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Erstmals wird eine groessere US-Kirche von einer Frau geleitet
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"APD Schweiz/Switzerland" <APD@stanet.ch>
Date
Tue, 2 Aug 2005 10:13:32 +0200
2. August 2005
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz
Erstmals wird eine groessere US-Kirche von einer Frau geleitet
Portland, Oregon/USA (APD) Als erste groessere protestantische
Glaubensgemeinschaft
Nordamerikas wird die Christliche Kirche (Juenger Christi) kuenftig von
einer Frau geleitet.
Waehrend der Generalversammlung der Kirche in Portland (Oregon) waehlten die
ueber
3'000 Delegierten die Theologin Dr. Sharon E- Watkins (51) einstimmig an die
Spitze der
rund 750'000 Mitglieder zaehlenden Denomination, die Anfang des 19.
Jahrhunderts aus
baptistischen, methodistischen und presbyterianischen Wurzeln entstanden
ist.
Watkins tritt die Nachfolge von William Chris Hobgood an, der die Kirche in
den USA
und Kanada seit dem Jahr 2003 leitete.
Die 1954 geborene Watkins ist mit dem Professor fuer Altes Testament am
Phillips
Theological Seminary, Richard (Rick) H. Lowery, verheiratet und hat zwei
erwachsene
Kinder, Bethany und Christopher. Sie promovierte am Phillips Theological
Seminary in
Tulsa (Oklahoma) im Bereich Praktische Theologie und erlangte die
akademischen
Grade Master of Divinity an der Yale Divinity School in New Haven
(Connecticut)
und Bachelors in Franzoesisch und Wirtschaft an der Butler University in
Indianapolis.
1984 wurde sie als Pfarrerin ordiniert.
An der Generalversammlung der Christlichen Kirche (Juenger Christi), die vom
23. bis 27. Juli stattfand, nahmen auch der Methodistenpfarrer Samuel Kobia,
Generalsekretaer des Oekumenischen Rates der Kirchen (OeRK) und die
kubanische
Theologin Ofelia Ortega, Vorsitzende der Kommission fuer Bildung und
Oekumenische
Ausbildung des Reformierten Weltbundes (RWB) teil. Die Juenger Christi mit
3'775 Kirchengemeinden und 3'503 Gemeindeseelsorgern gehoeren dem OeRK
als Mitgliedskirche an.
Religionsexperten werten die Wahl einer Frau zur Hauptpfarrerin und
Praesidentin
dieser grossen protestantischen Kirche in Nordamerika als "bedeutend", gehen
aber nicht davon aus, dass dies zwangslaeufig zu einer staerkeren Praesenz
von
Frauen in hohen Kirchenaemtern fuehrt.
"Es gab zwar bereits Frauen als Bischoefe (Bischoefinnen); bis heute stand
aber
noch nie eine Frau an der Sitze einer grossen protestantischen
Gemeinschaft,"
sagte Adair Lummis vom Hartford Institute for Religion Research, das die
Rolle
von Pastorinnen untersucht.
Erst vor knapp vier Wochen kam es auch bei der Freikirche der Siebenten-Tags
-Adventisten ueberraschend zur Wahl von zwei Frauen in hohe Kirchenaemter.
Die 2'000 Delegierten der Weltsynode der Adventisten in St. Louis, im
US-Bundesstaat Missouri, waehlten zwei Afro-Amerikanerinnen, Dr. Ella Louise
Smith Simmons (57), zur Vizepraesidentin und Rosa Taylor Banks, zur
stellvertretenden Generalsekretaerin der Weltkirchenleitung
(Generalkonferenz).
Die Adventisten sind eine weltweite protestantische Freikirche mit ueber 25
Millionen
Gottesdienstbesuchern.
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