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'POSITHIVE KIRCHE' - Sonderausgabe der Lutherischen Welt-Information


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Wed, 23 Nov 2005 14:05:36 -0600

'POSITHIVE KIRCHE' - Sonderausgabe der Lutherischen Welt-Information
LWB-Generalsekretaer Noko: HIV/AIDS-Pandemie droht in den kommenden Jahren
noch besorgniserregendere Ausmasse anzunehmen

Genf, 23. Mai 2005 (LWI) - Unter dem Titel "POSITHIVE KIRCHE" hat die
Lutherische Welt-Information (LWI) eine LWI-Sonderausgabe (Nr. 11/2005)
zum Thema HIV/AIDS veroeffentlicht. Diese Sonderausgabe ist ein Beitrag
des Lutherischen Weltbundes (LWB) zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember.

Im Vorwort der LWI-Sonderausgabe betont der Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, dass er vor drei Jahren aus
Anlass des Starts der HIV/AIDS-Kampagne die damaligen Kirchenleitungen des
LWB besonders gewuerdigt habe, "da sie gemeinsam einen historischen
Schritt getan hatten. Sie hatten die Kirchen auf einen Prozess verpflichtet, der Loesungen erbringen sollte, die ueber die Moeglichkeiten *unserer
Kulturen' und der *theologischen Traditionen unserer Kirchen' hinausgehen."
Die von den afrikanischen KirchenleiterInnen eingegangenen Verpflichtungen
seien in Asien, Europa, Lateinamerika und Nordamerika wiederholt worden,
so Noko. Diese Verpflichtungen sagten deutlich, "dass die Kirchen zwar
seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen, die von HIV/AIDS betroffen sind,
Zuwendung und Unterstuetzung geben, die Kirchenleitungen jedoch allzu oft
zu Stigmatisierung und Diskriminierung beigetragen haben. Und dass Kirchen
fuer Menschen, die mit HIV/AIDS leben oder davon betroffen sind, nicht
immer ein sicherer und gastfreundlicher Zufluchtsort waren."

Die AIDS-Arbeit werde ein dynamisches und nicht einfaches Feld bleiben.
Sie stelle hoechste Anforderungen an diejenigen, die sie professionell
betreiben, und auch an die Tausenden Ehrenamtlichen, die sich engagieren.
Ermutigend seien fuer ihn, so Noko, die vielfaeltigen Aktivitaeten der
Kirchen und der Laenderprogramme der LWB-Abteilung fuer Weltdienst, die
weltweit in diesem Bereich taetig seien. Oekumenische Initiativen, die
Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, mit staatlichen und nichtstaatlichen Einrichtungen - all dies wuerden wichtige Aspekte im Kampf gegen
HIV/AIDS bleiben, eine Pandemie, die drohe, in den kommenden Jahren noch
besorgniserregendere Ausmasse anzunehmen.

Das fuer den Inhalt der LWI-Sonderausgabe verantwortliche Redaktionsteam
hat Betroffene, HIV/AIDS-BeraterInnen und TheologInnen aus den verschiedenen LWB-Regionen um Beitraege gebeten. Unter der Ueberschrift "HIV/AIDS:
Kritische Fragen an die Haltung der Kirchen" kommen Pfr. Lisandro Orlov
aus Argentinien, Regionalkoordinator der HIV/AIDS-Kampagne des LWB in der
Region Lateinamerika, und Dr. Sheila Shyamprasad, seit 2005 Beraterin des
LWB fuer HIV/AIDS-Programme und -Projekte der Abteilung fuer Mission und
Entwicklung, zu Wort .

Zahlreiche AutorInnen aus Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika und der
Karibik sowie aus Nordamerika beschreiben ihre Erfahrungen zum Thema
"Prophetische Diakonie und HIV/AIDS - Stimmen aus den Regionen". Weitere
Abschnitte der LWI-Sonderausgabe widmen sich den Themen: "Eine positive
Kirche - Perspektiven junger Menschen", "Frauen als "Risikogruppe -
HIV/AIDS und Gender", "HIV/AIDS und die Geistlichen - leben, was wir
predigen" und "Von Einzelaktionen zum weltweiten oekumenischen Handeln".
Die 32-seitige LWI-Sonderausgabe finden Sie im Format PDF auf der
LWB-Webseite in zwei verschiedenen Aufloesungen unter: www.lutheranworld.org/LWF_Documents/LWI/LWI-11-2005-DE-small.pdf (1,2 MB) sowie www.lutheranworld.org/LWF_Documents/LWI/LWI-11-2005-DE-med.pdf (4,2 MB).

Kopien der LWI-Sonderausgabe Nr. 11/2005 koennen Sie bestellen bei:
LWB-Kommunikationsbuero, E-Mail: info@lutheranworld.org. Der Preis
betraegt 1,50 CHF, 1,- EUR oder 1,25 USD zuzueglich Versandkosten. (461
Woerter)

Im Folgenden finden Sie eine Kurzfassung des Inhalts der LWI-Sonderausgabe
11/2005:

"POSITHIVE KIRCHE"
LWI-Sonderausgabe 11/2005

Vorwort
Als der Lutherische Weltbund (LWB) vor drei Jahren seine HIV/AIDS-Kampagne
ins Leben rief, wuerdigte ich besonders die damaligen Kirchenleitungen des
LWB, da sie gemeinsam einen historischen Schritt getan hatten. Sie hatten
die Kirchen auf einen Prozess verpflichtet, der Loesungen erbringen
sollte, die ueber die Moeglichkeiten "unserer Kulturen" und der "theologischen Traditionen unserer Kirchen" hinausgehen.

Die von den afrikanischen KirchenleiterInnen eingegangenen Verpflichtungen
wurden in Asien, Europa, Lateinamerika und Nordamerika wiederholt. Diese
Verpflichtungen sagen deutlich, dass die Kirchen zwar seit mehr als zwei
Jahrzehnten Menschen, die von HIV/AIDS betroffen sind, Zuwendung und
Unterstuetzung geben, die Kirchenleitungen jedoch allzu oft zu Stigmatisierung und Diskriminierung beigetragen haben. Und dass Kirchen fuer Menschen,
die mit HIV/AIDS leben oder davon betroffen sind, nicht immer ein sicherer
und gastfreundlicher Zufluchtsort waren*
Pfr. Dr. Ishmael Noko, Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes

HIV/AIDS-Problematik erfordert kompetentes Kirchesein
Wenn ein Teil des Leibes Christi leidet, leidet der ganze Leib mit.
Die Kirchen der lutherischen Kirchengemeinschaft sind aufgerufen, auf die
AIDS-Pandemie zu reagieren, denn die Kirche selbst hat HIV/AIDS. Die
Krankheit und ihre Folgen liegen nicht nur ausserhalb der Kirche, sondern
betreffen uns direkt und stellen die gesamte Kirchengemeinschaft vor eine
grosse Herausforderung. Zu den meisten Gemeinden gehoeren Einzelne oder
Familien, die auf die eine oder andere Weise von HIV/AIDS betroffen sind.
In manchen Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) sind die
Folgen der Pandemie bisher nur wenig spuerbar. In anderen sind sie
Realitaet: taegliche Beisetzungen, verwaiste Kinder, der Zusammenbruch
sozialer und wirtschaftlicher Strukturen. Die gesamte Gemeinschaft des LWB
hat Anteil an dieser schockierenden Realitaet, die unser Leben unwiederbringlich veraendert und unser Kirchesein hinterfragt*
Ein Beitrag von Jacob Koos Schep, Referent fuer Projektabwicklung und
-begleitung der LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung (AME).

HIV/AIDS: Kritische Fragen an die Haltung der Kirchen
Um das Schweigen ueber HIV/AIDS zu brechen, bedarf es einer kritischen
Analyse der Kirchengemeinschaft, die der LWB zu sein berufen ist - einer
positiven, alle einbeziehenden, offenen Kirchengemeinschaft, einer Kirche
des Kreuzes, die den Mut hat, die Wahrheit zu sagen. Die weltweite
AIDS-Statistik macht ueberdeutlich, welches Ausmass die Epidemie in Afrika
suedlich der Sahara hat. Die Kirche muss jedoch auch in anderen Regionen
dringend aktiv werden, wo die Pandemie eine aehnlich dramatische Entwicklung nehmen koennte.
Pfr. Lisandro Orlov (Argentinien) und Dr. Sheila Shyamprasad (Indien)
schreiben ueber theologische und soziale Anfragen an die Kirchen.

Das Evangelium ist fuer uns Menschen immer ein Stein des Anstosses
Im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11-32) kommt es auf den
Zusammenhang an, in dem Jesus es erzaehlt. Er muss sich dafuer rechtfertigen, dass er - zum Zeichen der Gemeinschaft - mit Suendern und Betruegern
(Zoellnern) zu Tisch sitzt. Diese Geschichte hat eine doppelte Intention:
sie soll Gottes Liebe bezeugen, die hoeher ist als alles, was wir - auch
theologisch - begreifen, und zeigen, wie fromme Menschen mit ihrem
Verstand und voller Zurueckhaltung auf Gottes alle Menschen einschliessende, unsere Vernunft uebersteigende Liebe reagieren*
Ein Beitrag von Pfr. Lisandro Orlov, Regionalkoordinator der HIV/AIDS-Kampagne des LWB in der Region Lateinamerika. Orlov ist Pfarrer der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche (Argentinien) und Direktor eines Zentrums
fuer HIV/AIDS-Betroffene in Buenos Aires (Argentinien).

Die HIV/AIDS-Pandemie in Asien - ein Appell an die Kirchen
Die tragischen und verheerenden Auswirkungen von HIV/AIDS in Afrika sind
vielen Menschen auf diesem Kontinent und anderswo sehr wohl bekannt. Von
weltweit 42 Millionen von HIV/AIDS betroffenen Menschen leben 80 Prozent -
mehr als 34 Millionen - in Afrika, suedlich der Sahara. Einige der
dortigen Regierungen haben HIV/AIDS zu einer nationalen Katastrophe
erklaert, und sehr viel mehr haben Organisationen zur Zusammenarbeit in
der HIV/AIDS-Bekaempfung geschaffen, um die Oeffentlichkeit ueber diese
Krankheit aufzuklaeren, die Zahl der Neuinfektionen zu senken und von
HIV/AIDS betroffenen Menschen mit Fuersorge und Unterstuetzung einschliesslich aerztlicher Behandlung zur Seite zu stehen*
Ein Beitrag von Dr. Sheila Shyamprasad, seit 2005 Beraterin des LWB fuer
HIV/AIDS-Programme und -Projekte der Abteilung fuer Mission und Entwicklung. Vor ihrer Mitarbeit beim LWB war Shyamprasad mehrere Jahre als Projektkoordinatorin des lutherischen Gesundheits- und Medizinrates im AIDS-Referat
der VELKI taetig.

Prophetische Diakonie und HIV/AIDS - Stimmen aus den Regionen
In den unterschiedlichen Regionen der weltweiten lutherischen Gemeinschaft, von Kolumbien bis in die USA, von Kambodscha bis nach Suedafrika, findet
sich eine Vielfalt positiver Initiativen, vom HIV/AIDS-Radio fuer
Ausgegrenzte bis zu KirchenleiterInnen und Ehrenamtlichen, die fuer das
Recht der HIV/AIDS-Betroffenen auf Information, Medikamente und Bildung
eintreten. Und doch bleibt noch viel zu tun. Die weltweite lutherische
Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, sich noch klarer zu aeussern
und noch aktiver gegen die Pandemie anzugehen.

Afrika

Kamerun: Frauen und Jugendliche als Zielgruppen fuer HIV/AIDS-Rundfunkprogramme
Ein Beitrag von Thomas Magadji, Direktor des Rundfunksenders "Sawtu
Linjiila" (Kamerun).

Evangelische Kirche Eritreas leistet haeusliche Pflege und Wiedereingliederungsarbeit fuer Prostituierte
Dieser Beitrag beruht auf einem Bericht des Gesundheitsdienstes und des
HIV/AIDS-Projekts der EKE.

HIV/AIDS-Praevention unter Prostituierten in der Islamischen Republik
Mauretanien
Ein Beitrag von Amel Daddah, HIV/AIDS-Koordinatorin des LWB/AWD-Laenderprogramms in Mauretanien.

Auf der Suche nach einem konstruktiven Umgang mit HIV/AIDS
Ein Beitrag von Dumisani Dlamini, gebuertig aus Swasiland. Heute lebt
Dlamini in Johannesburg (Suedafrika) und gehoert zu einer Gruppe, die die
AIDS-Arbeit der Diakonie der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Suedlichen
Afrika unterstuetzt.

Asien

Kambodscha: Buddhistische Moenche als ehrenamtliche Helfer im Kampf gegen
HIV/AIDS
Ein Beitrag von Sin Samay, Gesundheits- und HIV/AIDS-Koordinator, sowie
von Son Siveth, Gesundheits- und Sozialarbeiter, LWB/AWD-Kambodscha.

Thailand: "Schicken Sie sie an eine andere Schule"
Ein Beitrag von Leena Helle, Diakonieabteilung der ELKT.

Europa

Leben ist ein Menschenrecht!
Ein Beitrag von Katja Roll, politische Koordinatorin des Aktionsbuendnisses gegen AIDS.

Finnischer Botschafter der Hoffnung: "Krankheit ist keine Schande"
Ein Beitrag von Kari Tuhkanen, Leiter von FBPA.

Russland: Schutz der Rechte und der Gesundheit HIV/AIDS-Betroffener
Ein Beitrag von Dr. Marina Chalidowa, seit 1998 Direktorin von "Neue
Zeiten". 1985 schloss sie ihre Ausbildung an der medizinischen Hochschule
ab und war im Anschluss 15 Jahre in staatlichen medizinischen Einrichtungen taetig.

Lateinamerika und die Karibik

Gerechtigkeit, Umkehr und Integration - lateinamerikanische Perspektiven
Ein Beitrag von Pfr. Martin Junge, LWB/AME-Gebietsreferent fuer Lateinamerika und die Karibik.

Brasilien: Soziale Bewegungen spielen eine entscheidende Rolle im Kampf
gegen AIDS
Ein Beitrag von Luis Stephanou, Projektberater der lutherischen Diakoniestiftung (Fundação Luterana de Diaconia - FLD) der Evangelischen Kirche
Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB), und Carmen Lúcia Paz,
Leiterin des Brasilianischen Zentrums fuer Prostitutionsforschung
(Brazilian Center for the Study of Prostitution, BCSP), Porto Alegre - Rio
Grande do Sul. Die FLD foerdert HIV-Aufklaerungs- und -Praeventionsinitiativen zivilgesellschaftlicher Gruppen wie des BCSP.

Kolumbien: FreundInnen setzen ihre Talente und Gaben ein
Ein Beitrag von Ana Isabel Mendivelso G., Psychologin bei der IELCO, sowie
von Rosa Elena Cortés T., Direktorin der Kommunikationsabteilung.

Nordamerika

HIV/AIDS-Arbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika
Ein Beitrag von Josselyn Bennett, Direktorin fuer Bildung und Programmressourcen der ELKA-Abteilung fuer die Kirche in der Gesellschaft.

Eine positive Kirche - Perspektiven junger Menschen
Ueber 50 Prozent der fuenf Millionen Menschen weltweit, die sich jaehrlich
neu mit dem HI-Virus infizieren, sind junge Menschen, mehrheitlich Frauen.
Arbeitslosigkeit, Armut, Ungleichbehandlung der Geschlechter, Krieg und
Gewalt gegen Frauen, geringe Bildung, Stigmatisierung und Diskriminierung
- all diese Faktoren tragen zu dem hohen Risiko fuer junge Menschen bei,
sich zu infizieren. Gleichzeitig stellen diese jungen Menschen die Kirche
jedoch vor die Herausforderung, deren grosses Potenzial fuer die HIV/AIDS-Arbeit in ihrer eigenen Altersgruppe zu erschliessen.
Das Redaktionsteam dieser LWI-Sonderausgabe hat junge Menschen aus den
Regionen um ihre Beitraege gebeten.

Kolumbien: Unsere Gleichgueltigkeit, verborgen unter dem Mantel der
HIV-Praevention
Ein Beitrag von Francia Hernández Vera (24) von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kolumbiens.

Estland: Trauen wir uns, auf den Strassen nach ihnen Ausschau zu halten?
Ein Beitrag von Eva-Liisa Luhamets (24) von der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Luhamets ist derzeit Jugendpraktikantin der LWB-Abteilung
fuer Mission und Entwicklung.

Indien: Junge Menschen engagieren sich fuer HIV/AIDS-Aufklaerung unter
Stammesgemeinschaften
Ein Beitrag von Manisha Mahanandia (20), Mitglied einer Jugendgruppe der
ELKJ. Mahanandia engagiert sich fuer Kinderrechte im Bezirk Koraput.

Heute weiss ich es besser, kann mitfuehlen und Zuwendung geben
Ein Beitrag von Christine Mangale (26), Jugendleiterin der Kenianischen
Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Vielleicht wusste Gott, dass ich zu dieser neuen Kirche gehoeren sollte
Ein Beitrag von Menge Matie (31). Matie ist arbeitslos und alleinerziehend, sie erhaelt Unterstuetzung von der Evangelisch-Lutherischen Kirche im
Suedlichen Afrika.

Junge Menschen muessen sich fuer Verhaltensaenderung stark machen
Ein Beitrag von Sithozile Bokani Tshuma (25). Sie wirkt im HIV/AIDS-Programm der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Simbabwe mit und ist Jugendreferentin der Lutherischen Gemeinschaft im suedlichen Afrika (Lutheran Communion
in Southern Africa, LUCSA).

Frauen als "Risikogruppe" - HIV/AIDS und Gender
Ob als Kinder oder Erwachsene, Frauen sind die am staerksten von HIV/AIDS
betroffene Gruppe. Sie sind auch dem groessten Risiko ausgesetzt, von
schaedlichen kulturellen und traditionellen Gewohnheiten betroffen zu sein
oder in Kriegen vergewaltigt zu werden, und sind als Prostituierte hoechst
gefaehrdet. Als Muetter von Familien und als Pflegende tragen sie eine
schwere Last der Verantwortung, selbst wenn sie von HIV/AIDS und den damit
einhergehenden Krankheiten betroffen sind.
Das LWI-Redaktionsteam hat um Beitraege gebeten, die die unterschiedlichen
Herausforderungen beleuchten, mit denen Frauen im Kontext der HIV/AIDS-Pandemie konfrontiert sind.

Warum gelingt es uns nicht, eine Pandemie wie HIV/AIDS einzudaemmen?
Ein Beitrag von Priscilla Singh, Referentin fuer Frauen in Kirche und
Gesellschaft (FKG) der LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung.

Vom LWB unterstuetztes Hilfszentrum in Bangladesch hat offene Tueren fuer
Prostituierte
Ein Beitrag von Dr. Salima Rahman, Direktorin fuer Gesundheitsfragen, RDRS
Bangladesch.

Weissrussland: Aufklaerung als wesentliches Element der HIV-Arbeit
Ein Beitrag von Nastassia Ladzik (24), Projektkoordinatorin von "Eindaemmung der Ausbreitung von HIV/AIDS bei jungen Menschen in Weissrussland".
Ladzik hat sich im Bereich Sozialarbeit spezialisiert.

LWB begleitet Opfer sexueller Gewalt in der DR Kongo
Ein Beitrag von Emmanuel Murangira, Programmkoordinator von LWB/AWD-Ruanda/DR Kongo.

Mosambik: Ich wurde nicht diskriminiert, sondern unterstuetzt
Ein Beitrag von Alice Hunguana aus Mosambik. Hunguana war die erste, die
in einer Versammlung in ihrem Stadtbezirk oeffentlich erklaerte, sie sei
HIV-positiv. Ihr Engagement in diesem Bereich hat grosse Bedeutung fuer
sie und den LWB. Andere sind ihrem Beispiel gefolgt und setzen sich dafuer
ein, das Schweigen ueber HIV/AIDS zu brechen sowie Stigmatisierung und
Diskriminierung zu bekaempfen.

Uganda: HIV/AIDS hinterlaesst Kinder als Verantwortliche fuer den Haushalt
Ein Beitrag von Sarah Larson, LWB/AWD-Uganda.

HIV/AIDS im Kontext der Leviratsehe
Ein Beitrag von Dr. Esther Mombo, Dekanin am St Paul's United Theological
College, Limuru (Kenia). Mombo initiierte an dem College, das vom
Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) unterstuetzt wird, ein Lehrangebot
zum Thema HIV/AIDS. Inzwischen hat der OeRK einen HIV/AIDS-Lehrplan
entwickelt, der in vielen theologischen Seminaren Afrikas suedlich der
Sahara eingefuehrt wird.

HIV/AIDS und die Geistlichen - leben, was wir predigen
Soll der Kampf gegen HIV/AIDS gewonnen werden, muessen allen voran die
Geistlichen das Schweigen brechen, ob sie nun selbst mit HIV/AIDS leben
oder ob sie sich fuer die Rechte der Betroffenen einsetzen. Die Artikel in
diesem Abschnitt berichten davon, wie PfarrerInnen mit HIV/AIDS umgehen -
als Begleitende, als selbst Betroffene oder als AktivistInnen auf globaler
Ebene.

Ehemaliger norwegischer Bischof Stålsett: Wir muessen die HIV/AIDS-Pandemie von Stigma und Scham befreien
Dieser Beitrag basiert auf einem Interview der Lutherischen Welt-Information (LWI) mit Bischof i. R. Dr. Gunnar Stålsett (70). 2004 wurde er zum
Ko-Vorsitzenden des "Leadership Program Committees" fuer die 16. Internationale AIDS-Konferenz (IAK) 2006 in Toronto (Kanada) ernannt. Er ist der
erste leitende Religionsvertreter, der eine solche Schluesselposition im
Rahmen der Konferenz uebernahm.
Von 1985 bis 1994 war Stålsett LWB-Generalsekretaer. Von 1998 bis zu
seinem Ruhestand im Maerz dieses Jahres hatte er das Amt des lutherischen
Bischofs der Dioezese Oslo (Norwegen) inne.

Suedafrika: Reaktion auf uebermaechtige Herausforderung
Ein Beitrag von Bischof Ngandaneni Phaswana, Zentraldioezese der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Suedlichen Afrika (ELKSA).

Tansania: Du sprichst zu offen ueber deinen Zustand
Das Interview mit Pfr. Amin Sangewa wurde von Elizabeth Lobulu, Kommunikationskoordinatorin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania,
gefuehrt.

Von Einzelaktionen zum weltweiten oekumenischen Handeln
Was als isolierte Einzelaktionen gegen die HIV/AIDS-Pandemie begann, hat
sich zu einem weltweiten Netzwerk zivilgesellschaftlicher und staatlicher
Initiativen entwickelt. Dieses weit gespannte Netz, das zuweilen sehr
kompliziert erscheinen mag, ist von grosser Bedeutung, da die Struktur der
Gesellschaft selbst von HIV und AIDS betroffen ist. Um wirksam agieren zu
koennen, ist ein globaler Ansatz unerlaesslich.
Das LWI-Redaktionsteam hat Beitraege von Organisationen gesammelt, die
globale HIV/AIDS-Initiativen unterstuetzen.

Oekumenischer Rat der Kirchen startet besondere HIV/AIDS-Initiative fuer
Afrika
Ein Beitrag von Dr. Christoph Mann, EHAIA-Projektmanager.

Glaube in Aktion: LutheranerInnen engagieren sich fuer globale Anwaltschaft
Ein Beitrag von Linda Hartke, EAA-Koordinatorin.

Mobilisierung von Mitteln fuer HIV/AIDS-Arbeit ist globale Herausforderung
Ein Beitrag von Dr. Christoph Benn, Direktor fuer Aussenbeziehungen beim
Globalen Fonds zur Bekaempfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria (Genf).

* * *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140
Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in 78 Laendern
weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und
anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ
seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt
werden.

* * *

LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
Tel.: +41-22-791-6352
Fax: +41-22-791-6630
E-Mail: dmg@lutheranworld.org


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