um die Kirche in der naechsten Zeit zu begleiten.

Voruebergehend nimmt Pfr. Juan Miguel Parapo, Vizepraesident der IELB, das
Praesidentenamt wahr. (475 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 138
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weltweit angehoeren.

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Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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