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Interreligioese Kampagne zum Wohle Afrikas eroeffnet


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Sat, 23 Apr 2005 16:58:12 -0500

Interreligioese Kampagne zum Wohle Afrikas eroeffnet
Frauen fordern Beendigung der Kriege auf dem afrikanischen Kontinent

Johannesburg (Suedafrika)/Genf, 23. April 2005 (LWI) * Eine aufruettelnde
Botschaft der Versoehnung und des Wiederaufbaus haben die am interreligioesen Friedensgipfel in der Naehe von Johannesburg (Suedafrika) teilnehmenden
Frauen bei der Eroeffnung der Kampagne *Appell einer Mutter fuer das Wohl
Afrikas" an ihren Kontinent gerichtet.

Am 22. April wurde im Rahmen einer bewegenden Darbietung von Lyrik,
heiligen Texten und Tanz der *Appell einer Mutter fuer das Wohl Afrikas"
praesentiert. Er steht am Beginn einer interreligioesen Kampagne, die
Programme zur Heilung und Begleitung von Kriegsopfern unterstuetzen soll.
Die Kampagne wurde von der *Konsultation der Muetter und Toechter Afrikas"
initiiert, an dem vom 18. bis 20. April ueber 100 Frauen aus ganz Afrika
teilgenommen hatten.

Die Eroeffnung der Kampagne im Rahmen des Zweiten Gipfels der Interreligioesen Initiative fuer Frieden in Afrika (IFAPA), der vom 21. bis 25. April
stattfindet, begann mit einem farbenfrohen Einzug der Frauen. Sie trugen
Plakate, die eine Reihe der Probleme nannten, mit denen Frauen in Afrika
konfrontiert sind: *AIDS", *Konflikte", *Weibliche Genitalverstuemmelung",
*Armut", *Gewalt".

*Die afrikanischen Frauen sollten sich vereint gegen den Krieg stellen*
Das geht alle an, denn Frieden dient dem Gemeinwohl", betonte Dandi Lou
Amanan. Amanan war beim Hohen Fluechtlingskommissariat der Vereinten
Nationen als Sozialarbeiterin in Konfliktzonen taetig und ist Gruenderin
der Frauen-Antikriegsbewegung *Vision and Action of African Women Against
Wars" in Elfenbeinkueste.

In einer Solidaritaetserklaerung bekannten die weiblichen Verantwortungstraegerinnen, dass Maenner und Frauen in gewaltsamen Konflikten und Kriegen
in Afrika gleichermassen TaeterInnen und Opfer seien. Solche Konflikte
haetten, so die Erklaerung, das geistliche, wirtschaftliche, soziale und
politische Wohl Afrikas zerstoert.

Die Erklaerung betonte zudem, dass afrikanische Frauen bei der Schaffung
sozialen Gleichgewichts und bei der Integration aller Menschen in die
Gesellschaft eine entscheidende Rolle spielten. Daher duerften sie von der
Diskussion ueber Fragen des Friedens und der Sicherheit nicht ausgeschlossen werden. Die Beitraege von Frauen aus dem interreligioesen Bereich
wuerden zu einer neuen Dimension beitragen, mit deren Hilfe Fortschritte
auf dem Weg zu einem umfassenden und tragfaehigen Frieden in Afrika
erzielt werden koennten.

Die Frauen gingen die Verpflichtung ein, ein interreligioeses Netzwerk
afrikanischer Frauen aufzubauen, Kontaktpersonen auf der regionalen und
nationalen Ebene zu beauftragen, den Kontakt zwischen den Gemeinschaften
vor Ort und der IFAPA zu pflegen, sowie ein Internetforum zum Erfahrungsaustausch einzurichten.

Der interreligioesen Kampagne im Rahmen des *Appells einer Mutter fuer das
Wohl Afrikas" schloss sich unter anderem Dr. Brigalia Bam, Vorsitzende der
suedafrikanischen Unabhaengigen Wahlkommission, an. Sie hatte bereits vor
der Kampagneneroeffnung in einer Ansprache an den Gipfel die Frauen
ermutigt, Frauenbewegungen als Instrumente zu benutzen, um die Entscheidungsfindung zu wichtigen Fragen zu beeinflussen, die direkte Auswirkungen auf
die Situation der Frauen und der gesamten Gesellschaft haetten.

Am Zweiten IFAPA-Gipfel nehmen mehr als 240 Personen aus ganz Afrika sowie
BeobachterInnen aus Europa und Nordamerika teil. Beim Gipfel sind acht
Glaubensgemeinschaften vertreten: Afrikanische traditionelle Religion,
Bahaismus, Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum und
Rastafarianismus. Das Thema des Gipfels, der vom Lutherischen Weltbund
koordiniert wird und dessen Gastgeber das Nationale Forum der ReligionsfuehrerInnen in Suedafrika (NRLFSA) ist, lautet *Zusammenarbeit fuer Frieden
in Afrika". (510 Woerter)

* * *

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* * *

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