wfn.org | Internationaler Tag der Menschenrechte: Aufruf an Kirchen,

["Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>]

Internationaler Tag der Menschenrechte:
Aufruf an Kirchen, Engagement zum Schutz der Menschenwuerde zu
erneuern
LWB-Generalsekretaer Noko: "Krieg gegen den Terrorismus" stellt hart
errungene Menschenrechte in Frage 

Genf, 10. Dezember 2004 (LWI) - Aus Anlass des Internationalen Tages
der Menschenrechte hat der Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes
(LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, die Kirchen dazu aufgerufen, ihre Haltung
im Blick darauf, wie die Menschenrechte in der Lehre dargestellt wuerden
und wie sich ihr Einsatz fuer die Menschenrechte gestalte, zu
ueberpruefen.

In einer Erklaerung betonte Noko am Freitag, 10. Dezember, dass die
Geschichte einen Punkt erreicht habe, wo viele unter grossen
Anstrengungen errungenen Menschenrechtsgarantien im Namen der
"nationalen Sicherheit" und des "Krieges gegen den Terrorismus" erneut
in Frage gestellt und gefaehrdet seien. Die Kirchen muessten sich ihr
traditionelles Eintreten fuer die Prinzipien der Menschenrechte und den
gesetzlichen Schutz der Menschenwuerde ins Gedaechtnis rufen und ihr
Engagement erneuern, so der LWB-Generalsekretaer.

Im Blick auf die Adventszeit rief er dazu auf, am Internationalen Tag
der Menschenrechte fuer all jene zu beten, die unter Unrecht litten.
"Verpflichten wir uns aufs Neue, Solidaritaet mit den Opfern der
Unterdrueckung zu ueben", forderte Noko. Der Gedenktag erinnere an die
Konflikte und Spaltungen, "die unsere Welt auch heute zeichnen, und an
den krassen Kontrast dieser Realitaet und des Friedens und der
Versoehnung, um derer willen Christus in die Welt gekommen ist".

Der Internationale Tag der Menschenrechte wurde am 10. Dezember 1948
von den Vereinten Nationen mit der Verabschiedung der Allgemeinen
Erklaerung der Menschenrechte eingefuehrt. (243 Woerter)

Im Folgenden finden Sie den vollen Wortlaut der Erklaerung von
LWB-Generalsekretaer, Pfr. Dr. Ishmael Noko, zum Internationalen Tag der
Menschenrechte:

Erklaerung des Generalsekretaers
des Lutherischen Weltbundes (LWB)
zum Internationalen Tag der Menschenrechte

Der alljaehrlich am 10. Dezember begangene Internationale Tag der
Menschenrechte bietet Anlass, sich ins Bewusstsein zu rufen, wie vielen
Menschen weltweit nach wie vor ihre Rechte und Grundfreiheiten
vorenthalten werden - Rechte und Freiheiten, die den Menschen in ihrer
persoenlichen Gottesebenbildlichkeit die angemessene Achtung zollen und
die im Voelkerrecht festgeschrieben sind. Inmitten des Adventsweg, den
wir in froher Erwartung der festlichen und so bedeutenden Weihnachtstage
beschreiten, erinnert und der Internationale Tag der Menschenrechte an
die Konflikte und Spaltungen, die unsere Welt auch heute zeichnen, und
an den krassen Kontrast dieser Realitaet und des Friedens und der
Versoehnung, um derer willen Christus in die Welt gekommen ist.

Die Geschichte hat einen Punkt erreicht, wo viele unter grossen
Anstrengungen errungene Menschenrechtsgarantien im Namen der "nationalen
Sicherheit" und des "Krieges gegen den Terrorismus" erneut in Frage
gestellt und gefaehrdet sind. Die Kirchen muessen sich ihr
traditionelles Eintreten fuer die Prinzipien der Menschenrechte und den
gesetzlichen Schutz der Menschenwuerde ins Gedaechtnis rufen und ihr
Engagement erneuern.

Beten wir am heutigen Gedenktag fuer all jene, die unter Unrecht
leiden, und verpflichten wir uns aufs Neue, Solidaritaet mit den Opfern
der Unterdrueckung zu ueben. Ueberpruefen wir die Haltung unserer
Kirchen, besonders im Blick darauf, wie die Menschenrechte in der Lehre
dargestellt werden und wie sich unser Einsatz fuer die Menschenrechte
gestaltet. Ueberwinden wir auch unseren Mangel an Bereitschaft, als
Prophetinnen und Propheten fuer Gerechtigkeit und die Menschenrechte
aktiv zu werden.

Genf, 10. Dezember 2004

Pfr. Dr. Ishmael Noko 
Generalsekretaer
Lutherischer Weltbund

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