wfn.org | LWB-Ratstagung-06-2005: LWB-Rat entzieht Bischof Walter E.

["Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>]

LWB-Rat entzieht Bischof Walter E. Obare Omwanza Beauftragung als
Berater

LWB-Ratstagung in Jerusalem/Bethlehem, 
31. August * 6. September 2005

PRESSEMITTEILUNG NR: 06

Jerusalem/Bethlehem/Genf, 1. September 2005 (LWI) * Der Rat des
Lutherischen Weltbundes (LWB) hat am 1. September 2005 beschlossen:

- auf der Grundlage von Vorgaben der LWB-Verfassung Bischof Walter E.
Obare Omwanza die Beauftragung als Berater des LWB-Rates zu entziehen,
da er ohne das Einverstaendnis der Schwedischen Kirche die Weihe eines
Pfarrers der Schwedischen Kirche zum Bischof vollzogen hat. Dies ist ein
unangemessenes Vorgehen und bedeutet eine Einmischung in das Leben einer
Mitgliedskirche. Bischof Obares Vorgehen hat negative Konsequenzen fuer
die Einheit des LWB als Kirchengemeinschaft und laeuft seinem Auftrag
als Berater des Rates zuwider.

- Die Entziehung seiner Beauftragung hat keinerlei Konsequenzen fuer
den Status der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kenia als Mitglied des
LWB.

Die Empfehlung, Obares Beraterstatus im Rat zu beenden, wurde vom
LWB-Exekutivkomitee vorgelegt, das vom 19. bis 21. Februar 2005 in Genf
(Schweiz) tagte. Das 13-koepfige Komitee erklaerte, es sei informiert
worden, dass Obare am 5. Februar 2005 Pfr. Arne Olsson zum Bischof der
Missionsprovinz in Schweden geweiht habe.

Bischof Dr. Zephania Kameeta, LWB-Vizepraesident fuer die Region Afrika
und Mitglied des LWB-Exekutivkomitees, erklaerte: "die afrikanischen
Bischoefe sowie Praesidenten und Praesidentinnen trafen bei der
LWB-Ratstagung im September 2004 mit Bischof Obare zusammen, nahmen
seine Perspektive zur Kenntnis und rieten ihm dann davon ab, in Schweden
einen Bischof zu ordinieren."

Der Rat moechte betonen, dass dieser Beschluss sich in keiner Weise auf
die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kenia bezieht, sondern dass es
sich um eine interne Angelegenheit handelt, die Bischof Obare und den
LWB-Rat betrifft. "Durch seine Einmischung in die Angelegenheiten der
Schwedischen Kirche hat Bischof Obare seine Rolle als Berater des Rates
untergraben. Im Blick auf seine Rolle als Berater des
Programmausschusses fuer Theologie und Studien kann der Rat seinen
Ratschlaegen kein Vertrauen mehr entgegenbringen", so Pfr. Dr. Ishmael
Noko, Generalsekretaer des LWB.

"Mein Anliegen ist, dass wir die Einheit des LWB wahren, dabei aber
jederzeit die Vielfalt in unseren Mitgliedskirchen achten. Das Verhalten
Bischof Obares bedroht diese Einheit", so die Einschaetzung von
LWB-Praesident Bischof Mark S. Hanson. (338 Woerter)

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An der LWB-Ratstagung in Jerusalem/Bethlehem nehmen rund 85
VertreterInnen der LWB-Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen teil.
Darueber hinaus sind rund 85 weitere TeilnehmerInnen registriert,
darunter DolmetscherInnen, Gaeste, MitarbeiterInnen des LWB,
PressevertreterInnen und Stewards. Der 49-koepfige LWB-Rat fuehrt
zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden
Vollversammlungen die Geschaefte des Weltbundes. Der aktuelle Rat wurde
waehrend der Zehnten LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg gewaehlt. Der Rat besteht aus dem Praesidenten, dem
Schatzmeister sowie Geistlichen und Laien, die ihre Regionen
repraesentieren. 

Waehrend der LWB-Ratstagung erreichen Sie das LWB-Buero fuer
Kommunikationsdienste ueber den Mobilfunk-Anschluss: +972/52-342 4598.

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 138 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in
77 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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