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Hamburger Pfarrer Andreas Stoekl neuer Bischof in Georgien


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Fri, 17 Dec 2004 08:42:35 -0600

Hamburger Pfarrer Andreas Stoekl neuer Bischof in Georgien
Partnerschaftsvertrag zwischen wuerttembergischer Kirche und
georgischer Kirche unterzeichnet

Tbilisi (Georgien)/Genf, 17. Dezember 2994 (LWI) - Die 6. Synode der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien hat den Hamburger Pfarrer
Dr. Andreas Stoekl (65) mit ueberwiegender Mehrheit zum neuen Bischof
gewaehlt. Zum Abschluss der Tagung der Synode, die vom 24. bis 26.
September in der georgischen Hauptstadt Tbilisi stattfand, wurde Stoekl
in einem feierlichen Gottesdienst vom Erzbischof der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland und anderen Staaten
(ELKRAS), D. Georg Kretschmar, und dem Bischof der Evangelischen
Landeskirche in Wuerttemberg, Dr. Gerhard Maier, in sein Amt
eingefuehrt. Stoekl war bereits zuvor in der AussiedlerInnenarbeit
taetig und hat oekumenische Erfahrungen.

Waehrend des Gottesdienstes wurde auch ein Partnerschaftsvertrag
zwischen der wuerttembergischen Kirche und der georgischen Kirche
unterzeichnet. "Schon lange Jahre existieren freundschaftliche
Beziehungen zwischen zwei Kirchen. Wir vertrauen einander und wir wollen
ueberlegen, was wir den Wuerttembergern geben, dies muss keine
Einbahnstrasse sein. Wir sind nicht arm, wir haben etwas", betonte
Bischof Stoekl. Als Prioritaeten seiner Arbeit benannte der neu
gewaehlte Bischof die geistliche Fortbildung von GemeindeleiterInnen und
Jugendlichen.

Bischof Stoekl ist Nachfolger des im Maerz dieses Jahres verstorbenen
Bischofs Prof. Dr. Dr. h. c. Gert Hummel. Der aus Wuerttemberg stammende
Theologe lebte seit 1998 in Tbilisi und wurde 1999 Bischof der
georgischen Kirche. Unter der Leitung von Hummel begann eine regelrechte
Bluete der kleinen lutherischen Kirche in Georgien. Mit dem Erloes aus
dem Verkauf seines Haus in Saarbruecken baute Hummel in Tbilisi eine
Kirche mit Gemeindezentrum, ein Altenheim und Sozialstationen. Die
Arbeit der Einrichtungen finanzierte Hummel ebenfalls aus seinem
Privatvermoegen und aus Spenden eines Freundeskreises. 

Die Ehefrau des verstorbenen Bischofs, Christiane Hummel, unterstrich
in ihrem Bericht als Vorsitzende des Evangelisch-Lutherischen
Diakonischen Werkes in Georgien die Wichtigkeit der Fortsetzung der
diakonischen Arbeit und der beiden Diakoniestationen der Kirche. Als
"Hoffnung fuer die Zukunft unserer Kirche" bezeichnete sie die
erfolgreiche Durchfuehrung von Freizeiten fuer Jugendliche. "Wir
verstehen die Jugendarbeit entsprechend der Zusammensetzung unserer
Gemeinden natuerlich nicht ausschliesslich fuer die deutschstaemmige
Minderheit und damit separierend sondern integrierend, eine Aufgabe, mit
der man in diesem Land nicht frueh genug beginnen kann", so Hummel.

Die georgischen lutherischen Gemeinden, die weitgehend auf schwaebische
AuswandererInnen zurueckgehen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts
Wuerttemberg verliessen, sind wachsende Gemeinden. Sie haben ein
lebendiges Gemeindeleben mit regelmaessigen Gottesdiensten, Bibelstunden
und einer eigenen Jugendarbeit. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in
Georgien gehoert als eine selbstaendige regionale Kirche zur
Gemeinschaft der ELKRAS. (400 Woerter)

(Ein Beitrag von Marina Chudenko, Oeffentlichkeitsreferentin der
ELKRAS.)

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