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Elfte Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Fri, 17 Dec 2004 08:41:20 -0600

Elfte Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der
Ukraine
Finanzielle Abhaengigkeit von Partnerkirchen konnte reduziert werden

Odessa (Ukraine)/Genf, 17. Dezember 2004 (LWI) - Als "kontinuierliche
Weiterentwicklung" hat Bischof Dr. Edmund Ratz die Situation der
Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU)
bezeichnet. Die Konsolidierung der Gemeinden und die Qualifizierung der
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen muessten auch weiterhin im Vordergrund
stehen, so der Bischof der DELKU in seinem Bericht an die Synodalen. An
der Synode, die vom 25. bis 27. Oktober in Odessa (Ukraine) tagte,
nahmen 32 Delegierte der 40 Gemeinden der DELKU teil. 

In seinem Rechenschaftsbericht unterstrich Ratz, dass sich das Haus der
Kirche St. Paul in Odessa zu einem "wichtigen Kristallisationspunkt fuer
die Aus- und Fortbildung" der MitarbeiterInnen in den Gemeinden
entwickelt habe. Die Tatsache, dass die Regionalisierung der DELKU in
Kirchspiele Fortschritte mache, bezeichnete Bischof Ratz als sehr
erfreulich. "In einigen Kirchspielen sind bereits mehrfach eintaegige
Veranstaltungen durchgefuehrt worden, wobei thematische Schwerpunkte
gesetzt wurden". Im Blick auf die Gemeinschaft innerhalb der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland und anderen Staaten (ELKRAS)
erklaerte Ratz, dass hier gegenwaertig Fragen der kuenftigen Gestalt der
ELKRAS und der Ausgestaltung dieser Gemeinschaft im Vordergrund
stuenden. 

Bischof Ratz bedankte sich weiterhin bei der Partnerkirche der DELKU,
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, fuer die personelle,
inhaltliche und finanzielle Unterstuetzung, die auch weiterhin
erforderlich sei. Dies gelte auch vor dem Hintergrund, dass die
finanzielle Abhaengigkeit durch eine Intensivierung der Spenden und
Kollekten und vor allem durch den Betrieb des Gaestehauses in Odessa
entscheidend habe reduziert werden koennen. 

Als die wohl "wichtigste internationale Veranstaltung der DELKU im
Berichtszeitraum" bezeichnete Bischof Ratz die Konsultation
europaeischer KirchenleiterInnen zum Thema HIV/AIDS. An der Tagung des
Lutherischen Weltbundes (LWB) vom 20. bis 25. April dieses Jahres im
Haus der Kirche in Odessa hatten rund 40 VertreterInnen europaeischer
LWB-Mitgliedskirchen und Verantwortliche in der Frauen- und Jugendarbeit
sowie MitarbeiterInnen regionaler und internationaler
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) teilgenommen. Dabei sei
insbesondere die Mitarbeit der staedtischen und staatlichen Stellen
sowie die intensive Beteiligung der NGOs erfreulich gewesen, so Ratz. 

In einem Vortrag zum Thema "Das Amt in der Kirche und die kirchlichen
Aufgaben" betonte Bischof Dr. Christoph Klein von der Evangelischen
Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumaenien, dass alle Aemter und
Dienste in der Kirche der Erbauung der Gemeinde dienen sollten, "zur
Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen". Auf der Grundlage der von
Bischof Klein vorgetragenen Thesen eroerterten die Synodalen in den
Gruppenarbeiten zahlreiche Fragen und Vorschlaege bezueglich der
PraedikantInnenarbeit, des Kirchenstatuts und der Gemeinschaft in der
ELKRAS. 

Im Bericht zur Aus- und Fortbildung erklaerte Pfr. Alexander Gross aus
Odessa, dass die von der Synode 2002 gestellte Aufgabe, ein Aus- und
Fortbildungssystem in der Kirche zu entwickeln, zum groessten Teil
realisiert worden sei. Zur Zeit wuerden Seminare zu verschiedenen
Bereichen der kirchlichen Arbeit erfolgreich und mit grosser Beteiligung
der GemeindevertreterInnen durchgefuehrt. Hierzu gehoerten die Kinder-
und Jugendarbeit, PraedikantInnendienst, Diakonie, Musik, Buchhaltung
und Leitung in den Gemeinden. 

Schwerpunkte der diakonischen Arbeit der DELKU seien die Hilfe mit
Medikamenten, Lebensmitteln und Sachspenden sowie die Betreuung einer
Behinderteneinrichtung und Heimbesuche, berichtete Mina Scharnina,
Mitglied des Praesidiums der ukrainischen Kirche. 

Die DELKU mit Sitz in Odessa gehoert als regionale Kirche zur ELKRAS.
(516 Woerter)

(Ein Beitrag von Marina Chudenko, Oeffentlichkeitsreferentin der
ELKRAS.)

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