Kirche muss ihren Weg definieren und Orientierungspunkte benennen Lateinamerikanische KirchenleiterInnenkonferenz tagt in San Jos*
San Jos* (Costa Rica)/Genf, 27. April 2006 (LWI) - Fragen der Lebensfaehigk eit (viabilidad) und der Nachhaltigkeit (sustentabilidad) beschaeftigten die mehr als 50 TeilnehmerInnen zum Auftakt der Lateinamerikanische KirchenleiterInnenkonferenz (Conferencia de Liderazgo - COL), die vom 25. bis 28. April in San Jos* (Costa Rica) stattfindet.
*Angesichts der globalen Herausforderungen ist die Kirche dazu aufgerufen, ihren Weg zu definieren und Orientierungspunkte nicht nur fuer sich selbst und ihre Glaeubigen, sondern auch fuer die Gesellschaft in umfassenden Begriffen zu benennen", forderte der ehemalige Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Gottfried Brakemeier in einem Beitrag ueber die *Lebensfaehigkeit der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB)" die TeilnehmerInnen auf. In seinen von IECLB-Generalsekr etaer Pfr. Nestor Friedrich vorgetragenen kritischen Anfragen benennt Brakemeier unterschiedliche Herausforderungen, denen sich die IECLB heutzutage stellen muesse: die statistische Wirklichkeit, die missionarisch e Herausforderung, Identitaetsfragen und widerstreitende Ekklesiologien.
Friedrich warnte davor, das Thema *Nachhaltigkeit" auf Fundraising-Stratgie n zu beschraenken. Vielmehr muesse es darum gehen, diese Anstrengungen in ein Konzept der Gemeinschaftsentwicklung zu integrieren, in dem die folgenden Bereiche ausgewogen zur Geltung kommen: Zeugnis, Diakonia, Gemeinschaft, Liturgie und Oekonomie.
*Nachhaltigkeit realisiert sich durch die nicht immer leichte Aufgabe der Planung. Und Planung ist von vitaler Bedeutung, wenn wir an die Entwicklung unserer Gemeinden und Kirchen denken", so Friedrich.
Die Region Lateinamerika und Karibik reicht von Mexiko im Norden bis Chile/Argentinien im Sueden. Sie umfasst 16 Mitgliedskirchen - davon 14 in Lateinamerika und zwei in der Karibik. Darueber hinaus gibt es in Lateinamerika neun vom LWB anerkannte Gemeinden. Rund 835.500 LutheranerInn en gehoeren zu lateinamerikanischen LWB-Mitgliedskirchen beziehungsweise vom LWB anerkannten Gemeinden. Diese Kirchen haben jeweils einen sehr unterschiedlichen Hintergrund. Einige sind im 18. Jahrhundert von ImmigrantInnen vor allem aus Europa gegruendet worden, andere von US-amerikanischen und europaeischen MissionarInnen, wiederum andere haben lokale Wurzeln. (303 Woerter)
Weitere Informationen sowie Dokumente der Konferenz in San Jos* finden Sie in spanischer und portugiesischer Sprache unter: http://conferencialiderazg o2006.blogspot.com.
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,2 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
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