Title: Australien: Konsumhaltung auch in religioesen Dingen
2. April 2006 Adventistischer Pressedienst (APD) Christian B. Schaeffler, Chefredakteur Fax +41-61-261 61 18 APD@stanet.ch http://www.stanet.ch/APD CH-4003 Basel, Schweiz
In Australien dominiert Konsumhaltung auch in religioesen Dingen
Sydney/Australien Die Konsumhaltung der australischen Jugend praegt einer Studie zufolge zunehmend auch ihre Einstellung zur Religion. Teenager glaubten an Gott immer mehr nur als eine hoehere Macht, die man in Problemsituationen um Hilfe bitten koenne, so das Ergebnis einer kuerzlich in Sydney veroeffentlichten Umfrage der Christian Research Association (CRA) unter Teenagern.
Wie die Katholische Nachrichtenagentur "Kipa" meldet, nennt Philip Hughes, der Chefwissenschaftler der 1985 gegruendeten CRA, diese Sichtweise "Butler-Mentalitaet". Die Vorstellung von Gott als einem abrufbereiten Butler fuer den Fall, dass man Hilfe braucht, passe gut in das "konsumistische Grundprinzip", so Hughes.
Laut CRA-Studie sind nur noch 15 Prozent der jungen Australier fest mit einer Religion verbunden. 75 Prozent seien ueberzeugt, dass es in jedem selbst ein inneres Wesen gebe, das es zu entdecken gelte.
Auf die Frage, ob sie an die Existenz eines Gottes glauben, antworteten 49 Prozent mit Ja. 34 Prozent waren unsicher, 17 Prozent bezeichneten sich als Atheisten. An ein Leben nach dem Tod glaubten CRA zufolge 55 Prozent, 51 Prozent an Reinkarnation. Die wachsende Gleichgueltigkeit gegenueber Religion seit laut Studie nicht allein auf das Christentum beschraenkt. Nur eine Minderheit von etwa fuenf Prozent gab an, sich mit anderen grossen Religionen wie Buddhismus, Islam oder Hinduismus als religioese Alternativen
beschaeftigt zu haben.
Die Christian Research Association wird von einem breiten Spektrum von Kirchen und christlichen Organisationen getragen. Dazu gehoeren auch die roemisch-katholische Bischofskonferenz, die anglikanischen Erzdioezesen Melbourne und Brisbane, die Heilsarmee, Baptisten und die Siebenten-Tags-Adventisten.