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LWB-Präsident Hanson: Einheit in Vielfalt stärkt Zusammenarbeit im Kampf gegen HIV und AIDS


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Mon, 21 Aug 2006 16:02:48 -0500

LWB-Präsident Hanson: Einheit in Vielfalt stärkt Zusammenarbeit im Kampf gegen HIV und AIDS Religionsunterricht muss Mitgefühl für andere lehren

Toronto (Kanada)/Genf, 20. August 2006 (LWI) - *HIV und AIDS stellen ein Problem dar, bei dem wir trotz all unserer Vielfalt zur Einheit finden, während unsere Einheit unsere Unterschiede transzendiert?, erklärte Bischof Mark S. Hanson, Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), vor VertreterInnen religiöser Organisationen, die an der 16. Internationalen AIDS-Konferenz (IAK) in Toronto (Kanada) teilnahmen.

In seiner Ansprache während einer ökumenischen und interreligiösen Vorkonferenz zum Thema *Glaube in Aktion: Das Versprechen halten? im Vorfeld der IAK nannte Hanson, Leitender Bischof der Evangelisch-Lutherisch en Kirche in Amerika, drei Faktoren, die seines Erachtens die grössten globalen Herausforderungen im Blick auf die AIDS-Pandemie darstellen: Misstrauen, Missachtung und Eigennutz. Hanson erklärte: *Da wir hier als gläubige Menschen zusammenkommen, wissen wir, dass unsere Identität durch tiefe Überzeugungen und religiös bestimmte Praktiken geprägt ist. Aber genau das macht es uns auch schwer zusammenzuarbeiten, weil wir dazu neigen, dem Glauben und den religiösen Praktiken der anderen zu misstrauen.?

Der LWB-Präsident kritisierte weiterhin, dass die politisch Verantwortlic hen dieser Welt aus ideologischen Gründen ein Klima des Misstrauens schürten. *Wir leben in einer Welt, in der die Realität des Terrorismus zur Richtschnur für politische Entscheidungen wird und wir lassen zu, dass eine Realität zur alles bestimmenden Realität wird, die eine Kultur der Angst unter uns entstehen lässt?, betonte er. Als Gegenkonze pt zum Misstrauen empfahl er: *Zuhören, zuhören, zuhören?.

Phramaha Boonchuay Doojai, Vorsitzender des Asiatischen Interreligiösen AIDS-Netzwerkes, erklärte, dass das Netzwerk interreligiöse Zusammenarb eit fördere, indem rund 60 Tempel, Moscheen und Kirchen als Gemeinschafts zentren nutze. Buddhismus, Christentum, Islam und andere Religionen, stellte er fest, lehrten *Liebe, Güte und Mitgefühl für den Anderen?.

Der römisch-katholische Geistliche Robert J. Vitillo, Berater des Hilfswerkes Caritas Internationalis für HIV und AIDS, erklärte, dass *wir als gläubige Menschen uns nicht länger den Luxus erlauben dürfen, separate Antworten auf AIDS zu geben, die notwendigerweise Stückwerk bleiben.? (315 Wörter)

(Ein Beitrag von LWI-Korrespondentin Julia Heyde, Toronto. Weitere Informationen über die ökumenische Vorkonferenz und die Internationale AIDS-Konferenz 2006 finden Sie unter: http://iac.e-alliance.ch/index.php.)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,2 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit ?LWI? gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.

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