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Ukraine: DELKU-Synode verabschiedet Edmund Ratz als Bischof


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Mon, 31 Oct 2005 06:41:58 -0600

Ukraine: DELKU-Synode verabschiedet Edmund Ratz als Bischof
Pfr. Georg Guentsch als Bischoeflicher Visitator eingefuehrt

Odessa (Ukraine)/Genf, 30. Oktober 2005 (LWI) - Mit einem feierlichen
Gottesdienst wurde am 5. Oktober Dekan Georg Guentsch (64) zum
Bischoeflichen Visitator der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche
in der Ukraine (DELKU) eingesegnet und zunaechst fuer den Zeitraum von
einem Jahr in dieses Amt eingefuehrt. Der kuerzlich emeritierte Dekan
des Dekanats Castell der bayrischen Landeskirche ist Nachfolger von
Bischof Dr. Dr. Edmund Ratz, der im Mai dieses Jahres zum Erzbischof der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland und anderen Staaten (ELKRAS)
gewaehlt worden war. Im kommenden Herbst wird die Synode der DELKU ueber
die Wahl Guentschs zum Bischof der Kirche entscheiden.

Die Amtseinfuehrung fand unter Leitung von Erzbischof Ratz sowie unter
Assistenz des bayerischen Landesbischofs Dr. Johannes Friedrich im Haus
der Kirche in Odessa (Ukraine) statt. Waehrend des Gottesdienstes
verabschiedete die gleichzeitig tagende Synode der Kirche auch ihren
langjaehrigen Bischof Edmund Ratz. Der 72-Jaehrige war 1999 zum
Bischoeflichen Visitator der DELKU ernannt worden, im September 2000
hatten ihn die Synodalen der DELKU zum Bischof gewaehlt.

Im Rahmen der Tagung der Synode wurde am 4. Oktober auch der Beginn der
Restaurierung der St. Paul-Kirche in Odessa begangen. Am feierlichen
Start des Wiederaufbaus der 1976 durch einen Brand zerstoerten Kirche
nahmen neben Erzbischof Ratz und Landesbischof Friedrich auch der
Praesident des Martin-Luther-Bundes, OKR Dr. Claus-Juergen Roepke, sowie
VertreterInnen aller grossen Konfessionen in Odessa und aus Politik und
Gesellschaft teil.

In den kommenden drei Jahren soll die direkt neben dem Haus der Kirche
liegende Ruine wieder aufgebaut werden. Der Wiederaufbau wird durch die
bayerische Landeskirche, den Freistaat Bayern und die Bundesrepublik
Deutschland finanziert. Geplant ist der Wiederaufbau des Hauptschiffs.
Anstelle der zerstoerten Apsis sollen in einem Anbau die bereits seit
Jahren in Odessa taetigen Einrichtungen, wie das Bayrische Haus oder das
Buero der Gesellschaft fuer Technische Zusammenarbeit in einem
"Deutschen Zentrum" zusammengefasst werden. Die Mieteinnahmen sollen die
Betriebskosten der St. Paul-Kirche und des Anbaus decken. Mit den
Einnahmen aus der Vermietung von Gaestezimmern werden seit 2004 bereits
die Betriebskosten des Hauses der Kirche gedeckt.

Die St. Paul-Kirche gehoert neben der St. Petrikirche zu St. Petersburg,
der Peter- und Paulskirche zu Moskau und der St. Trinitatiskirche zu
Marx (Katherinenstadt) an der Wolga (alle Russland) zu den vier
groessten Sakralbauten der ELKRAS. Bereits mit der Anordnung des
russischen Kaisers Alexander I. im Jahr 1818 wurde Odessa neben Saratow
an der Wolga zu einem der beiden ersten Konsistorialbezirke der
lutherischen Kirche im Russischen Reich. Bereits 1827 wurde die erste
Pauluskirche im neoklassizistischen Baustil geweiht. 1897 wurde dann die
heutige neoromanische Kirche eingeweiht, deren Kirchturm als damals
hoechstes Gebaeude in der Stadt den Schiffen bei der Einfahrt in den
Hafen als Orientierung diente. Nach fast vollendetem Umbau der zunaechst
als Sporthalle genutzten Kirche zu einem Konzerthaus brannte das
Gebaeude im Mai 1976, vermutlich durch Brandstiftung, vollstaendig aus.

Die DELKU gehoert als regionale Kirche zur ELKRAS und hat nahezu 3.000
Mitglieder mit ueberwiegend deutschen Wurzeln in 40 Gemeinden. (489
Woerter)

* * *

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