wfn.org | Palaestinensischer Bischof bittet um Unterstuetzung eines

["Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>]

Palaestinensischer Bischof bittet um Unterstuetzung eines Gebets- und
Fastentages fuer den Frieden
Initiative am 22. Dezember zur Beendigung des Konflikts im Heiligen
Land

Jerusalem/Genf, 21. Dezember 2004 (LWI) - Der palaestinensische
lutherische Bischof Dr. Munib A. Younan hat an die weltweite lutherische
Gemeinschaft und ihre Partner appelliert, eine Initiative der
roemisch-katholischen Bischoefe im Nahen und Mittleren Osten sowie in
Afrika zu unterstuetzen, in der diese dazu aufrufen, den 22. Dezember
als Gebets- und Fastentag fuer Israel und Palaestina zu begehen. 

In einer Erklaerung hatten 22 roemisch-katholische Bischoefe, die vom
11. bis 16. Oktober in Rom an der Konferenz der Bischoefe der Region
Nordafrika und der Konferenz lateinischer Bischoefe in den arabischen
Gebieten teilgenommen hatten, ChristInnen in aller Welt dazu
aufgefordert, mehr zu tun, um ihr Engagement fuer den Frieden im
Heiligen Land zum Ausdruck zu bringen.

Vor dem Hintergrund des israelisch/palaestinensischen Konflikts
bekraeftigte Younan, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Jordanien (ELKJ) und Vizepraesident des Lutherischen Weltbundes (LWB)
fuer die Region Asien, die Ueberzeugung der katholischen Bischoefe, dass
die Kirchen mehr tun koennten, als es bisher der Fall sei. "Wenn alle
Kirchen der Welt ihre Verpflichtung gegenueber dem Heiligen Land
anerkennen und wenn sie sich alle zusammentun und gemeinsame Aktionen
beschliessen, um ihre Regierungen, ihr Volk und die internationale
Gemeinschaft fuer dieses Problem zu sensibilisieren, dann wird ihr
Engagement zu einem entscheidenden Faktor bei der Verwirklichung von
Frieden, Gerechtigkeit und Versoehnung im Heiligen Land werden", betont
er.

In seinem Appell fuer Solidaritaet mit den christlichen Kirchen
unterstrich er die Notwendigkeit, das Leid aller am Konflikt Beteiligten
zu lindern. "Wir rufen Sie nicht dazu auf, Partei fuer die einen gegen
die anderen zu ergreifen. Wir wollen ganz im Gegenteil, dass Sie beiden
Seiten helfen, den Weg zur Versoehnung zu finden."

Zur Lage im Heiligen Land erklaerte Bischof Younan, dass sich der
Konflikt schon viele Jahre hinziehe und es heute mehr denn je
erforderlich sei, sich aktiv dafuer einzusetzen, um das Leid aller in
diesem Land lebenden Menschen - Juden/Juedinnen, ChristInnen und
MuslimInnen - zu beenden. "Sie alle haben gleichermassen die Faehigkeit
verloren, diesen Konflikt zu beenden, weil sie in einer Spirale
grausamer und irrationaler Gewalt gefangen sind."

Die 3.000 Mitglieder zaehlende ELKJ hat Gemeinden in Israel, Jordanien
und Palaestina und gehoert seit 1974 zum LWB. (372 Woerter)

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