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Verbot gegen Adventisten in Eritrea soll aufgehoben werden


From Christian B. Schäffler (APD Schweiz)
Date Sun, 15 May 2005 10:04:57 +0200

15. Mai 2005
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz

Verbot gegen Adventisten in Eritrea soll aufgehoben werden

Genf/Schweiz/APD Waehrend der 61. Sitzungsperiode der
Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen in Genf hat der
Leiter der Delegation von Eritrea, Dr. Amare Tekel, angekuendigt,
dass die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in dem
ostafrikanischen Land die staatliche Anerkennung "in naher Zukunft"
erhalten werde. Gegenueber Medienvertretern bestaetigte eine Woche
spaeter der eritreische Informationsminister Ali Abdu in der
Hauptstadt Asmara den Sachverhalt. Das behoerdliche
Genehmigungsverfahren stuende kurz vor dem Abschluss. Im Mai 2002
hatte die Regierung beschlossen, dass nur noch Orthodoxe, Katholiken
und Lutheraner (Mekane Yesus) Gottesdienste abhalten duerfen. Alle
anderen Glaubensgemeinschaften, mit Ausnahme des Islam, wurden
verboten und deren Kirchen geschlossen. In Eritrea gibt es etwa
500 Adventisten mit drei Gemeinden. Die Freikirche unterhaelt zwei
Grundschulen und plant die Einrichtung einer Klinik. Von den 4,3
Millionen Einwohnern des Landes sind etwa 50 Prozent Muslime. Die
Christen, zu denen ebenfalls 50 Prozent der Bevoelkerung zaehlen,
sind zum groessten Teil orthodoxe und katholische Kopten.

Der adventistische Beauftragte am Sitz der Vereinten Nationen
in New York, Dr. Jonathan Gallagher, begruesste die Ankuendigung von
Dr. Tekel. Gallagher hatte in Genf vor der UN-Menschenrechtskommission
fuenf Stellungnahmen der Kirche zu den Themen Verletzung der
Menschenrechte, religioese Intoleranz, Schutz religioeser Minderheiten,
Menschenrechte von Frauen und Rechte der Kinder verlesen. Seit 1980
haben die Siebenten-Tags-Adventisten einen Beauftragten bei den
Vereinten Nationen, der zur Abteilung für oeffentliche Angelegenheiten

und Religionsfreiheit der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung)
gehoert. Die Bueros in New Yorker und Genf nehmen auch die Kontakte zur
Europaeischen Union (EU), zur Organisation fuer Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und anderen internationalen Regierungs-
und Nichtregierungsorganisationen wahr. Die Freikirche hat seit
Jahren einen Beraterstatus im Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC)
sowie bei weiteren UN-Gremien, die sich unter anderem mit religioeser
Freiheit, Menschenrechten, Gesundheit, Bildung, Fluechtlingshilfe
und Nahrungsmittelsicherung befassen. Adventisten unterstuetzen
Aktivitaeten der UNO, wie Bekaempfung des Analphabetismus, humanitaere
Hilfe, das Recht auf Bildung, Anti-Drogenprogramme, Rechte von
Kindern, Gesundheitsaufklaerung, AIDS-Programme, Umweltschutz und
Massnahmen gegen Intoleranz.


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