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Suedafrikanische Ministerin: Konfliktverhuetende Strategien


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Tue, 19 Apr 2005 15:32:10 -0500

Suedafrikanische Ministerin: Konfliktverhuetende Strategien muessen
Vorrang haben
LWB-Generalsekretaer ermutigt Frauen, ueber Hoffnung fuer Afrika zu
reden

Johannesburg (Suedafrika)/Genf, 19. April 2005 (LWI) - Die
suedafrikanische Ministerin fuer Bodenschaetze und Energie, Phumzile
Mlambo-Ngcuka, hat die VertreterInnen der verschiedenen
Glaubenstraditionen in Afrika nachdruecklich aufgefordert, sich durch
zukunftsorientierte und wirksame Strategien zur Foerderung des Friedens
vorrangig um Konfliktverhuetung zu bemuehen. Die Ministerin eroeffnete
eine dreitaegige Konferenz ueber die Rolle von Frauen im
Friedensprozess, die vom 18. bis 20. April in Benoni bei Johannesburg
(Suedafrika) stattfindet und dem Zweiten Gipfel der Interreligioesen
Initiative fuer Frieden in Afrika (IFAPA) vorausgeht. Beide
Konsultationen wurden vom Lutherischen Weltbund (LWB) und dem Nationalen
Forum der ReligionsfuehrerInnen in Suedafrika (NRLFSA) koordiniert.

Mlambo-Ngcuka mahnte zu pragmatischer Friedens- und Entwicklungspolitik
und kritisierte, es werde "mehr ueber Konfliktloesung als ueber
Konfliktverhuetung gesprochen". Sie rief die mehr als 100
TeilnehmerInnen des "Gipfels der Muetter und Toechter" auf, sich
staerker an den Beratungen auf den Entscheidungsebenen zu beteiligen, da
sie mit ihrem Einfluss die Lebensqualitaet in ihren Gesellschaften
verbessern koennten. Gute Politik, so fuehrte sie aus, muss den
einfachen Menschen zugute kommen. "Unsere Politik mag ja gelegentlich
ganz phantasievoll sein, wenn sie aber den Frauen nichts bringt, dann
ist sie wirkungslos. Wenn sie aber den Frauen nuetzt, dann nuetzt sie
allen Menschen."

Die suedafrikanische Ministerin lobte die Frauen in Afrika fuer die
fuehrende Rolle, die sie in verschiedenen Teilen des Kontinents zur
Foerderung des Friedens innehaetten. Frauen seien "nicht zwangslaeufig
Engel", bemerkte sie. Ihr Beitrag zur oeffentlichen Meinungsbildung sei
jedoch von entscheidender Bedeutung und weise ihnen eine massgebliche
Rolle im Friedensprozess zu. Das Verlangen nach Frieden, so hob sie
hervor, reiche ueber alle religioesen Ueberzeugungen hinweg.

In seiner Begruessungsansprache betonte der Initiator der IFAPA,
LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko, der "Gipfel der Muetter und
Toechter" im Vorfeld des Interreligioesen Friedensgipfels sei ein Forum,
das Frauen ermutigen solle, mitzumachen und Netzwerke aufzubauen, um die
Aufgaben zu bewaeltigen, vor denen ihre jeweiligen Gemeinschaften
stuenden. "Reden Sie nicht nur ueber die unueberwindlichen Probleme
Afrikas, sondern auch ueber die Hoffnung fuer Afrika", so Noko.

Die religioese Vielfalt in Afrika bezeichnete er als Segen und fuegte
hinzu, der IFAPA-Gipfel biete den religioesen Traditionen des Kontinents
die einzigartige Chance, sich der gemeinsamen Probleme anzunehmen. Zu
den Themen, die in den naechsten drei Tagen der Konferenz beraten werden
sollen, gehoeren Strategien zur Einbeziehung des Problems der
Gleichberechtigung von Maennern und Frauen in den Friedensprozess und in
interreligioese Programme. Die TeilnehmerInnen werden darueber hinaus
miteinander ihre Erfahrungen mit der Befaehigung von Frauen im
Friedensprozess und ueber die Rolle von Frauen und Muettern bei der
Heranbildung von FriedensstifterInnen austauschen.

Auf dem IFAPA-Gipfel vom 21. bis 25. April werden die Frauen die
Ergebnisse ihrer Konsultation in einem "Appell einer Mutter fuer das
Wohl Afrikas" vortragen. Sieben religioese Traditionen werden bei den
beiden Treffen vertreten sein.

Die TeilnehmerInnen des Zweiten Gipfeltreffens der IFAPA wollen bei
ihrer Zusammenkunft den Aktionsplan ueberpruefen, auf den sie sich im
Oktober 2002 verstaendigt hatten und in dem sie die
ReligionsfuehrerInnen aufrufen, sich tatkraeftig an der Konfliktloesung
und an friedensstiftenden Initiativen auf dem Kontinent zu beteiligen.
Das Gipfeltreffen steht unter dem Leitwort "Zusammenarbeit fuer Frieden
in Afrika".

Weiterhin ist eine Podiumsdiskussion ueber die Rolle der Medien im
Rahmen der Interreligioesen Initiative fuer Frieden in Afrika mit
MedienvertreterInnen aus Ost-, Nord-, Sued- und Westafrika sowie Europa
und Nordamerika geplant. (546 Woerter)

* * *

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