Title: Treffen Oekumenischer Raete in Wien
2. April 2006
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
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Treffen Oekumenischer Raete in Wien
Wien/Oesterreich. Vertreter der Oekumenischen Raete Polens, Ungarns,
Tschechiens und der Slowakei haben sich am 26. und 27. Maerz zu Gespraechen
mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen in Oesterreich (OeRKOe) in Wien
aufgehalten, berichtet der Evangelische Pressedienst in Oesterreich.
Die zweitaegigen Beratungen wurden vom OeRKOe-Vorsitzenden, dem
evangelisch-lutherischen Bischof Herwig Sturm, geleitet.
Neben laenderspezifischen Problemen stand auch die aktuelle und brennende
Herausforderung der Migration auf der Tagesordnung. Wie der
OeRKOe-Pressesprecher, der methodistische Alt-Superintendent Helmut Nausner,
mitteilte, habe Einigkeit darueber bestanden, dass dem Thema "Hoffnung für
Erneuerung und Einheit in Europa" verstaerkt Beachtung geschenkt werden
muesse. Das naechste Treffen soll im Maerz 2007 in Budapest stattfinden.
Im OeRKOe sind 14 Mitgliedskirchen sowie 12 Kirchen und kirchliche
Organisationen zusammengeschlossen. Der Rat hatte wiederholt dazu aufgerufen,
dass die wahlpolitischen Auseinandersetzungen nicht den christlichen
Grundueberzeugungen widersprechen moegen. Gegenueber Fremdenfeindlichkeit,
Antisemitismus und Rassismus sei Toleranz nicht moeglich. In einer Zeit
grosser gesellschaftlicher Veraenderungen und Entwicklungen wollten die
christlichen Kirchen dazu beitragen, die politische Urteilskraft zu schaerfen.
Als Orientierungshilfe wurde den Vertretern der nationalen Kirchenraete ein
Fragenkatalog angeboten (u.a. mit den Fragen "Wie sprechen Politiker,
Journalisten sowie die Vertreter der Parteien von Minderheiten? Von welchem
Geist sind ihre Aeusserungen ueber die Aufgaben der Polizei, über
Gerichtsverfahren und Strafrecht bestimmt? Gibt es faire und
menschenwuerdige Asylverfahren? ").
Ueber die im Februar im brasilianischen Porto Alegre abgehaltene 9.
Vollversammlung des Oekumenischen Rates der Kirchen (OeRK) informierten
Superintendentin Luise Mueller und der slowakische Professor Ondrej
Prostrednik. "Die offene und kritische Diskussion habe bewusst gemacht,
dass es zur Einrichtung des Weltkirchenrates keine Alternative gebe",
erklaerte Nausner. Ein weiterer Schwerpunkt der Gespraeche war die Dritte
Europaeische oekumenische Versammlung (EOeV3) 2007 in Sibiu (Hermannstadt)
in Rumaenien.