wfn.org | 85 Jahre adventistisches Krankenhaus "Waldfriede" in Berlin

[Christian B. Schäffler (APD Schweiz)]

15. Mai 2005
Adventistischer Pressedienst (APD)
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85 Jahre adventistisches Krankenhaus "Waldfriede" in Berlin

Berlin/Deutschland/APD	      "Das Krankenhaus 'Waldfriede' hat sich
in den letzten Jahren zu einer sehr attraktiven und modernen Klinik
entwickelt", hob Staatssekretaer Dr. Hermann Schulte-Sasse von der
Berliner Senatsverwaltung fuer Gesundheit, Soziales und
Verbraucherschutz
anlaesslich der Festveranstaltung zum 85. Jubilaeum des adventistischen
Krankenhauses in Berlin-Zehlendorf hervor. Ein derartiges Krankenhaus
habe auch in Zukunft eine gute Ueberlebenschance, denn in "Waldfriede"
stehe der kranke Mensch im Mittelpunkt. In seiner Laudatio betonte
Pastor
Elimar Brandt, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Netzes
gesundheitsfoerdernder Krankenhaeuser: "Wer sich seiner Geschichte
bewusst
ist, schaut nicht nur zurueck, sondern ist kreativ und plant fuer die
Zukunft." Er bezeichnete "Waldfriede" als einen Gesundheitsstandort in
der Stadt, der immer ein Stueck voraus sei. Hier wuerden immer wieder
Akzente gesetzt, die über das hinausgingen, was in Berlin schon
geschehen
sei. Das Krankenhaus habe ein ganzheitliches Gesundheitskonzept
entwickelt,
das den Beduerfnissen des heutigen Menschen gerecht werde.

"Waldfriede" wurde am 15. April 1920 mit 39 Betten und einem noch nicht
ganz fertig gestellten OP-Raum seiner Bestimmung feierlich uebergeben.
Zur
Genehmigung  einer Krankenpflegeschule waren mindestens 100 Betten
vorgeschrieben. Die Aufstockung erfolgte innerhalb von zwei Jahren, so
dass
am 1. Oktober 1922 der erste Kurs mit fuenf Schuelerinnen und einem
Schueler

beginnen konnte. Die Krankenpflegeschule hat heute 80
Ausbildungsplaetze.
Von Bombenangriffen blieb "Waldfriede" im Zweiten Weltkrieg verschont.

Das 210-Betten-Akutkrankenhaus versorgt mit den Fachabteilungen
Chirurgie,
Innere, Gynaekologie und Geburtshilfe jaehrlich 5 500 Patienten
stationaer
und 3 500 ambulant. In ihm kommen jedes Jahr rund eintausend Babys zur
Welt.

"Waldfriede" ist eines von sieben Brustzentren in Berlin und besitzt ein

Zentrum für Hand- und Fusschirurgie. 1989 entstand auf dem Gelaende
eine
Sozialstation zur Nachsorge und haeuslichen Pflege fuer entlassene
Patienten,
1997 eine Kurzzeitpflegestation mit 14 Betten. Ein Gesundheitszentrum
zur
Foerderung der medizinischen Praevention und einer gesunden
Lebensstilfuehrung kam 1993 hinzu. Ausserdem gibt es einen
"International
Medical Service" zur Betreuung von Botschaftsangehoerigen und
auslaendischen

Touristen, eine ambulante Physiotherapie und niedergelassene Arztpraxen.

Seit 1998 ist der Jubilar Lehrkrankenhaus der Freien Universitaet Berlin

und richtete im September 2000 als erste Klinik in Deutschland eine
Babyklappe ein. 1996 wurde es von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
in
den Kreis "gesundheitsfoerdernde Krankenhaeuser" aufgenommen. Im Januar
2003

erhielt "Waldfriede" vom "Bund fuer Umwelt und Naturschutz Deutschland"
(BUND) das Guetesiegel "Energiesparendes Krankenhaus". Es ist Mitglied
im
Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg und Teil des "Adventist Health
System"
der Siebenten-Tags-Adventisten. Die protestantische Freikirche verfuegt
weltweit über 165 Krankenhaeuser und 432 Kliniken, in denen 97 451
Aerzte,
Krankenschwestern und weiteres Personal jaehrlich ueber 13 Millionen
Patienten ambulant und stationaer behandeln. Nach einer Untersuchung aus

dem Jahr 2002 der in Frankfurt am Main erscheinenden Zeitschrift
"Oeko-Test"

gehoert "Waldfriede" zu den besten Kliniken fuer Gynaekologie und
Geburtshilfe
in Deutschland. 1998 wurde das Krankenhaus vom Nachrichtenmagazin
"Fokus"
als eines der 300 besten in Deutschland aufgefuehrt.