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Mehr als 200 afrikanische ReligionsvertreterInnen nehmen am


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Fri, 15 Apr 2005 13:48:06 -0500

Mehr als 200 afrikanische ReligionsvertreterInnen nehmen am Zweiten
Interreligioesen Friedensgipfel in Johannesburg teil
LWB-Generalsekretaer Noko betont Rolle des Forums bei Konfliktloesung

Genf, 15. April 2005 (LWI) - Mehr als 200 VertreterInnen verschiedener
religioeser Traditionen in Afrika nehmen am Zweiten Gipfel der
Interreligioesen Initiative fuer Frieden in Afrika (IFAPA) teil, der vom
18. bis 25. April in Benoni in der Naehe von Johannesburg (Suedafrika)
stattfindet. Ziel des Friedensgipfels ist es, den waehrend des Ersten
Interreligioesen Friedensgipfels in Afrika im Oktober 202
verabschiedeten Aktionsplan zu ueberpruefen, der ReligionsfuehrerInnen
zum aktiven Engagement fuer Konfliktloesungs- und Friedensinitiativen
auf dem Kontinent aufruft.

Der Zweite Interreligioese Friedensgipfel wird vom Lutherischen
Weltbund (LWB) koordiniert und vom Nationalen Forum der
ReligionsfuehrerInnen in Suedafrika (NRLFSA) ausgerichtet. Die
Delegierten, rund 40 Prozent sind Frauen, kommen aus mehr als 30
Laendern und vertreten die grossen Religionen, einschliesslich der
traditionellen afrikanischen Religion, des Bahaismus, des Buddhismus,
des Christentums, des Hinduismus, des Islam und des Judentums. Der
Gipfel steht unter dem Thema: "Zusammenarbeit fuer Frieden in Afrika".

"Konsultation der Muetter und Toechter Afrikas" eroertert Rolle der
Frauen als Friedensstifterinnen

Der Zweite Interreligioese Friedensgipfel, der mit einer dreitaegigen
"Konsultation der Muetter und Toechter Afrikas" eroeffnet wird, soll die
interreligioese Zusammenarbeit und Aktion fuer Frieden in Afrika
ausweiten und staerken. Einen der Schwerpunkte des Gipfels bildet die
Auswertung der im Oktober 2002 verabschiedeten Johannesburger
Interreligioesen Erklaerung zum Frieden mit dem Titel "Die Gabe des
Friedens annehmen" sowie des Aktionsplans und der auf seiner Grundlage
erfolgten Initiativen.

Obwohl es in einigen Teilen des Kontinents Zeichen und Tendenzen gebe,
die auf Frieden hoffen liessen, sei das in vielen Gebieten herrschende
Kriegs- und Konfliktpotenzial doch weiterhin besorgniserregend,
erklaerte der Schirmherr der Konferenz, LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr.
Ishmael Noko, im Vorfeld des Friedensgipfels. Zu den Brennpunkten
gehoerten Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Eritrea,
Aethiopien, Elfenbeinkueste, Liberia, Nigeria, Norduganda, Sierra Leone
und der Sudan.

Brauch und Missbrauch der Heiligen Schrift

Vor diesem Hintergrund sollen auf der Konferenz folgende Themen
diskutiert werden: Brauch und Missbrauch der Heiligen Schrift in
Konfliktsituationen; Rassismus, Religion und Dialog; die Auswirkungen
von Konflikten auf Kinder in Afrika; die Gefahren des internationalen
Terrorismus und die Notwendigkeit, sich mit seinen Ursachen auseinander
zu setzen. Die wichtigsten Ergebnisse der Frauenkonsultation, an der
auch einige First Ladies aus Afrika teilnehmen, sollen im Rahmen der
offiziellen Veranstaltung zur Veroeffentlichung des "Appells einer
Mutter zur Versoehnung" vorgestellt werden.

Auch die Medien sollen eine wichtige Rolle auf dem Friedensgipfel
spielen. So werden sie nicht nur ueber die Botschaft und Ergebnisse des
Friedensgipfels informieren, sondern auch selbst aktiv teilnehmen. Eine
Gruppe internationaler und lokaler JournalistInnen wird sich an einer
Podiumsdiskussion ueber die Rolle der Medien im Zusammenhang mit der
Interreligioesen Initiative fuer Frieden in Afrika beteiligen. "Wir
wollen die Zusammenarbeit mit den Medien staerken, um die Sache des
Friedens auf diesem Kontinent voranzubringen", betonte
LWB-Generalsekretaer Noko.

Des Weiteren wird erwartet, dass der Friedensgipfel das interreligioese
Forum als funktionsfaehiges panafrikanisches Werkzeug zur
Auseinandersetzung mit Kriegen und Konflikten in Afrika staerken wird.
Weiterhin sollen geeignete Mechanismen geschaffen werden, die die
bestehenden Strukturen der interreligioesen Zusammenarbeit auf
subregionaler und nationaler Ebene in verschiedenen Teilen Afrikas
staerken.

Im Blick auf seine geographische und interreligioese Bedeutung leistet
dieser Friedensgipfel "einen Beitrag zur afrikanischen Renaissance, auf
die wir alle hoffen und fuer die wir beten", so Noko. (535 Woerter)

* * *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 138 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in
77 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
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Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
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