wfn.org | LWB-Exekutivkomitee empfiehlt, Bischof Obare Beauftragung als

["Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>]

LWB-Exekutivkomitee empfiehlt, Bischof Obare Beauftragung als Berater
des Rates zu entziehen
Weihe eines Pfarrers in Schweden zum Bischof stoesst auf Kritik

Genf, 22. Februar 2005 (LWI) - Das Exekutivkomitee des Lutherischen
Weltbundes (LWB) hat empfohlen, den kenianischen Bischof Walter E. Obare
Omwanza, der einen schwedischen Pfarrer zum Bischof der Missionsprovinz
in Schweden geweiht hat, seiner Beauftragung als Berater des Rates zu
entheben.

Waehrend seiner Tagung vom 19. bis 21. Februar in der Naehe von Genf
einigte sich das Exekutivkomitee darauf, dem Rat die Empfehlung zu
unterbreiten, "auf der Grundlage der entsprechenden Vorgaben der
LWB-Verfassung Bischof Obare die Beauftragung als Berater des Rates zu
entziehen". Obare leitet die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kenia
(ELKK), eine von zwei LWB-Mitgliedskirchen in dem afrikanischen Land.

Das 13-koepfige Exekutivkomitee erklaerte, es sei informiert worden,
dass Obare am Samstag, 5. Februar 2005, in der Aula einer Sekundarschule
in Goeteborg (Schweden) Pfr. Arne Olsson zum Bischof der Missionsprovinz
in Schweden geweiht habe. Olsson ist Pfarrer der Doezese Karlstad der
Schwedischen Kirche.

"Die Weihe wurde ausserhalb saemtlicher Bestimmungen der Schwedischen
Kirche vollzogen. Dieser Schritt Bischof Obares und der anderen an der
Zeremonie Mitwirkenden muss als unangemessene Einmischung in das Leben
einer Schwesterkirche gewertet werden, mit negativen Konsequenzen fuer
die Einheit des LWB als Kirchengemeinschaft insgesamt", so das
Exekutivkomitee in seiner Empfehlung an den Rat.

Das Exekutivkomitee wies daraufhin, dass das Vorgehen des ELKK-Bischofs
seinem Auftrag als "Berater des Rates zuwider[laeuft], dem die
Verantwortung uebertragen wurde, die Einheit der lutherischen
Kirchengemeinschaft zu wahren und zu vertiefen". Die Empfehlung des
Exekutivkomitees wird dem Rat bei seiner diesjaehrigen Tagung, die vom
31. August bis 6. September in Jerusalem stattfindet, zur Entscheidung
vorgelegt.

LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko erklaerte gegenueber der
Lutherischen Welt-Information (LWI): "Bischof Obare wird eine Einladung
zur Ratstagung erhalten, wo die endgueltige Entscheidung gefaellt wird.
Er wird, sofern er dies wuenscht, die Moeglichkeit haben, dem Rat seine
Perspektive darzulegen."

Obare ist Mitglied des Programmausschusses fuer Theologie und Studien
und gehoert zu den 22 VertreterInnen von LWB-Mitgliedskirchen weltweit,
die zu BeraterInnen des derzeitigen Rates ernannt wurden. BeraterInnen
sind vollberechtigte Mitglieder ihres jeweiligen Programmausschusses und
haben dort das Stimmrecht. In den Sitzungen des Rates duerfen sie das
Wort ergreifen, aber nicht an Abstimmungen teilnehmen. Der Rat wurde von
der Zehnten LWB-Vollversammlung gewaehlt, die im Juli 2003 in Winnipeg
(Kanada) stattfand.

Der Rat ist das jaehrlich tagende Leitungsgremium des LWB. Er setzt
sich aus dem/der PraesidentIn, der/die von der Vollversammlung gewaehlt
wird, dem/der SchatzmeisterIn, der/die vom Rat aus dessen Mitte oder von
ausserhalb gewaehlt wird, sowie 48 Personen zusammen, die ebenfalls die
Vollversammlung waehlt. Der derzeitige Rat ist seit der Zehnten
Vollversammlung, die im Juli 2003 in Winnipeg (Kanada) stattfand, im
Amt. (438 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 138 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in
77 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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