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Medienarbeit soll Frieden in Afrika und weltweit foerdern


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Thu, 28 Apr 2005 17:00:32 -0500

Medienarbeit soll Frieden in Afrika und weltweit foerdern
Medien und Religion teilen Verantwortung fuer Friedensarbeit

Johannesburg (Suedafrika)/Genf, 27. April 2005 (LWI) * Beim Zweiten Gipfel
der Interreligioesen Initiative fuer Frieden in Afrika (IFAPA), der vom
21. bis 25. April in der Naehe von Johannesburg (Suedafrika) stattfand,
hat eine Gruppe von MedienvertreterInnen die Gruendung eines Netzwerks
fuer Medienschaffende beschlossen, die im interreligioesen Kontext mit
ihrer Berichterstattung in Afrika und weltweit friedensfoerdernd wirken.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zur Rolle der Medien im Blick auf
interreligioese Initiativen fuer Frieden in Afrika brachten JournalistInnen aus Ost-, Nord-, Sued- und Westafrika sowie Europa und Nordamerika ihre
jeweilige regionale Perspektive ein. Insbesondere befassten sie sich mit
der Frage, wem die Medien rechenschaftspflichtig seien und welche
Konsequenzen sich daraus fuer die Berichterstattung zu Konflikten
ergaeben. Weitere Schwerpunkte bildeten die Herausforderungen und Risiken
der Berichterstattung ueber Konfliktsituationen. Weiterhin diskutierten
die PodiumsteilnehmerInnen Moeglichkeiten des Einsatzes verschiedener
Medien bei der Schuerung oder aber Loesung von Konflikten sowie der
Konfliktvermeidung und die Rolle lokaler und internationaler Medien im
Blick auf Konfliktloesung und Friedensarbeit.

Ein Teilnehmer der Podiumsdiskussion betonte, internationale Medien
spielten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung packender Meldungen, die
sich insbesondere bei Katastrophen *positiv auswirken, indem sie die
Aufmerksamkeit der Welt wecken und zur Reaktion animieren". Es sei jedoch
nicht sehr wahrscheinlich, dass diese Medien in der Folge auch weniger
tagesaktuelle Informationen verbreiteten, die aber fuer den langfristigen
Wiederaufbau entscheidend sein koennten. Die lokalen Medien seien von
wesentlicher Bedeutung im Blick auf Konfliktloesung und Friedensarbeit.

Alle Medien, egal ob in oeffentlicher oder privater Hand, haben das
Potenzial, Konflikte loesen oder auch schueren zu koennen, so die
TeilnehmerInnen der Podiumsdiskussion. Ethische Massstaebe fuer die
Medienarbeit schrieben die Suche nach der Wahrheit, eine unabhaengige
Berichterstattung sowie das Bemuehen vor, Schaden wo immer moeglich
abzuwenden. Es wurde betont, dass JournalistInnen grundsaetzlich die
Aufgabe haetten, objektiv zu berichten.

Die Medienschaffenden riefen die ReligionsfuehrerInnen auf, die ergaenzende Rolle anzuerkennen, die die Medien bei der Verwirklichung des Friedens in
Afrika und weltweit haetten. Eine Oeffnung gegenueber den Medien, so die
JournalistInnen, wuerde Vorurteile in diesem Bereich abbauen und der
Oeffentlichkeit die Moeglichkeit geben, die hervorhebenswerte Arbeit
verschiedener religioeser Organisationen besser wuerdigen und auch dazu
beitragen zu koennen.

Als Beispiel wurde das Programm der Abteilung fuer Weltdienst (AWD) des
Lutherischen Weltbundes (LWB) in der Islamischen Republik Mauretanien
genannt. Dort habe der offene Umgang mit den Medien ein verbessertes
Verstaendnis fuer die humanitaere Arbeit geschaffen, die LWB/AWD seit 30
Jahren in dem nordafrikanischen Land leiste.

An der Podiumsdiskussion nahmen teil: Elizabeth Lobulu (Tansania), Val
Pauquet (Suedafrika), Ba Adama Moussa (Mauretanien), Philip Sandi
(Liberia), Corinna Muehlstaedt (Deutschland) und Michael McAteer (Kanada).
Moderiert wurde die Veranstaltung von Thapelo Mkushane aus Suedafrika.
Fuer den Zweiten IFAPA-Gipfel waren insgesamt 21 MedienvertreterInnen
akkreditiert. (449 Woerter)

* * *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 138
Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in 77 Laendern
weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und
anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ
seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt
werden.

* * *

LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html

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