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LWI Feature: Genug der Worte


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Mon, 21 Aug 2006 11:22:23 -0500

LWI Feature: Genug der Worte

IAK-Kovorsitzender Stålsett draengt fuehrende ReligionsvertreterInnen, offener ueber HIV und AIDS zu sprechen

Toronto (Kanada)/Genf, 20. August 2006 (LWI) * Das Thema der 16. Internatio nalen AIDS-Konferenz (IAK) vom 13. bis 18. August in Toronto (Kanada) * ?Time to deliver? (?Es ist Zeit, Versprechen einzuloesen?) * sei sorgfaeltig ausgewaehlt worden, so Pfr. Dr. Gunnar J. Stålsett, Kovorsitzender des ?Leadership Program Committee? (Leitungsprogrammauss chusses) der 16. IAK. Es druecke ?eine gewisse Traurigkeit aus ueber die Differenz zwischen dem, was gesagt wurde, und dem, was tatsaechlich getan wird?.

Laut Stålsett, ehemaliger Bischof der Dioezese Oslo der Norwegischen Kirche, ist das Anliegen der Konferenz nicht, ?Politiker und Politikerinn en oder andere Verantwortliche fuer ihre Versaeumnisse zu tadeln, sondern die Frage: Was muss geschehen, damit wir das erreichen, was versprochen wurde??

Aber es werde kein einfacher Prozess sein, betonte Stålsett, von 1985 bis 1994 Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes (LWB). Er erhoffe sich von der IAK 2006 den Anstoss zu weitergehenden Massnahmen gegen HIV und AIDS. ?Vom Wort zur Tat zu schreiten und die Mittel zu finden, mit denen man seine Versprechen in die Tat umsetzt, ist nicht so einfach. Es braucht Engagement. Wir muessen aufstehen, auf uns aufmerksam machen und sagen: OK, genug der Worte! Die Menschen brauchen meine Praesenz, mein Handeln, meine Entscheidungen.?

Stålsett wies darauf hin, dass religioese Organisationen anerkanntermasse n die Mehrheit der Dienstleistungen in den Gemeinschaften erbringen. Aber ?was die Menschen von religioesen Organisationen und ihren Vertretern und Vertreterinnen erwarten, ist Ehrlichkeit ueber die Ursachen dieser Pandemie.? Leitende ReligionsvertreterInnen und Menschen im allgemeinen stellten sich ?manchmal ungeschickt an, ueber die Tatsachen zu reden und sie zu benennen.?

Der norwegische Theologe betonte, wie wichtig es sei, offen ueber HIV und AIDS zu sprechen. ?Wir muessen aussprechen, worum es geht. Es geht um Sexualitaet, um Drogen, um Prostitution, um Homosexualitaet. Es geht um Untreue und Promiskuitaet.? VertreterInnen religioeser Organisationen muessten diese Woerter benutzen, damit sie angehoert und mit dem Thema verbunden werden.

Auf die Frage nach dem Einfluss von Religion und Glauben auf der diesjaehri gen IAK antwortete Stålsett, es duerfe nicht vergessen werden, dass die religioesen RepraesentantInnen nicht die einzigen Glaeubigen auf der Konferenz sind. ?Wir sind nicht die einzigen, die Glauben und Einsatz repraesentieren. Wir sind Gespraechspartner und Gespraechspartnerinnen fuer glaeubige Menschen in anderen Positionen.? (370 Woerter)

(LWI-Korrespondentin Julia Heyde sprach mit dem IAK-Kovorsitzenden Gunnar Stålsett waehrend der 16. Internationalen AIDS-Konferenz in Toronto. Weitere Informationen ueber die oekumenische Vorkonferenz und die IAK 2006 finden Sie auf der Internetseite http://iac.e-alliance.ch/index.php.)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,2 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit ?LWI? gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.

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