Title: Oesterreichische Armee prueft Einfuehrung von Militaer-Imamen
2. April 2006 Adventistischer Pressedienst (APD) Christian B. Schaeffler, Chefredakteur Fax +41-61-261 61 18 APD@stanet.ch http://www.stanet.ch/APD CH-4003 Basel, Schweiz
Oesterreichisches Bundesheer prueft Einfuehrung von islamischen Militaergeistlichen
Wien/Oesterreich Das oesterreichische Verteidigungsministerium ueberlegt die Bestellung von islamischen Militaergeistlichen. Die Imame sollten sich um die Betreuung der Bundesheerangehoerigen muslimischen Glaubens kuemmern.
Das Ministerium ueberlege den Schritt, da 3,5 Prozent der Wehrpflichtigen Muslime seien, erklaerte die Sprecherin von Verteidigungsminister Platter, Michaela Huber, gegenueber der Nachrichtenagentur AP. Die Einfuehrung von Militaerimamen sei im Sinne der Gleichbehandlung der Religionen geboten, unterstrich sie. Derzeit verhandeln Beamte des Verteidigungsministeriums darueber mit Vertretern der oesterreichischen Muslimen.
Da die Militaerseelsorger ins Bundesheer integriert sind, also Uniformen tragen und auch bei Auslandseinsaetzen taetig sind, sei die Angelegenheit etwas kompliziert. Man brauche laenger, um die Modalitaeten zu klaeren, hiess es seitens des Verteidigungsministeriums auf Nachfrage der Austria Presse-Agentur (APA). Verteidigungsminister Guenter Platter stehe jedenfalls "voll hinter" der Initiative, bei der es um die "Gleichstellung der Religionen" gehe. Beim Heer müuesen die Geistlichen neben Gottesdiensten Seelsorge im Wortsinn leisten. Momentan gibt es in der Wiener Maria Theresien-Kaserne ein Gebetshaus, in der ein externer Imam das Freitagsgebet spricht. Wie viele Imame engagiert werden, ist noch unklar. Zurzeit gibt es beim oesterreichischen Bundesheer nur roemisch-katholische und evangelische Geistliche.