wfn.org | Adventistischer Kirchenleiter fordert Recht auf Gottesdienst

[Christian B. Schäffler (APD Schweiz)]

15. Mai 2005
Adventistischer Pressedienst (APD)
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Adventistischer Kirchenleiter fordert Recht auf Gottesdienst

Kampala/Uganda/APD     Der Praesident der Siebenten-Tags-Adventisten in 
Uganda, Pastor John L. Wani, hat in einer Ansprache vor Schuelerinnen 
und Schuelern des Bugema Gymnasiums der Freikirche in der ugandischen 
Hauptstadt Kampala die Regierung aufgefordert, dafuer Sorge zu tragen, 
dass Schueler, Studenten und Arbeitnehmer ihr Recht auf den Besuch des 
Gottesdienstes wahrnehmen koennen. "In der Verfassung Ugandas ist das 
Recht auf Gottesdienst verankert. Wir feiern als Kirche den Ruhe- und 
Gottesdienst-Tag am Samstag: Den biblischen Sabbat. Wir erwarten von 
der Regierung, dass sie dies akzeptiert und den Bildungsstaetten im 
Land entsprechende Richtlinien erteilt." Immer wieder komme es vor, 
dass adventistische Schueler und Studenten Probleme bekaemen, wenn sie 
sich weigerten, am Samstag den Unterricht oder die Vorlesung zu 
besuchen und an ihrem Ruhetag keine Pruefungen ablegten. Auch 
Arbeitgeber wollten Arbeitnehmer zwingen am Samstag zu arbeiten, 
obwohl sie deren religioese Einstellung kennen wuerden. Das sei eine 
Verletzung des in der Verfassung garantierten Rechts auf 
Religionsfreiheit.

Bereits im Jahr 2003 waren drei adventistische Studenten mit ihrer 
Klage vor dem Verfassungsgericht in Uganda gescheitert. Sie wollten 
erreichen, an einer staatlichen Universitaet am Samstag keine Examen 
ablegen und keine Vorlesungen besuchen zu muessen. Im letzten Jahr 
lehnte der Oberste Gerichtshof es ebenfalls ab, Adventisten das Recht 
auf Gottesdienstbesuch am Samstag zuzugestehen. Ueber das anhaengige 
Berufungsverfahren ist noch nicht entschieden worden. In Uganda 
leben 134 750 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 725 
Gemeinden. Die dortige Freikirche unterhaelt eine Universitaet, ein 
Gymnasium, 118 Grundschulen, ein Krankenhaus 16 Kliniken und ein 
Verlagshaus.