Zwei lutherische PfarrerInnen in El Salvador ermordet LWB-Generalsekretaer Noko fordert schnelle und gruendliche Aufklaerung des Verbrechens
Genf, 7. November 2006 (LWI) - Mit tiefer Betroffenheit hat der Generalsekr etaer des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, auf die Nachricht von der Ermordung der beiden PfarrerInnen der Salvadorianischen Lutherischen Synode (SLS) Francisco Carrillo und Jesús de Carrillo reagiert. Das Ehepaar war am 4. November 2006 von mutmasslich drei jugendlichen Taetern getoetet worden, als es die Kirche der Gemeinde Montes de Pensbert in Jayaque im Departamento La Libertad (El Salvador) verliess. ?Diese tragischen Ereignisse fuehren uns einmal mehr vor Augen, dass die Gesellschaft El Salvadors zunehmend grausamer Gewalt ausgesetzt ist und dass die Salvadorianische Lutherische Synode wichtige Arbeit in einem schwierigen und gefaehrlichen Umfeld leistet?, so Noko gegenueber der Lutherischen Welt-Information (LWI).
Er erwarte von den salvadorianischen Behoerden, ?dass sie dieses Verbrechen schnell und gruendlich aufklaeren und die Verantwortlichen vor Gericht bringen?, betonte der LWB-Generalsekretaer. ?Ich bete, dass die Salvadorianische Lutherische Synode, ihre Pfarrer und Pfarrerinnen und all ihre Mitglieder durch die Gebete ihrer Schwestern und Brueder in aller Welt gestaerkt und in ihrem Zeugnis fuer Frieden und Menschenrechte in El Salvador unterstuetzt werden.?
Pfr. Francisco Carrillo und Pfarrerin Jesús de Carrillo waren fuer die Gemeinden Pan de Vida sowie Montes de Pensbert in Jayaque zustaendig. Laut einer Mitteilung der SLS hat sich das Ehepaar, das zwei erwachsene Kinder hinterlaesst, unermuedlich fuer die Wahrung der Menschenrechte eingesetzt. So war Pfr. Carrillo unter anderem Praesident von Cruz Verde (Gruenes Kreuz), einem Zusammenschluss von Wohltaetigkeitsverbaenden und Organisatio nen, die sich fuer die Foerderung der medizinischen und gesundheitlichen Versorgung der Bevoelkerung in El Salvador einsetzen.
In einem gemeinsamen Kondolenzschreiben an den Bischof der SLS, Dr. Medardo E. Gómez Soto, betonen Pfr. Martin Junge, Lateinamerikareferent der LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung (AME), und Dr. Guillermo Kerber, Programmreferent fuer Lateinamerika und die Karibik des Teams fuer Internationale Angelegenheiten des Oekumenischen Rates der Kirchen (OeRK), ?dass Verbrechen wie diese in der salvadorianischen Gesellschaft heute unglueckseligerweise alltaeglich geworden sind. Sie stellen den Wert des menschlichen Lebens in Frage und die Bevoelkerung ist ihnen schutzlos ausgesetzt.?
Als oekumenische Organisationen, die mit der SLS eng verbunden seien, ?erheben wir daher unsere Stimme, um diese und alle anderen Morde zu verurteilen, die das kostbare Gut des Lebens von Maennern, Frauen, Jugendlichen und Kindern ausloeschen?, so Junge und Kerber.
Beide bestaerkten die SLS darin, auch in Zukunft fuer Versoehnung und Frieden einzutreten und sich durch die Spirale der Gewalt, die auf immer groessere Teile der salvadorianischen Gesellschaft ueberzugreifen drohe, weder in die Irre fuehren noch mitreissen zu lassen. ?Sie wird auch in Zukunft ihre Stimme mit prophetischer Klarheit erheben und mit Worten und Taten die gute Nachricht verkuenden, dass Christus gekommen ist, damit alle Menschen das Leben in Fuelle haben.?
Die SLS hat rund 12.000 Mitglieder und gehoert seit 1986 zum LWB. Sie ist weiterhin assoziiertes Mitglied des OeRK. (474 Woerter)
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,2 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.
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