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LWB-Ratstagung-11-2005 LWB-Rat fordert Engagement fuer den


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Wed, 07 Sep 2005 11:31:01 -0500

LWB-Rat fordert Engagement fuer den Weltgipfel zur
Informationsgesellschaft
Entwicklung von Grundsaetzen zur Informationsgesellschaft beschlossen

LWB-Ratstagung in Jerusalem/Bethlehem,
31. August * 6. September 2005

PRESSEMITTEILUNG NR: 11

Jerusalem/Bethlehem/Genf, 6. September 2005 (LWI) * Die Ratsmitglieder
des Lutherischen Weltbundes (LWB) haben auf ihrer Tagung in
Jerusalem/Bethlehem das Genfer LWB-Sekretariat aufgefordert, nach
Ruecksprache mit den LWB-Mitgliedskirchen Grundsaetze zur
Informationsgesellschaft zu entwickeln. Ein besonderer Fokus solle dabei
auf Kommunikationsrechten liegen, so der LWB-Rat in seiner
Entschliessung. Die Ratstagung findet auf Einladung der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land
(ELKJHL) vom 31. August bis 6. September im Internationalen Zentrum
Bethlehem statt. Das Thema der Tagung lautet: "Die Kirche * berufen
zum Dienst der Versoehnung".

Bereits auf der Ratstagung 2004 hatte der LWB-Programmausschuss fuer
Kommunikationsdienste die Entwicklung von Diskussionshilfen (sogenannten
talking points) zu Fragen angefordert, die den Weltgipfel zur
Informationsgesellschaft (WSIS) betreffen. Die Weltkonferenz, die auf
eine Initiative der tunesischen Regierung zurueckgeht, wurde 2001 von
den Vereinten Nationen ausgerufen. Sie reiht sich in eine lange Serie
von Weltgipfeln zu zentralen Menschheitsfragen ein. Ziel ist, ein
gemeinsames Verstaendnis der Informationsgesellschaft zu entwickeln.

Die Diskussionshilfen wurden waehrend der diesjaehrigen Ratstagung im
Programmausschuss fuer Kommunikationsdienste vorgestellt. Auf Empfehlung
des Programmausschusses bat der Rat das LWB-Sekretariat, die
Einbeziehung der Kommunikationsrechte in den auf Rechten basierenden
Entwicklungsansatz des LWB und in das Verstaendnis des LWB von
anwaltschaftlicher Arbeit zu erwaegen.

Die LWB-Mitgliedskirchen wurden vom Rat aufgerufen, sich aktiv am
Weltgipfel zur Informationsgesellschaft zu beteiligen. Der naechste
Gipfel findet im November 2005 in Tunis statt. Er soll die Beschluesse
und den Aktionsplan aus der vorhergehenden Gipfelkonferenz, die 2003 in
Genf stattfand, ueberpruefen sowie konkrete Ziele fuer die weitere
Entwicklung der Informationsgesellschaft verabschieden.

Die Frage der Kommunikationsrechte sollten weiterhin von den
LWB-Mitgliedskirchen auf nationaler Ebene bei den jeweiligen Regierungen
angesprochen werden, empfahl der Rat.

Kommunikationsanalyse

Dem Programmausschuss fuer Kommunikationsdienste wurde zudem ein
Zwischenbericht ueber die Analyse und Pruefung der Kommunikationsarbeit
im gesamten LWB-Sekretariat vorgestellt, die auf der letzten Ratstagung
angefordert worden war. Das Buero fuer Kommunikationsdienste (BKD) hatte
in Zusammenarbeit mit der Kommunikationsabteilung der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) und dem
abteilungsuebergreifenden Ausschuss des LWB fuer Publikationen einen
Fragebogen und Instrumente zur Bewertung der geprueften Materialien
entwickelt. Der Ausschuss befuerwortete die Ziele und angewandten
Methoden, dankte der ELKA fuer die fuehrende Rolle und Unterstuetzung
bei dieser Arbeit. Weiterhin soll die Einbeziehung aller LWB-Regionen in
die Ueberpruefung gewaehrleistet werden.

Finanzielle Einsparungen notwendig

Mit Besorgnis nahm der Programmausschuss die schwierige Finanzlage im
Blick auf Kernfunktionen des BKD, wie Lutherische Welt-Information
(LWI), LWB-Publikationen, die LWB-Webseite sowie das LWB-Handbuch zur
Kenntnis. Diese entstand dadurch, dass das BKD seit 2005 keine Mittel
mehr aus dem so genannten Genfer Koordinierungsbudget (A-Haushalt)
erhaelt. Deshalb billigte der Ausschuss Kosteneinsparungsplaene, die
unter anderem die Einstellung der gedruckten Fassung des LWB-Handbuchs
vorsehen.

Die bereits erfolgten Anstrengungen des BKD zur Mittelbeschaffung
stiessen auf grosse Anerkennung. Der Ausschuss befuerwortete die
Einrichtung eines "Kommunikationsfonds", der es dem BKD ermoeglichen
soll, flexibel auf die Kommunikationsbeduerfnisse des LWB zu reagieren.
Die LWB-Mitgliedskirchen wurden aufgerufen, den Fonds zu unterstuetzen.
(478 Woerter)

* * *

An der LWB-Ratstagung in Jerusalem/Bethlehem nahmen rund 85
VertreterInnen der LWB-Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen teil.
Darueber hinaus waren rund 85 weitere TeilnehmerInnen registriert,
darunter DolmetscherInnen, Gaeste, MitarbeiterInnen des LWB,
PressevertreterInnen und Stewards. Der 49-koepfige LWB-Rat fuehrt
zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden
Vollversammlungen die Geschaefte des Weltbundes. Der aktuelle Rat wurde
waehrend der Zehnten LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg gewaehlt. Der Rat besteht aus dem Praesidenten, dem
Schatzmeister sowie Geistlichen und Laien, die ihre Regionen
repraesentieren.

* * *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in
78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.

* * *

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
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