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Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 12/2005


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Wed, 21 Dec 2005 15:35:41 -0600

Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 12/2005

- Pfr. Erich Hertel zum Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Namibia gewaehlt
- Lutherische Kirche in Simbabwe fuehrt Amt des Leitenden Bischofs ein
- Pfr. Dr. Hyun-Sup Um neuer Praesident der Lutherischen Kirche in Korea
- LWB-Weltdienstdirektor Granke neuer Geschaeftsfuehrer von CLWR in Kanada
- Hermine Nikolaisen uebernimmt Leitung des LWB/AWD-Laenderprogramms in
Ruanda
- Pfr. Eric Shafer beendet Dienst als ELKA-Kommunikationsdirektor
- Daniel J. Lehmann neuer Herausgeber des ELKA-Magazins "The Lutheran"
- Rheinischer Praeses Nikolaus Schneider neuer EED-Aufsichtsratsvorsitzender

Pfr. Erich Hertel zum Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Namibia gewaehlt
Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (ELKIN-DELK) hat
auf ihrer Tagung Anfang September Pfr. Erich Hertel zum neuen Bischof
gewaehlt. Hertel wird Nachfolger von Bischof Reinhard Keding, der Ende
August nach zwoelfjaehriger Dienstzeit in Namibia nach Deutschland
zurueckgekehrt ist. Bis zur Amtseinfuehrung des neuen Bischof am 28. Mai
2006 in der Christuskirche in Windhoek (Namibia) hat der stellvertretende
Vorsitzende der Kirchenleitung, Pfr. Erich Rust (Windhoek), die Leitung
der Kirche inne.

Pfr. Hertel wurde 1949 in Hessen (Deutschland) geboren. Seine theologische
Ausbildung absolvierte er am Seminar der Hermannsburger Mission (Deutschland). Nach einem Auslandsvikariat in Bogotá (Kolumbien) war er von 1986
bis 1995 als Gemeindepfarrer in Durban (Suedafrika) taetig. Seit 1995 ist
er von Pretoria (Suedafrika) aus als "Senior" fuer die Betreuung und
Begleitung der von der Hermannsburger Mission in die Partnerkirchen im
suedlichen Afrika entsandten MitarbeiterInnen zustaendig.

Schwerpunkt der Synode war die weitere Gestaltung der Zukunft der Kirche.
Trotz viel versprechender Aufbrueche seien der Mitgliederschwund und die
Finanzsituation problematisch, so die Kirche in einer Presseerklaerung. Im
Bericht des Schatzmeisters sei deutlich geworden, dass es ohne eine
Trendwende kaum moeglich sein werde, die landesweit bestehenden sieben
Pfarrstellen zu erhalten, wenn das absehbare Defizit nicht abgebaut werde.

Waehrend der Tagung stimmten die Synodalen einem ersten Entwurf fuer eine
gemeinsame Kirchenleitung der drei lutherischen Schwesterkirchen in
Namibia zu. Geplant ist die Bildung eines Vereinten Kirchenrates der
namibischen evangelisch-lutherischen Kirchen (UCC-NELC). Zu den drei
lutherischen Kirchen in Namibia gehoeren die Evangelisch-Lutherische
Kirche in der Republik Namibia (ELKRN) mit rund 300.000 Mitgliedern, die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (ELKIN) mit ueber 640.000
Mitgliedern sowie die deutschsprachige ELKIN-DELK mit rund 6.500 Mitgliedern. Alle drei Kirchen sind Mitglied des Lutherischen Weltbundes (LWB). Rund
die Haelfte der Bevoelkerung Namibias gehoert zu einer der lutherischen
Kirchen. (297 Woerter)

* * *

Lutherische Kirche in Simbabwe fuehrt Amt des Leitenden Bischofs ein

Am 1. Januar 2006 fuehrt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Simbabwe
(ELKS) ihren ersten Leitenden Bischof, Dekan Naison Shava, in sein Amt
ein. Die Einsetzung von Shava und zwei weiteren Bischoefen ist Ergebnis
eines Prozesses, in dem die Kirche von Dekanaten in drei Dioezesen
umstrukturiert wurde. Die ELKS-Vollversammlung waehlte am 3. Dezember in
Bulawayo im Suedwesten des Landes drei neue Bischoefe fuer die neu
geschaffenen Dioezesen. Die Ost-Dioezese (Harare) wird von Pfr. John S.
Moyo geleitet, der zur Zeit beim Kirchenrat von Simbabwe fuer die Bereiche
Mission, Jugend- und Kindesschutz zustaendig ist. Der Leitende Bischof
Shava wird der Zentral-Dioezese (Mberengwa) vorstehen. Er ist gegenwaertig
Dekan des Ost-Dekanats der ELKS und Koordinator des Lutherischen Entwicklungsdienstes. Die West-Dioezese (Matebeleleland) wird von Dekan Stephen M.
Dube geleitet, der Leiter des West-Dekanats und Direktor der Manama-Bibelschule ist.

Der amtierende ELKS-Bischof Litsietsi Maqethuka Dube erklaerte der
Lutherischen Welt-Information (LWI), dass die Umstrukturierung der Kirche
in Dioezesen eine der Prioritaeten gewesen sei, als er seine fuenfjaehrige
Amtszeit im Dezember 2001 angetreten habe. Dube (62) war der vierte
Bischof schwarzafrikanischer Herkunft, der die simbabwische Kirche seit
ihrer Gruendung 1903 durch schwedische Missionare geleitet hat.

Die ELKS hat rund 130.000 Mitglieder und trat dem LWB 1963 bei. (208
Woerter)

* * *

Pfr. Dr. Hyun-Sup Um neuer Praesident der Lutherischen Kirche in Korea

Die Jahresversammlung der Lutherischen Kirche in Korea (LKK) hat im
Oktober Pfr. Dr. Hyun-Sup Um (59) fuer eine Amtszeit von vier Jahren zum
LKK-Praesidenten gewaehlt. Um ist Professor fuer Altes Testament und hat
25 Jahre an der Lutherischen Theologischen Universitaet (vorher Theologisches Seminar) in Korea gelehrt. Er wird Nachfolger von Hong-Yeol Lee.

Mitte der 1970er Jahre studierte Um an der koreanischen Yonsei-Universitaet und der Lutherischen Theologischen Akademie. 1977 wurde er ordiniert.
1991 nahm er ein Aufbaustudium am Concordia Seminary in St. Louis
(Missouri/USA) auf und ein Jahr spaeter studierte er ein Sommersemester an
der Hebraeischen Universitaet von Jerusalem. Zwischen 1994 und 1996 folgte
ein Doktorandenstudium am Concordia Seminary in St. Louis. Von 1997 bis
2003 war er Mitglied des Beratungsausschusses des Lutherischen Weltbundes
(LWB) fuer Theologische Ausbildung in Asien (Advisory Committee for
Theological Education in Asia, ACTEAS).

Pfr. Dr. Hyun-Sup Um ist verheiratet und hat zwei erwachsene Soehne.

Die LKK hat 4.698 Mitglieder und trat dem LWB 1972 bei. (170 Woerter)

* * *

LWB-Weltdienstdirektor Granke neuer Geschaeftsfuehrer von CLWR in Kanada
Der Direktor der Abteilung fuer Weltdienst (AWD) des Lutherischen
Weltbundes (LWB), Robert Granke, ist zum Geschaeftsfuehrer der kanadischen
Hilfsorganisation Canadian Lutheran World Relief (CLWR) ernannt worden.
Der 51-jaehrige Kanadier wird seine neue Aufgabe im Maerz 2006 uebernehmen. Er wird Nachfolger von Dr. Ruth E. Jensen, die zum Ende dieses Jahres
nach neun Jahren ihr Amt niederlegte.

Granke hat einen Bachelor-Abschluss von der Universitaet von Manitoba
(Kanada) und hat mit verschiedenen Kursen im Bereich internationales
Management zusaetzliche Qualifikationen erworben. Er arbeitete unter
anderem als Programm-Manager bei der Canadian Hunger Foundation, einer in
Ottawa (Kanada) angesiedelten internationalen Freiwilligenorganisation.

Vor seinem Amtsantritt als AWD-Direktor im Maerz 2002 war Granke Generalsekretaer der in Winnipeg (Kanada) ansaessigen Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Kanada (ELKIK). Im Vorfeld hat er fuer die internationale
Abteilung von CLWR gearbeitet, einer gemeinsamen Organisation von ELKIK
und der Lutherischen Kirche - Kanada (LK-K), die Entwicklungsprogramme und
Ueberseehilfe durchfuehrt.

Die AWD ist das Nothilfe- und Entwicklungsorgan des LWB und arbeitet mit
Ausgegrenzten und Benachteiligten ueberall dort, wo Menschen besonderer
Hilfe beduerfen oder chronische Notsituationen bestehen. Dabei ist die AWD
eingebunden in weltweite Netzwerke unter Beteiligung oekumenischer,
staatlicher und nichtstaatlicher Partner. Die Abteilung betreibt Laenderprogramme in 37 Laendern in Afrika, Asien, Latein- und Mittelamerika sowie
Europa.

Robert Granke ist verheiratet und hat drei Kinder. (216 Woerter)

* * *

Hermine Nikolaisen uebernimmt Leitung des LWB/AWD-Laenderprogramms in
Ruanda

Die bisherige Vertreterin der Abteilung fuer Weltdienst (AWD) des
Lutherischen Weltbundes (LWB) in der Balkanregion, Hermine Nikolaisen
(60), hat als LWB-Vertreterin und Direktorin die Leitung des AWD-Programms
in Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) uebernommen.

Im November 2005 wurde Nikolaisen Nachfolgerin von Anne Masterson, die im
Sommer dieses Jahres zur Direktorin von "Darfur Emergency Relief Operation" ernannt wurde, einer gemeinsamen humanitaeren Initiative von ACT
International (Action by churches together/Kirchen helfen gemeinsam) und
Caritas Internationalis in Sued-Darfur (Sudan). Masterson arbeitete seit
1998 im Ruanda/DR Kongo-Programm, zunaechst als Beraterin fuer Entwicklungsprojekte, von 2000 bis 2005 als Direktorin.

Die aus Deutschland stammende Nikolaisen arbeitet bereits seit ueber 16
Jahren fuer die AWD in Afrika und in der Balkanregion, hier in Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Kosovo und Vojvodina (Serbien-Montenegro). Von 2000 bis
Anfang Oktober 2005 war sie Regionalvertreterin des AWD-Balkanprogramms
und Direktorin des Kosovo-Programms. Von 1992 bis 1998 arbeitete sie in
verschiedenen Funktionen bei Projekten des LWB in Kroatien und Bosnien-Herzegowina, unter anderem als Programmdirektorin. 1999 wurde sie Direktorin
des AWD-Laenderprogramms in Kenia und im Suedsudan. Zwischen 1989 und 1992
arbeitete sie als Freiwillige im AWD-Mauretanienprogramm, spaeter war sie
Mitarbeiterin im Bereich Verwaltung und Finanzen in Namibia und ausfuehrende Direktorin des AWD-Programms in Malawi.

Hermine Nikolaisen ist verheiratet. (212 Woerter)

* * *

Pfr. Eric Shafer beendet Dienst als ELKA-Kommunikationsdirektor

Im November dieses Jahres hat Pfr. Eric C. Shafer (55) seinen Dienst als
Direktor der Abteilung fuer Kommunikation in der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Amerika (ELKA) beendet.

Shafer wurde 1992 zum Direktor der Abteilung ernannt. 1993 waehlte ihn der
ELKA-Kirchenrat offiziell fuer eine Amtszeit von vier Jahren zum Direktor,
1997 und 2001 wurde sein Vertrag jeweils um vier Jahre verlaengert.

Shafer ist gegenwaertig Berater des Programmausschusses fuer Kommunikationsdienste des Lutherischen Weltbundes (LWB). Er nahm an zahlreichen
LWB-Konsultationen und Veranstaltungen einschliesslich der Zehnten
LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen Winnipeg teil.

Vorlaeufig uebernimmt Kristi S. Bangert die Leitung im ELKA-Kommunikationsdienst. (105 Woerter)

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Daniel J. Lehmann neuer Herausgeber des ELKA-Magazins "The Lutheran"

Der Kirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) hat
Daniel J. Lehmann (54) fuer vier Jahre zum Herausgeber des ELKA-Magazins
"The Lutheran" gewaehlt. Vom 1. Januar 2006 an uebernimmt Lehmann die
Nachfolge von Pfr. David L. Miller, der diese Position sechs Jahre lang
innehatte.

Lehmann arbeitet seit 1999 in der Abteilung fuer Informations- und
Oeffentlichkeitsarbeit des US-Bezirksgerichts von Nord-Illinois. Er
studierte Journalistik und Politikwissenschaften an der Universitaet von
Missouri (Columbia/USA) und begann seinen journalistischen Werdegang 1974
bei "The Mining Journal" in Marquette (Michigan/USA), wo er zwei Jahre
lang als Reporter arbeitete. Zwischen 1976 und 1983 schrieb er als
Redakteur fuer "The Journal Gazette" in Fort Wayne (Indiana/USA). Von 1983
bis 1999 war er Reporter und spaeter Redakteur bei der Zeitung "Chicago
Sun-Times".

Daniel J. Lehmann ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. (141
Woerter)

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Rheinischer Praeses Nikolaus Schneider neuer EED-Aufsichtsratsvorsitzender

Der Praeses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, ist
zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden des Evangelischen Entwicklungsdienstes
(EED) gewaehlt worden. Schneider ist Nachfolger des frueheren braunschweigischen Landesbischofs Dr. Christian Krause, der von 1997 bis 2003 Praesident des Lutherischen Weltbundes war. Der 58-jaehrige Sozialethiker Schneider
ist seit 2003 geistlicher Leiter der rheinischen Kirche, die mit knapp
drei Millionen Mitgliedern die zweitgroesste evangelische Landeskirche in
Deutschland ist.

"Gerechtigkeit und die Entwicklung der Menschen auf der ganzen Welt
muessen im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen", betonte Schneider nach
seiner Wahl. "Kirche ist kein Selbstzweck. Bei allen Strukturdebatten, die
uns der Sparzwang auferlegt, duerfen wir nicht aus dem Blick verlieren,
wozu wir da sind". Angesichts sinkender Steuereinnahmen sollten die
Kirchen ihre Synergien besser nutzen, so der neue EED-Aufsichtsratsvorsitzende. Der EED muesse die Zusammenarbeit mit anderen Entwicklungsorganisationen vertiefen.

Der EED ist ein Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland.
In ueber 80 Laendern weltweit foerdert er Entwicklungsprogramme, die sich
fuer den Aufbau gerechter Gesellschaften einsetzen. Partner des EED sind
Kirchen, oekumenische Organisationen und Nichtregierungsorganisationen in
Afrika, Asien, Lateinamerika und Suedosteuropa. (178 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140
Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in 78 Laendern
weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und
anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ
seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt
werden.

* * *

LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
Tel.: +41-22-791-6352
Fax: +41-22-791-6630
E-Mail: dmg@lutheranworld.org


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