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Title: Vatikan begruesst UNO-Menschenrechtsrat


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Date Sun, 2 Apr 2006 17:09:02 +0200

Title: Vatikan begruesst UNO-Menschenrechtsrat

2. April 2006 Adventistischer Pressedienst (APD) Christian B. Schaeffler, Chefredakteur Fax +41-61-261 61 18 APD@stanet.ch http://www.stanet.ch/APD CH-4003 Basel, Schweiz

Vatikan begruesst UNO-Menschenrechtsrat

Genf/Schweiz Der Vatikan begruesst die Einrichtung eines UNO-Menschenrechtsrates. Der gegen den entschiedenen Widerstand der USA von der UNO-Vollversammlung beschlossene Rat soll die bisherige Menschenrechts-Kommission ersetzen.

Der Staendige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, bezeichnete die Einrichtung des Menschenrechtsrats als "positiven Schritt nach vorn im Schutz der Menschenrechte". Er glaube, dass ein Rat, der direkt von der Vollversammlung abhaenge und auch Staaten ausschliessen koenne, funktionieren koenne, sagte Tomasi laut "Radio Vatikan". Die internationale Gemeinschaft brauche "klare Werkzeuge", um Menschenrechtsverletzungen zu stoppen, betonte der Bischof.

Gegen den Widerstand der USA hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen am 15. Maerz mit überwaeltigender Mehrheit der Bildung des neuen Rats für Menschenrechte zugestimmt. Nach monatelangen kontroversen Verhandlungen stimmten in New York von den 191 UNO-Mitgliedern 170 dafuer und vier dagegen, drei enthielten sich. Wegen nicht bezahlter UNO-Beitraege durften sich etliche Staaten nicht an dem Votum beteiligen. Abgelehnt wurde der Menschrechtsrat von den USA, Israel, den Marshall-Inseln und Palau. Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" (HRW) nannte die Schaffung des neuen Rates einen "entscheidenden Fortschritt fuer den Schutz von Opfern weltweit".

Der Menschenrechtsrat soll voraussichtlich noch in diesem Jahr die viel kritisierte Menschenrechtskommission in Genf abloesen. Der neue Rat ist der Vollversammlung der 191 UNO-Mitglieder direkt unterstellt. Dagegen untersteht die bisherige Kommission dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC), dem derzeit 54 Laender angehoeren. Der Menschenrechtsrat kommt wenigstens drei Mal im Jahr fuer insgesamt mindestens zehn Wochen zusammen. Er kann in dringenden Faellen aber jederzeit für eine beliebige Dauer einberufen werden. Die Beratungen der bisherigen Menschenrechtskommission waren auf ein Treffen pro Jahr von sechswoechiger Dauer beschraenkt.


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