Ehemalige LWB-Vizepraesidentin Prasanna Kumari verstorben "Starke Verfechterin fuer Gleichheit zwischen Frauen und Maennern"
Genf, 17. Maerz 2006 (LWI) - Die ehemalige Vizepraesidentin des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfarrerin Dr. Prasanna Kumari, ist am Donnerstag, 16. Maerz, im Alter von 56 Jahren infolge eines massiven Herzversagens im Apollo-Krankenhaus in Chennai (Indien) verstorben. Kumari, von 1997 bis 2003 LWB-Vizepraesidentin fuer die Region Asien, war zuletzt Vizepraesidentin des Nationalen Kirchenrates in Indien und Vorsitzende der Abteilung fuer Frauenstudien am indischen Gurukul Lutheran Theological College and Research Institute.
In Wuerdigung des ungeheuren Beitrags von Prasanna Kumari zum Leben der Kirche auf globaler und nationaler Ebene betonte LWB-Generalsekretaer Pfr. Ishmael Noko, sie werde der lutherischen Gemeinschaft "als starke Verfechterin fuer Gleichheit zwischen Frauen und Maennern" in Erinnerung bleiben. "Sie war furchtlos in ihrem Kampf fuer Gerechtigkeit, mit grossem Engagement und Mitgefuehl fuer die Armen und Verwundbaren. Sie wurde bewundert fuer ihre Hingabe, mit der sie Frauen half, ihren gleichberechtigten Platz in Kirche und Gesellschaft zu finden", so Noko.
Kumari sei davon ueberzeugt gewesen, betonte der LWB-Generalsekretaer, dass die Arbeit fuer und mit den Armen und Verwundbaren ein wirksamer Weg sei, in Indien Zeugnis fuer Christus abzulegen. In mehreren Projekten habe sie Frauen in den Slums ermutigt, ihre Rechte auf Lebensunterhalt und Weiterentwicklung einzufordern.
Die ehemalige LWB-Vizepraesidentin war von 1992 bis 1998 Geschaeftsfuehrerin der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Indien (VELKI), die erste Frau in dieser Funktion. Von 1982 bis 1992 war Kumari Referentin fuer Frauenfragen der VELKI und von 1990 bis 1992 Beigeordnete Exekutivsekretaerin der VELKI. Weiterhin lehrte sie seit 1985 Neues Testament und Frauenstudien am Gurukul Lutheran Theological College and Research Institute. Neben weiteren Funktionen war sie Vorsitzende des Beratungsausschusses fuer Theologische Ausbildung in Asien (Advisory Committee for Theological Education in Asia, ACTEAS).
Kumari erwarb den akademischen Grad eines Master der Theologie des United Theological College in Bangalore (Indien) sowie den Doktorgrad (Doctor of Divinity) an der Academy of Ecumenical Indian Theology and Church Administration, Chennai (Indien). Sie gehoerte zu den ersten beiden lutherischen Frauen, die in Indien ordiniert wurden.
Von 1990 bis 2003 gehoerte Kumari dem LWB-Rat an und war von 1990 bis 1997 Vorsitzende des LWB-Programmausschusses fuer Theologie und Studien. Weiterhin war sie Mitglied des Redaktionsausschusses fuer das Geschichtsprojekt des Lutherischen Weltbundes. Von 2000 bis 2003 war sie Vorsitzende des Staendigen Ausschusses fuer Weltdienst des LWB.
Von 1984 bis 1989 war sie regionale Koordinatorin des LWB-Ausschusses fuer Frauen in Kirche und Gesellschaft und von 1983 bis 1986 Mitglied des Programmkomitees fuer Frauen und fuer Kirche und Gesellschaft der Asiatischen christlichen Konferenz.
Kumari hinterlaesst ihren Ehemann, Pfr. Dr. Samuel W. Meschack, sowie zwei Toechter und ein Enkelkind. (431 Woerter)
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